Dierk Schaefers Blog

Lösungsvorschläge von Dr. Wiegand

Posted in heimkinder, News by dierkschaefer on 27. August 2010

Man hat mich gebeten, die beigefügten Lösungsvorschläge in meinem Blog zu kommentieren.

Meine Vorgehensweise:

Zunächst ein paar Bemerkungen, für die ich länger ausholen muß und im Anschluß kann man sich die Lösungsvorschläge ansehen, in denen ich in der Farbe blau zu einigen Detailfragen Stellung nehme.

1. Verfasser und Zeitpunkt

Das mir vorliegende Dokument nennt sich und den Verfasser:

» Dr. Hans-Siegfried Wiegand, Mitglied des Runden Tisches Heimerziehung Berlin

Lösungsvorschläge

erarbeitet mit einem Arbeitskreis ehemaliger Heimkinder

aktualisierte Fassung vom 24. August 2010«

Wie sich der genannte Arbeitskreis ehemaliger Heimkinder zusammensetzt, weiß ich nicht. Aber es ist schön, einmal einen konstruktiven und durchweg guten Vorschlag von Herrn Dr. Wiegand zu Gesicht zu bekommen. Soweit ich mit ehemaligen Heimkindern Kontakt habe, habe ich bisher nur von einer geradezu hündischen Ergebenheit gegenüber Frau Dr. Vollmer gehört. Er hat offenbar lange gebraucht, um auch nach außen eine eigenständige Position zu beziehen. Als ich in meiner Anhörung am Runden Tisch am 2.4.09 meine Verfahrensvorschläge zu Protokoll gab, hätte er diese aufgreifen und für eine schnellere Aufnahme von zu dieser Zeit schon plausiblen Lösungsvorschlägen sorgen können. Er war an etwas anderem interessiert. Ich hatte gesagt und im Protokoll geschrieben,  der VeH habe ihm das Vertrauen entzogen und er sei vom Vorsitz zurückgetreten. Mein Angebot, in meinem Blog eine Gegendarstellung zu veröffentlichen mit der Aussage, er habe noch das Vertrauen des Heimkindervereins, hat er nicht angenommen und wir schieden im Dissens.

Nun also endlich etwas Positives. Und es heißt zum Schluß: » Unsere Arbeit an diesen Lösungsvorschlägen ist noch nicht beendet. Für Kritik und Anregungen sind wir dankbar.«

Die Chance will ich nutzen.

2. Die Eigenständigkeit

Man mag es anders lesen. Aber das Papier zeugt von einer eigenständigen Position, indem entgegen den Volten von Frau Vollmer das Thema Zwangsarbeit angesprochen wird und überhaupt finanzielle Entschädigung gefordert wird. Auch wird die Volmarsteiner Anstalt genannt, obwohl der Runde Tisch in recht schnöder Manier sich für Behindertenheime nicht zuständig erklärt hat. Das gilt auch für die Unterbringung in Säuglingsheimen. Es ist Herrn Wiegand nachzusehen, daß er als Mitglied des Runden Tisches nicht direkt Kritik übt, sondern dies eher diplomatisch tut. Ob er damit Erfolg haben wird, erscheint mir jedoch fraglich. Sollte Herr Mitchell/Australien in seinem heutigen Mail unter Berufung auf eine Netz-Seite von Frau Alexander/New Mexiko und einen Anruf bei Frau Loerbroks Recht haben, dann ist an eine finanzielle Entschädigung nicht zu denken.  Frau Loerbroks, Referentin der Infostelle des Runden Tisches, soll gesagt haben: »Entschädigung ? – Nein mit ‚Entschädigung‘ befassen wir uns nicht. Die meisten Betroffenen wollen das auch gar nicht. Sie sind nur an einer ‚Entschuldigung‘ interesssiert.«

Haben die Vertreter der ehemaligen Heimkinder am Runden Tisch etwa noch keine Entschädigung gefordert? Das haben sie aber, Frau Djurovic verbreitete ein Papier, in dem auch die Summe von 300,00 € monatlich genannt wird. Wir sehen daraus, wie ernst die ehemaligen Heimkinder und ihre Vertreter am Runden Tisch genommen werden. Wenn Herr Mitchell weiterhin recht hat, Frau Loerbroks sei „Dozentin an der Bundesakademie für Kirche und Diakonie Berlin“, dann bedient das sämtliche Verschwörungstheorien, die den Runden Tisch vonseiten ehemaliger Heimkinder von Beginn an begleiten. Mit der Wahl einer Person mit diesem Hintergrund für eine dermaßen heikle Funktion ist Frau Vollmer (oder wer auch immer) das Risiko eingegangen, daß die ehemaligen Heimkinder argwöhnen, hier sei der Bock zum Gärtner gemacht worden (wer will, kann den bildhaften Ausdruck gendergemäß korrigieren).

3. Die Gliederung

Bevor ich die Lösungsvorschläge erhielt, hörte ich schon Kritik an der Reihenfolge der Vorschläge. Die Entschädigungsforderungen stehen erst unter Punkt 3. Diese Kritik teile ich nicht. Das Papier muß als ganzes gelesen werden und sein Aufbau vom Allgemeinen zum Speziellen ist durchaus üblich.

4. Entschädigung, pauschal oder spezifisch?

Hier muß ich eine persönliche Vorbemerkung machen: Schon lange vertrete ich in Telefongesprächen mit ehemaligen Heimkindern die Meinung, daß eine pauschale „Opferrente“ in Höhe von 300,00 € eine gute erste Hilfe für die meist finanziell schlecht gestellten ehemaligen Heimkinder sei. Alles andere könne man später regeln. Diese Meinung habe ich nicht publiziert, weil ich als nicht-Betroffener den ehemaligen Heimkindern nichts vorschreiben wollte, immerhin wurden sie lange genug bevormundet. Zunächst stand ja nur die von Herrn Witti verbreitete Forderung von 25 Milliarden im Raum. Diese Forderung war in unheilvoller Weise mediengerecht und ich meine, daß Herr Witti für ehemalige Heimkinder eine vergleichbar schädigende Rolle übernommen hat wie Frau von der Leyen. Leider hat sich der VeH von dieser Forderung  blenden lassen.

Die Lösungsvorschläge zur Entschädigung

Der erste Vorschlag: 300,00 € monatlich oder als Einmalzahlung für 15 Jahre, und das pauschal. Gerecht ist das natürlich nicht, aber Gerechtigkeit kann es hier ohnehin nicht geben.

Vorteile: 1. Es entfällt der schmerzhaft detaillierte Einzelnachweis. 2. Es kann viel schneller gehen, als bei umständlicher Einzelprüfung.

Probleme: 1. Ungleiches wird gleich behandelt. 2. Trittbrettfahrer haben es einfach.

Der Alternativvorschlag will individuell-additiv verfahren, indem die Zahl der Schädigungsarten die Entschädigungshöhe steigert, was bei drei Schädigungstypen 330,00 € monatlich ausmacht bzw. eine entsprechende Einmalzahlung.

Vorteile: 1. Das Verfahren sieht gerechter aus. 2. Bei massiven Schädigungen gibt es mehr Geld, als bei der Pauschale. 3. Trittbrettfahrer haben es schwerer.

Nachteile: 1. Das Verfahren ist zeitaufwendig. 2. Es besteht die Gefahr von Retraumatisierungen bzw. könnten manche aus Angst davor auf einen  Entschädigungsantrag verzichten. 3. Eine „objektive“ Liste von Schädigungen besagt wenig, weil die Folgen von Schädigungen subjektiv unterschiedlich sind. Die Gerechtigkeit dieses Verfahrens ist tatsächlich nur eine scheinbare.

Meine Meinung generell: Die 300,00 € pauschal sollten als Schmerzensgeld verstanden werden, das jedoch weitere Forderungen nach Schmerzensgeld nicht ausschließt. Wer mehr will, muß sich dann der detaillierten Nachweis- und Gutachter-Tortur zu unterziehen.

Dieses Schmerzengeld darf zudem nicht einen Rentenausgleich für Zwangsarbeit umfassen, der muß separat erfolgen, ebenso wie die Übernahme von Therapiekosten.

Alles weitere ist in der Anlage zu lesen: Loesungsvorschlaege-kommentiert

38 Antworten

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  1. Rolf Breitfeld said, on 28. August 2010 at 04:32

    Mein Name ist Rolf Breitfeld, ich bin der Vertreter für Frau Eleonore Fleth am RTH.
    Ich will hier erklären wie es zu zwei am RTH verlesenen Forderungen der Heimkinder kam.
    Der Arbeitskreis RTH, bestehend aus den 3 heimkindern am RT und deren Vertretern hat mit 5 Stimmen beschlossen dass wir keinen Anführer brauchen und demokratisch entscheiden, als Gleiche unter Gleichen.
    Der Wunsch des Herrn Wiegand, den Arbeitskreis um diverse Personen zu erweitern wurde abgelehnt. Wir wollten zu unseren Treffen lediglich bei Bedarf Experten einladen.

    Daraufhin gründete Herr Wiegand den Arbeitskreis 2 dessen Zusammensetzung mir nicht genau bekannt ist. Mit diesen Personen erarbeitete er seine Forderungen an denen ich nichts bemängele.
    Ich hätte mir gewünscht dass er sich den Forderungen der anderen 5 Mitglieder der Arbeitsgruppe RTH anschliesst, die eigentlich fast identisch mit den seinigen sind.
    Damit hätten wir gegenüber dem RTH Einigkeit demonstrieren können.

    • dierkschaefer said, on 28. August 2010 at 10:00

      vielen dank, herr breitfeld, für diesen erhellenden kommentar. er belegt, wie schwach die position der heimkinder am rt tatsächlich ist, denn sie sind sich in ihrem vorgehen nicht ein mal einig. es fehlt also nicht nur – von anfang an – die fundierte juristische beratung, die aus den mitteln des rt hätte finanziert werden müssen, sondern auch noch ein strategischer kopf aufseiten der heimkinder. im verhalten von herrn wiegand kann ich keine startegie erkennen.

  2. Martin Mitchell said, on 28. August 2010 at 07:50

    An alle „Heimkindergeschwister“ ! – Bitte besonders beachten !

    Ich habe gerade ( am Sa. 28.08.2010, um 06:31 Uhr ( MEZ ) folgenden Beitrag im geschlossenen „Vereinsforum“ getätigt um Betroffene so weit wie möglich auf DIESE jetzt stattfindende Diskussion ( DIESE jetzt ERSTMALIG im Internet stattfindende Diskussion ) aufmerksam zu machen:

    »»»Thanks to those who remain positive and encouragement to those who feel down !!!

    Die sogenannten »Lösungsvorschläge von Dr. Wiegand« examiniert und unter die Lupe genommen und kommentiert von dem ev. Theologen und Psychologen Dierk Schäfer in seinem BLOG: Dierk Schaefers Blog

    1. ) BLOG-Beitrag @ https://dierkschaefer.wordpress.com/2010/08/27/losungsvorschlage-von-dr-wiegand/ ( vom 27.08.2010 )

    2. ) BLOG-Beitrag @ https://dierkschaefer.files.wordpress.com/2010/08/loesungsvorschlaege-kommentiert.pdf

    Und ich habe heute auch schon ( 28.08.2010, um 05:35 Uhr ( MEZ ) ) einen ähnlichen Beitrag – mit einem einleitenden Abschnitt zu den dort mich rügenden Kommentaren in knall rot von »Oerni« in ihrem Forum getätigt — im »Lösungsvorschläge für den rth von Dr. Wiegand«-Thread ( Seite 3 ) @ http://ehemalige-heimkinder-info.foren-city.de/topic,228,30,-loesungsvorschlaege-fuer-den-rth-von-dr-wiegand.html getätigt. «««

    [ Ich wollte eigentlich AUCH DORT, in meinen dortigen Beiträgen, einen Hinweis zu meinem eigenen BLOG-Beitrag, im EHEMALIGE HEIMKINDER BLOG Nr 1, zu dem Bericht wo ich schildere was am 15.01.2010 in diesem Zusammenhang am »Runden Tisch Heimerziehung« in Berlin“ ablief – siehe »Frau Antje Vollmer, Ihrer Behauptung von „EINSTIMMIGER ABSTIMMUNG“ am »RUNDEN TISCH HEIMERZIEHUNG« zuwider: Von „EINSTIMMIG“ kann nicht die Rede sein!« @ http://heimkinderopfer.blogspot.com/2010/05/frau-antje-vollmer-ihrer-behauptung-von.html – geben, aber das darf ich in dem Forum von »Oerni« nicht ( das ist mir dort untersagt; ich hatte schon eine Verwarnung von Ihr dafür bekommen – also mach ich das dort nicht mehr ). ]

    »»» Zum Abschluss möchte ich auch hier noch mal Euch allen mit auf den Weg schicken – besonders für all die, die es immer wieder mal gerne übersehen ( ja ich weiß, die meisten von diesen Leuten befinden sich ausserhalb unseres „Vereins“, ausserhalb dem „Verein ehemaliger Heimkinder e.V.“ ( „VEHeV.“ / „VEH“ ), aber die werden es auch noch mitkriegen ! ) – diesen höchst relevanten Link, der zum Nachdenken aufrufen, bewegen und anregen soll: http://mediathek.daserste.de/daserste/servlet/content/5048798 ( Weitblickendes Denken ist dabei notwendig !!! — Der Hinweis auf diesen Link kommt von einem hochqualifizierten juristischen Fachmann !!! ).

    Cheerio !

    Martin «««

    • dierkschaefer said, on 28. August 2010 at 10:12

      einen ganz besonderen dank, herr mitchell, für den hinweis auf das interview unter
      http://mediathek.daserste.de/daserste/servlet/content/5048798
      dieser rechtsanwalt weiß nicht nur bescheid, wie versicherungen und andere haftungspflichtige arbeiten, sondern er kennt auch die menschliche tragik auf der opferseite. es geht hier zwar nicht direkt um heimopfer, doch alle heimkinder sollten sich dies interview anschauen, damit sie fundiert erfahren, wie sie über den tisch gezogen werden.

  3. Rolf said, on 28. August 2010 at 09:47

    Habe alle Vorschläge durch gelesen und finde diese für gut.
    Bisher war davon wenig oder garnichts vorhanden, nun endlich werden die Vorschläge asuch von allen verstanden.
    Bitte weiter so!
    Freundliche Grüsse
    Rolf Schmidt

    (Von 1936 bis 1947 in verschiedene Anstalten unter gebracht, von der Organisation T4).

  4. Roswitha Allingham said, on 28. August 2010 at 22:23

    Ich finde die hellblau gefärbten Kommentare von Dirk Schäfer im pdf format der Lösungsvorschläge von Herrn Wiegand sehr treffend. Es braucht noch diesen Feinschliff.

    Desweiteren denke Ich daß die Betroffenen die am meisten Leid erfahren haben auch , mit wenigen Ausnahmen , am längsten in der Anzahl von Jahren in Heim verbringen mußten. Daher halte Ich eine Entschädigung eines Tagessatzes von aktuell € 25.- für zu Unrecht erhaltene Haftstrafe , mal Anzahl der Tage mal Anzahl der Jahre für noch besser um es noch gerechter werden zu lassen. Dabei denke Ich nicht an mich sondern als wirkliche Entschädigung für die die es hart getroffen hat. Ich bin in der Mitte was den Aufenthalt im Heim betrifft.
    Bleibt der Punkt über Nachweise des Aufenthalts !
    Wie steht es mit An-und Abmeldungen Seitens des Einwohnermeldeamtes, was auch schon für uns Kinder damals vorschrift war ?

    MfG R.A.

  5. Martin Mitchell said, on 29. August 2010 at 04:54

    Hallo allesamt !

    Liebe „Heimkindergeschwister“ alle !

    Ich sage schon mal gleich zum Anfang hier: „Ehemalige Heimkinder“ sind sich weitgehend einig darüber was sie von Staat und Kirche und Kapital ( d.h. Firmen und Einzelpersonen, die damals von ihrem Leid profitiert haben ) fordern als möglich genügende ‚Wiedergutmachung‘ für das „von ihnen erlittene Unrecht und Leid“. Keiner wiedersetzt sich den jetzt zu Papier gebrachten »Vorschlägen« als Ganzes. Diese »Vorschläge« sind jedoch nicht einer Einzelperson zu verdanken oder der persönliche Verdienst einer oder anderen „Arbeitsgruppe“ von bekannten oder unbekannten Akteuren, die sich hier in den Vordergrund drängen wollen.

    Um auch zukünftige Missverständnisse zu vermeiden, möchte ich hier mal kurz erklären was ich persönlich under dem Begriff „DOKUMENT“ und unter dem Begriff „QUELLE“ verstehe.

    Ein „DOKUMENT“ kann sein ( und nur das kann es sein und gewöhntlich gehört es jemanden der oder die es persönlich ZUSAMMENGESTELLT hat ):

    1. ) Ein Stück Papier oder ein Bogen Papier auf dem, oder ein Manuskript in dem etwas niedergeschrieben steht ( es kommt DABEI nicht darauf an wessen Gedanken das sind oder waren, die darauf oder darin niedergeschrieben stehen — damit befasse ich mich momentan nicht ).

    2. ) Ein digitales Speichersystem in dem Text oder Ton niedergeschrieben steht oder aufgenommen wurde ( es kommt DABEI nicht darauf an wessen Gedanken das sind, die in dem Speichersystem gespeichert sind oder gespeichert wurden — damit befasse ich mich momentan nicht ).

    Eine „OUELLE“ oder die „QUELLE“ ist immer das „DOKUMENT“ indem etwas niedergeschrieben oder gespeichert ist von dem ich zitiere, bzw. von dem zitiert wird.

    Zum Beispiel: DER SPIEGEL, Nummer des Heftes, Nummer der Ausgabe, Datum, Seitenzahl ( und wenn notwendig: Artikel Überschrift und Author ); wenn es im Internet erscheint, die Internet-Adresse wo es zu finden ist. Wenn es aus privater Hand kommt einen Hinweis darauf von wem es, das „DOKUMENT“, in Empfang genommen wurde und wann und das Datum an dem das „DOKUMENT“ von dem der es ZUSAMMENGESTELLT hat fertiggestellt wurde ( also zumindest Monat und Jahreszahl der „QUELLE“ ).

    Was die sogenannten »Lösungsvorschläge für den rth von Dr. Wiegand« betrifft, so sind diese in einem „DOKUMENT“ von ihm niedergeschrieben und gespeichert worden. Dieses „DOKUMENT“, wo auch immer es sich befindet und wer auch immer es in seinem oder ihrem Besitz hat, ist die „QUELLE“.

    Die »Lösungsvorschläge« selbst und die verschiedenen Gedanken, die in diesem „DOKUMENT“ über längere oder kürzere Zeit zusammengekommen sind und von wem auch immer gesammelt worden sein mögen, kann in diesem Falle im Nachhinein nicht mehr mit Genauigkeit und Sicherheit festgestelt werden ( würde ich mal sagen ).

    Eins jedoch ist sicher: Dr. Wiegand hat sich bei der ZUSAMMENSTELLUNG dieses „DOKUMENTs“ nicht an die MITGLIEDSCHAFT des „Verein ehemaliger Heimkinder e.V.“ ( „VEHeV“ / „VEH“ ) gewandt, sondern diese MITGLIEDSCHAFT von Anfang an total ignoriert.

    Es ist so ungefähr, wie es einer unserer „Vereinsmitglieder“ versucht hat uns zu erklären: Betroffene, viele Betroffene, die mit der Untätigkeit und Eigenmächtigkeit [ von Dr. Wiegand] UNZUFRIEDEN WAREN UND UNZUFRIEDEN SIND, haben sich in einer Massen-Mail-Aktion ( und sogar per Postbrief ! ) an ihn gewandt und ihm diese und viele andere Vorschläge „auf den Tisch gedonnert“, sodass er jetzt nicht mehr anders konnte als endlich aktiv zu werden.

    Und so, es ist anzunehmen, kamen die in diesem „DOKUMENT“ zusammengefassten »Lösungsvorschläge«, die von ihm jetzt plötzlich zur Verfügung gestellten »Lösungsvorschläge«, zusammen !!!

    B. ) Wiegands ‚Arbeitsgruppe‘ ( deren Mitglieder nicht alle öffentlich bekannt sind, wie Rolf Breitfeld uns in seinem Kommentar in Dierk Schaefers Blog bestätigt hat ! ) haben – bzw. Wiegand hat – EINE ERSTE VERSION dieser »Lösungsvorschläge« am 1./2. Juli 2010 dem »Runden Tisch Heimerziehung« in Berlin [ „rth“ / „RT“ / „RTH“ ] vorgetragen UND dort eingereicht und A. ) Frau Sonja Djurovic, Herr Stefan Beuerle, Frau Eleonore Fleth und Herr Rolf Breitfeld haben ihre »Lösungsvorschläge« ( erarbeitet von dem origionellen „Arbeitskreis Runder Tisch Heimkinder“ in dem Wiegand sich weigerte mitzuwirken ! ) vorgetragen UND dort eingereicht. Die „RTH“-‚Infostelle‘ sozusagen „BESETZT“ von Norbert Struck, Holger Wendelin, Katharina Loerbroks und der Schirmherrin des „RTH“ Dr. Antje Vollmer, jedoch, haben es nicht für nötig gehalten diese Vorgänge und das EINREICHEN der »Lösungsvorschläge A.« und das EINREICHEN der »Lösungsvorschläge B.« im öffentlich einsichtbaren „offiziellen Sitzungsprotokoll“ zu protokollieren: siehe dazu auch den »WICHTER HINWEIS« am Ende des Berichts im EHEMALIGE HEIMKINDER BLOG Nr. 1 »»RUNDER TISCH HEIMERZIEHUNG« bleibt trotz vorgelegter Expertisen hinter Erwartungen zurück und hat noch immer nicht die angemessene Sprache gefunden.« @ http://heimkinderopfer.blogspot.com/2010/07/runder-tisch-heimerziehung-bleibt-trotz.html ( wo am 13.07.2010 auch DIESBETREFFEND genau berichtet wird was bis zu diesem Zeitpunkt DAZU bekannt war ).

    Siehe ebenso den Bericht im EHEMALIGE HEIMKINDER BLOG Nr. 1 »Bekanntgabe von LÖSUNGSVORSCHLÄGEN am »Runder Tisch Heimerziehung« für die bestimmte individuelle ehemalige Heimkinder verantwortlich zeichnen möchten« @ http://heimkinderopfer.blogspot.com/2010/07/bekanntgabe-von-losungsvorschlagen-am.html ( wo am 02.07.2010 auch DIESBETREFFEND genau berichtet wird was bis zu diesem Zeitpunkt DAZU bekannt war ).

    Es gibt also nichts worüber wir uns weiter zu streiten brauchen.

    Lasst uns also bitte den Frieden unter einander bewahren.

    bittet Martin – Eurer „Heimkind-Bruder“
    ( Martin MITCHTELL der Australier, „Ehemaliges Heimkind“, Jg. 1946, ex Freistätter u.a. )

  6. Erika Tkocz said, on 29. August 2010 at 11:27

    Der erweiterte Arbeitskreis besteht schon seit längerer Zeit und hat sich nicht erst für die Lösungsvorschläge zusammen gefunden. Sonja Djurovic gehörte auch zu diesem Arbeitskreis und war auch zu einem Treffen nach Göttingen gekommen. Sie konnte zu einem nächsten Treffen aus persönlichen Gründen nicht kommen und dieses Treffen hatte die Lösungsvorschläge zum Thema.
    Später lehnte sie eine Zusammenarbeit ab, mit der Begründung die Erarbeitung auf die Vertreter am Runden Tisch reduzieren zu wollen.
    Vor der letzten Sitzung in Berlin haben sich alle unsere Vertreter getroffen und keine Einigung erzielt. Diese kam nicht zustande, weil Frau Djurovic ihre mit wem auch immer erstellten Lösungsvorschläge so wie sie standen lassen wollte und nichts daran verändern wollte. Diese Lösungsvorschläge waren wenig differenziert und es ist doch wohl mehr als einzusehen, dass man sich nicht ausschließlich auf die materielle Entschädigung beschränkt sondern einen differenzierten und ausführlichen Vorschlag erarbeitet. Wenn man sich nun die Lösungsvorschläge von Dr. Wiegand und seinem Arbeitskreis anschaut ist dies auch erkennbar.
    Ich finde wegen der Ausgewogenheit sollte man sich dann auch einmal die Lösungsvorschläge der Gruppe um Sonja Djuroviv genauer ansehen und dann wird der Unterschied deutlich.
    Wieso sollte es im einen „scheinbaren Frieden“ sinnvoll sein, sich einem weniger differenzierten Lösungsmodell anzuschließen.
    Ein Lösungsmodell kann nicht einfach mal so in kurzer Zeit entwickelt werden, sondern gestaltet sich prozesshaft.
    Was ich aber nun wirklich ernsthaft traurig finde, ist die Tatsache, dass mal wieder Herr Wiegand kritisiert wird und die anderen Vertreter sind da fein raus und waschen ihre Hände in Unschuld. Nun manche Leute haben ihre Opferhaltung wirklich gut perfektioniert das muss man ihnen schon lassen.

    Erika Tkocz

  7. sabine s. said, on 29. August 2010 at 14:35

    Nun sind bisher einige konstruktive Anmerkungen zu den Lösungsvorschlägen gemacht worden. Das ist hilfreich und war sicherlich auch so von Dr. Wiegand beabsichtig. Je mehr Anregungen kommen, um so näher kommen wir dem, was wir uns vorstellen. Das nenne ich erst einmal: „Mit den Betroffenen gemeinsam und nicht über deren Köpfe hinweg“ . Jede Gruppe (Frau Fleth/Frau Djurovic mit Stellvertretungen) und Dr. Wiegand mit dem Arbeitskreis 2 (s. Breitfeld-Kommentar) haben ihre eigene Strategie/Arbeitsweise entwickelt.Wenn das von anderen nicht so gesehen wird…
    Die Lösungsvorschläge von Dr. Wiegand sind sehr differenziert ausgearbeitet. Zum Entschädigungsmodell: Da tendiere ich eher zu der additiven Lösung, weil sie mir gerechter erscheint. Ich sehe aber die Gefahr der Retraumatisierung durch das Erbringen entsprechender Nachweise. Da würde ich gern ansetzen und ein Verfahren vorschlagen, diese Hürde zu minimieren. Die vorgesehenen Stützpunkte müssten hier begleitende Aufgaben wahrnehmen.
    In die Lösungsvorschläge sollten Zeitschienen zur kurz- mittel- und langfristige Umsetzung der Entschädigungsleistungen (damit sind alle Ebenen gemeint) eingearbeitet werden.

    Sabine S.

  8. Sonja Djurovic said, on 29. August 2010 at 23:37

    Erika,
    ist ja interessant was Du über mich veröffentlichst.
    Du hast meine E-Mail Adresse und meine Telefon Nr., warum fragst Du mich nicht, ob das so stimmt oder nicht, was Du hier schreibst.
    Jeder Journalist oder wer immer etwas veröffentlicht, sollte sich vorher vergewissern, ob das auch stimmt, worüber er schreiben will. Sonst kommunizierst Du mit mir auf „normalem Wege“. (Erst vor wenigen Tagen haben wir uns geschrieben).
    Ich bin sehr überrascht, was Du hier über mich schreibst. Dazu muss ich sagen, dass dies nicht stimmt!!!
    Ich möchte diese Sache, die Du nun in diesen Blog gestellt hast, klären. Ich lasse das nicht auf mir sitzen.
    Nie war ich Mitglied in Dr.Wiegand´s AK! Einmal war ich bei einem Treffen anwesend. Zu dieser Zeit warst Du noch nicht mal Mitglied dieses AK.

    Es besteht doch kein „Zwang“ an diesem AK teilzunehmen oder auch nicht. Ich habe doch Freiheit, selbst zu wählen, was ich möchte und ich war kein Mitglied dieser Gruppe, nur weil ich an einem Treffen teilnahm. Wir leben nicht unter einer Diktatur, ich kann frei entscheiden, was ich möchte und was nicht.

    Mitte des letzten Jahres fanden wir uns zusammen zu einem „Arbeitskreis RTH“, d.h. wir drei ehemaligen Heimkinder am R.T. sowie unsere Stellvertreter.
    Dr.Wiegand „gründete“ später einen neuen AK, dem Du später, (durch mich), beigetreten bist. Ich weiß nicht, wie oft Du an Dr.Wiegands AK teilgenommen hast, waren es zweimal oder drei ist eigentlich völlig egal.
    Solange noch Geld in der Kasse ist, kann man sich ja auch treffen. Vorher war das nicht möglich, weil es keine finanzielle Unterstützung für diverse Treffen gab.
    Ohne Geld wäre auch dieser AK nicht zu Stande gekommen.

    „Mein“ AK ist der, den wir schon vor über einem Jahr gründeten. Ich kann nicht auf zwei Hochzeiten zugleich tanzen!

    Muss ich mich dafür rechtfertigen, dass ich weiterhin an unserem „ursprünglichen“ AK teilnehme? Das interessiert doch keinen Menschen. Hier geht es um andere Dinge.

    Unsere Entschädigungsvorschläge beinhalten das, was den „meisten“ der ehem. Heimkinder wichtig ist. Wir haben verschiedene Punkte gestrichen, weil diese in den Vorschlägen von Wiegands AK auch benannt wurden, wir waren der Meinung, dass wir unsere Vorschläge nicht doppelt am R.T. eingeben müssen.
    Wir beziehen uns nicht nur auf eine materielle Entschädigung, das weißt Du auch.
    Das ist nachzulesen in unseren Entschädigungsvorschlägen.
    Leid kann man nicht messen, eine Staffelung von Renten finde ich nicht richtig.

    In Berlin, Erika, warst Du nicht dabei. Was Du behauptest ist schlichtweg die Unwahrheit.
    Du, musst mich nicht „maßregeln“ und in der Öffentlichkeit diffamieren, aber das liegt offensichtlich in der Natur der Dinge.

    Wir, Frau Fleth, Herr Breitfeld, Herr Beuerle und ich, saßen in der Nacht bis 24 Uhr am Laptop und versuchten unsere Vorschläge in eine Form zu bringen, damit wir sie mit den Vorschlägen von Dr.Wiegand zusammen bringen konnten (da kannst Du gerne die anderen fragen, sie waren ja schließlich dabei).

    Dr.Wiegand lehnte es am nächsten Morgen ab, unsere Vorschläge den seinen beizufügen, um sie am R.T. als „ein Papier“ vorzustellen.

    Was Du hier schreibst, ist eine Verleumdung. Warum hast Du mich nicht gefragt, bevor Du diese Story verbreitest? Das nenne ich eine „Diffamierung“.

    Warum machst Du das, Erika? Ich verstehe Dich nicht. Wir hatten uns gut verstanden, ich habe Dir vertraut, zudem wir haben noch ein gemeinsames Projekt vor uns.
    Ich bin enttäuscht. Zumal das, was Du hier verbreitest nicht stimmt.

    Mhm, ich blicke da nicht durch.

    Sonja Djurovic

  9. Sonja Djurovic said, on 29. August 2010 at 23:41

    Hallo Roswitha,
    ein Entschädigungsmodell nach einer Haftentschädigung kommt für uns nicht in Frage. € 25,- pro Tag wäre nicht schlecht, aber wir waren keine verurteilten „Kriminellen“ die in´s Gefängnis kamen, obwohl viele Heime „Gefängnis ähnlich“ waren. Aber die Rechtslage ist eine ganz andere.

    Sonja

    • sabine s. said, on 30. August 2010 at 01:03

      Es gibt deshalb wohl gute Gründe, warum Herr Wiegand von „Opfern der Heimerziehung“ in seinen Lösungsvorschlägen schreibt.

      Sabine S.

  10. Sonja Djurovic said, on 29. August 2010 at 23:51

    Hallo Erika,
    übrigens, unsere Lösungsvorschläge haben wir gemeinsam erarbeitet, d.h. Frau Fleth, Herr Beuerle, Herr Breitfeld und ich! Nicht ich mit sonst irgend jemandem. Das für Dich zur Kenntnisnahme.

    Nun, das war es wohl.
    Sonja

  11. Sonja Djurovic said, on 29. August 2010 at 23:54

    Außerdem. Jürgen Beverförden gehört auch zu unserem AK. Er ist jedoch zur Zeit krank.
    Jetzt habe ich alles gesagt (geschrieben) was zu sagen ist.

    S. Dj.

  12. sabine s. said, on 30. August 2010 at 08:04

    Schade, dass hier eine Diskussion über die Lösungsvorschläge so „schäbig“ überschattet wird.
    Dann ist es wohl besser, seine eigenen Ideen direkt an den Autor zu senden.
    Wer so ein gut vorbereitetes Papier zur Diskussion veröffentlicht, hat es nicht verdient, dass es auf diese Art und Weise diskutiert wird.
    Das hat nicht mit Wertschätzung zu tun.

    Die Arbeit gilt es anzuerkennen, über Inhalte darf man gern streiten.

    Sabine S.

  13. Roswitha Schnabel said, on 30. August 2010 at 12:04

    Verfasst am: 27. August 2010.
    Ich wundere mich in diesem Bericht zu lesen, dass „Herr Michael- Peter Schiltsky“ an den seinerzeitigen Lösungsvorschlägen des Herrn Dr.Wiegand mitwirkte. Herr Schiltsky gehörte zu der alten Riege der Anlaufstelle ehemaliger Heimkinder in den Jahren von ca. 2007-2009 und ist seit Jahren kein Mitglied des VEH.eV. mehr.
    Was er den Mitgliedern unseres Vereins angetan hat, dass wird er wohl noch wissen.

  14. Martin Mitchell said, on 30. August 2010 at 14:34

    Liebe „Heimkindergeschwister“ alle !

    Ich habe jetzt ebenso diese differenzierten »Lösungsvorschläge« online gestellt auf einer Internetplattform, die von sehr vielen Leuten gelesen wird. Ich aber stelle diese »Lösungsvorschläge« ein klein wenig anders vor als dies von dem „großen, schlanken, sehr gepflegten alteren Herrn“, der mit Dr. Antje Vollmer verbündet ist ( und „nichts ohne ihre Zustimmung tun“ wird [ wie er sagte, und wie es im Februar 2009 zu Protokoll genommen wurde ] ), getan hat:

    »»» Der Australier Martin Mitchell hat sich dazu entschieden ZUM WOHLE ALLER „BETROFFENEN“ diese differenzierten »Lösungsvorschläge« auch hier in diesem seinem EHEMALIGE HEIMKINDER BLOG Nr. 2 bekannt zu geben:

    Dies sind die von vielen „ehemaligen Heimkindern“ zusammengetragenen diffenrenzierten »Lösungsvorschläge« zur „Entschädigungsfrage“ für „das von ihnen erlittene Unrecht und Leid“, d.h. die von vielen „ehemaligen Heimkindern“ innerhalb und ausserhalb des „Verein ehemaliger Heimkinder e.V.“ [ letzterer vom »Runden Tisch« ausgesperrt ! ] ( „VEHeV.“ / „VEH“ ) zusammengetragenen „Ideen“ — nicht nur die „Ideen“ einer Einzelperson oder einer beschränkten Gruppe, sondern einer sehr vielfältigen und unbeschränkten Autorenkollektive von vielen „ehemaliger Heimkindern“ — „Ideen“, die dann auf Insistenz dieser „Betroffenen“ hin von einer der drei Personen, die mit Erlaubnis der Schirmherrin des »Runden Tisches« Dr. Antje Vollmer gewöhnlich dort mit am »Runder Tisch Heimerziehung« für „Ehemalige Heimkinder“ ERSCHEINEN DARF am 02.07.2010 erstmalig eingereicht wurden; d.h. eine ungefähr gleichlautende Version dieser differenzierten »Lösungsvorschläge« wurde mündlich vorgetragen sowohl wie auch schriftlich eingereicht, eine EINREICHUNG, die aber leider bisher nicht von den Verantwortlichen am »Runden Tisch« protokolliert wurde. «««

    Dem habe ich dann gleich anschliessend zu dieser meiner EINLEITUNG zu diesen »Lösungsvorschlägen« ein Foto der „HEIMKINDER-DEMO in Berlin“ am „15. April 2010“ hinzugefügt, ein Foto das klar und deutlich die Solidarität unter den „Ehemaligen Heimkindern“ widerspiegelt und belegt.

    Bitte weiter lesen im EHEMALIGE HEIMKINDER BLOG Nr 2 ( http://www.heimkinderopfer2.blogspot.com ) @ http://heimkinderopfer2.blogspot.com/2010/08/heimkinder-entschadigung.html , und nicht vergessen auch die zwei von mir verfassten ABSCHLUSSABSCHNITTE meines dortigen Posts zu lesen.

    Gemeinsam sind wir stark !

    Ich kann nur wiederholen: Es gibt nichts worüber wir uns weiter zu streiten brauchen.

    Lasst uns also bitte den Frieden unter einander bewahren.

    bittet Martin – Eurer „Heimkind-Bruder“
    ( Martin MITCHTELL der Australier, „Ehemaliges Heimkind“, Jg. 1946, ex Freistätter u.a. )

  15. Erika Tkocz said, on 1. September 2010 at 01:55

    Armes Lösungsmodell?

    das Unrecht der Heimerziehung hat sehr viel hervorgebracht und eines ist mir hier besonders in den letzten drei Jahren, in denen ich u.a. auch in Foren gelesen und geschrieben habe aufgefallen. Ich bin die letzten 35 Jahre nicht mit so viel Streit, Zerstörung und Aggressivität unter den ehemaligen Heimkindern konfrontiert worden als wie in den letzten Jahren.

    Ich habe mir oft überlegt einfach alles zu vergessen und mich für immer aus all den Foren zu verabschieden und oft hatte ich mir gewünscht, niemals den Augenblick erlebt zu haben, mich in einem Forum anzumelden um in der Suche meines ersten Heimes endlich weiter zu kommen. Ich habe aber auch einige Ehemalige kennen gelernt, denen ich in tiefer Dankbarkeit verbunden bin und mit einigen Wenigen bin ich befreundet und fühle mich ihnen oft sehr nahe. Dies liegt nicht nur an der Tatsache, dass wir in Heimen waren, sondern die Gründe liegen in der Grundauffassung, dass es in diesem Lande so viele Jahrzehnte möglich war, das Unrecht des Systems Heimerziehung zu verschweigen. In den letzten Jahren ist nun vieles an die Öffentlichkeit gekommen und dennoch gelang es in der Aufdeckung des sexuellen Missbrauches in den Internaten in wenigen Wochen mehr Öffentlichkeit herzustellen, als wir es in all den Jahren geschafft haben.

    Aber eines weiß ich ganz sicher, dass wir nicht diese Art der Öffentlichkeit brauchen, die hier von Herrn Mitchell dargestellt wird. Jetzt z.B. hier und in vielen Mails an vielen Adressen die Lösungsvorschläge so zu präsentieren wie es Herr Mitchell macht wird uns bedauerlicherweise mehr Peinlichkeiten einbringen als die Ernsthaftigkeit einer Auseinandersetzung mit den Lösungsvorschlägen selber. Die Lösungsvorschläge sind schon vor der Veröffentlichung (durch Herrn Mitchell) auf unserer Web-Seite dargestellt worden und einige Menschen haben diese schon vorher zugeschickt bekommen, so auch Helmut Jakob.

    Es ist ein Leichtes zu beweisen, dass dieses Lösungsmodell aus dem Arbeitskreis Dr. Wiegand stammt und wir erheben nicht eine Ausschließlichkeit des Alleinanspruches des Inhaltes. Den Vorschlag der 300 Euro einer Opferrente/Ausgleichszahlung/Entschädigung gibt es tatsächlich schon sehr lange und es wird auch kein Mensch bestreiten, dass Ideen in unseren Vorschlägen auch andere Menschen schon vorher hatten das ist keine Frage. Es gibt ja auch Übereinstimmungen zu dem anderen Lösungsmodell der Gruppe Sonja Djurovic, Eleonore Fleth und deren Vertreter.
    Aber nun daraus zu dieser Aussage zu kommen, wie sie hier Herr Mitchell äußert ist ein absolutes Armutszeugnis und zeigt einmal mehr, wie nötig es doch bestimmte Menschen haben, sich „mit fremden Federn zu schmücken“. Es geht mir hier nicht vorrangig darum mit stolz geschwellter Brust zu verkünden: „Wir haben nun einzig und alleine alles was in unserem Lösungsmodell steht selber gedacht und sozusagen das Ei des Kolumbus neu entdeckt“. Aber wie arm ist das noch nicht einmal die Tatsache anzuerkennen, dass es einen Arbeitskreis um und mit Dr. Wiegand gibt, der ein Lösungsmodell erstellt hat und dieses auch auf ihrer Web-Seite und in verschiedenen Foren zu lesen ist und man auch noch Anregungen dort einbringen kann und diese gerne aufgenommen werden. So wie wir auch gerne einige Anregungen von Herrn Schäfer und Helmut Jakob aufnehmen wollen. Wieso ist es nicht möglich einfach das Lösungsmodell zu verteilen, ohne die Gelegenheit zu (aus)-nutzen immer wieder Beleidigungen gegen Herrn Wiegand zu äußern? Und den Eindruck erwecken, als ob nun Herr Mitchell und andere ja und auch insbesondere der Verein nun daran beteiligt waren.
    Nein das ist wohl zu viel verlangt und deswegen ist es ein armes Lösungsmodell weil es für die Profilierung eines Menschen benutzt wird, der immer mal wieder durch die Verbreitung von Falschmeldungen auffällt.
    Wir werden uns aber deswegen in der Weiterarbeit an unserem Modell nicht hindern lassen, sondern versuchen die täglichen Ohrfeigen nicht zu nahe an uns herankommen zu lassen und persönlich werde ich versuchen mich in bestimmten Momenten an jene Ehemaligen zu erinnern mit denen ich mich tief verbunden fühle.

    Erika Tkocz

  16. Martin Mitchell said, on 1. September 2010 at 06:48

    Diese Behauptungen von Erika Tkocz kann ich mit einem einzigen kurzen nicht misszuverstehenden Satz aus dem Weg räumen:
    Ich der Australier, „Ehemaliges Heimkind“, »Engagierter Bürger«, Martin Mitchell, selbst, HABE NICHT einen einzigen Vorschlag zu diesen oder anderen „Lösungsvorschlägen für die Entschädigung Ehemaliger Heimkinder“ beigetragen oder irgend ein diesbetreffenden Satz darin formuliert, noch habe ich SO ETWAS irgendwo behauptet, wie mir jetzt von Erika Tkocz vorgeworfen wird.
    Was sie jetzt DAZU bewegt solche Behauptungen aufzustellen weiß ich nicht und kann ich auch nicht nachvollziehen. Zurückschiessen jedoch werde ich nicht.

  17. sabine s. said, on 1. September 2010 at 09:37

    Das ist eine gute Idee – nicht zurückzuschießen. Damit wäre die nächste Lüge geboren.
    Wer diese Diskussion verfogt merkt sehr schnell, dass es bestimmten Menschen nicht um eine inhaltliche Diskussion geht, zu der die Arbeitsgruppe aufruft. Und das finde ich so schade. Wenn Beteiligung gewollt ist, dann soll sie auch genutzt werden, aber im produktiven Sinne und die Verbreitung der Originalfassung ist doch eine Supersache. Sie kann aber nicht in einer den eigenen Vorstellungen „entstellten“ Version verbreitet werden.
    Ich lese in diesem Blog eigentlich sehr gern, aber im Augenblick bin ich eher irritiert – Schade!

    Sabine S.

  18. sabine s. said, on 1. September 2010 at 09:46

    Um keine Irritation zu meinem vorangestellten Kommentar aufkommen zu lassen, konkretisiere ich meinen ersten Satz.Die nächste Lüge wäre geboren, wenn Herr M. zurückschießen würde.

    Sabine S.

  19. Martin Mitchell said, on 1. September 2010 at 10:15

    Meinerseits, also von mir ausgehend kursiert keine „entstellte“ Version der jetzt erstmalig im Raum stehenden »HEIMKINDER-ENTSCHÄDIGUNG-LÖSUNGSVORSCHLÄGE« ( die ich als den „Betroffenen“ gehörendes „Gemeingut“ und als deren „Gemeinschaftsgut“ ansehe und beschreibe ! ). Von mir werden diese »HEIMKINDER-ENTSCHÄDIGUNG-LÖSUNGSVORSCHLÄGE« überall dort wo ICH sie zitiere IM GENAUEN WORTLAUT ZITIERT und überall dort wo ICH darauf hinweise – an vielen Stellen im Internet ! – um eine DIESBETREFFENDE DISKUSSION gebeten. Mir geht es nicht um „Personen“, „Persönlichkeiten“, „Grüppchen“ oder „Fraktionen“, sondern einzig und allein um die »HEIMKINDER-ENTSCHÄDIGUNG-LÖSUNGSVORSCHLÄGE« und um UNSERE GEMEINSAME SACHE selbst. Und von mir gehen auch keine Lügen aus.

    »Engagierter Bürger« Martin
    ( Martin MITCHTELL der Australier, „Ehemaliges Heimkind“, Jg. 1946, ex Freistätter u.a. )

  20. sabine s. said, on 1. September 2010 at 11:09

    Dann darf ich höflichst darum bitten, die von der Arbeitsgruppe veröffentlichen -und nicht ihre abgeänderten (denn darauf weisen Sie ständig hin)- Version zu verbreiten. Für Außenstehende ist das, was Sie bewusst oder unbewusst (da möge jeder selbst urteilen) tun, sehr irreführend.

    Es geht um die gemeinsame Sache. Jedenfalls in diesem Punkt besteht wohl bei allen Einigkeit.

    Sabine S.

  21. Martin Mitchell said, on 1. September 2010 at 13:00

    Liebe „Sabine S.“,

    die von Dierk Schaefer uns vorgestellten ( von mir benannten: ) »HEIMKINDER-ENTSCHÄDIGUNG-LÖSUNGSVORSCHLÄGE« ( zu finden @ https://dierkschaefer.files.wordpress.com/2010/08/loesungsvorschlaege-kommentiert.pdf , wie uns anfänglich [ oben ] von ihm mitgeteilt wurde ) „IM GENAUEN WORTLAUT“ „zu verbreiten“, bedeutet diese „EINS ZU EINS“ und „UNABGEÄNDERT“ „zu verbreiten“, und genau das habe ich getan — und das ist auf keinste Weise „irreführend“. Dies ist die einzige „Version“ mit der wir uns befassen !

    Alles andere beruht auf einem IHRERSEITIGEN Missverständnis.

    Die jetzigen »LÖSUNGSVORSCHLÄGE« selbst um die es hier geht, beginnen mit den Worten: „Unsere Lösungsvorschläge sind Antworten auf fünf Fragen:“

    Am »RUNDEN TISCH HEIMERZIEHUNG« wurde jedoch schon am 2. Juli 2010 eine noch nicht ganz so vollständige „Version“ wie die „Version“ der »HEIMKINDER-ENTSCHÄDIGUNG-LÖSUNGSVORSCHLÄGE«, die wir jetzt vorliegen haben von dem „großen, schlanken, sehr gepflegten älteren Herrn“ ( WIEGAND ! ) vorgelesen und eingereicht, aber nicht von den Verantwortlichen am „RTH“ protokolliert.

    Wir befassen uns jetzt nur mit der jetztigen „Version“ der »HEIMKINDER-ENTSCHÄDIGUNG-LÖSUNGSVORSCHLÄGE«, und auch ich befasse mich mit keiner anderen „Version“ als DIESER.

    Mit freundlichen Grüßen aus fernem Lande.

    »Engagierter Bürger« Martin
    ( Martin MITCHTELL der Australier, „Ehemaliges Heimkind“, Jg. 1946, ex Freistätter u.a. )

  22. Martin Mitchell said, on 1. September 2010 at 13:52

    ADDENDUM.

    Um jedoch niemanden der hier in Dierk Schafers Blog Lesenden und der hier Schreibenden zu brüskieren, möchte ich ebenso absolut deutlich machen, dass wir – d.h. alle „Betroffenen“ innerhalb und ausserhalb des „Verein ehemaliger Heimkinder e.V.“ ( „VEHeV“ / „VEH“ ) sich – ebenso mit den separat und unabhängig am 2. Juli 2010 am »Runden Tisch Heimerziehung« in Berlin [ „rth“ / „RT“ / „RTH“ ] von Frau Sonja Djurovic, Herrn Stefan Beuerle, Frau Eleonore Fleth und Herrn Rolf Breitfeld verlesenen und eingereichten »HEIMKINDER-ENTSCHÄDIGUNG-LÖSUNGSVORSCHLÄGEN« befassen, obwohl auch diese nicht von den Verantwortlichen am „RTH“ protokolliert worden sind.

    Diese letzteren »LÖSUNGSVORSCHLÄGE« sind schon seit dem 02.07.2010 hier zu finden: im EHEMALIGE HEIMKINDER BLOG Nr 1 @ http://heimkinderopfer.blogspot.com/2010/07/bekanntgabe-von-losungsvorschlagen-am.html

    Hoffe allen meinen „Heimkindergeschwistern“ wiederum auch hiermit gedient zu haben.

    Mit freundlichen Grüßen aus fernem Lande.

    »Engagierter Bürger« Martin
    ( Martin MITCHTELL der Australier, „Ehemaliges Heimkind“, Jg. 1946, ex Freistätter u.a. )

  23. Martin Mitchell said, on 2. September 2010 at 13:51

    Liebe „Heimkindergeschwister“ alle !

    Und was ist mit DIESEN »LÖSUNGSVORSCHLÄGEN« ?

    Das heißt, was ist mit den »HEIMKINDER-ENTSCHÄDIGUNG-LÖSUNGSVORSCHLÄGEN« von Herrn Witti ? –

    Für die interessiert sich niemand ?

    DIESE sind zwar von EINEM ANWALT / EINEM JURIST – Opferjurist Michael Witti – formuliert worden. Wir sollten sie aber, m.E., nicht DARUM ignorieren !

    Herr Wittis »HEIMKINDER-ENTSCHÄDIGUNG-LÖSUNGSVORSCHLÄGE« heißen und wurden VON IHM SELBST SO BENANNT: »die Rechtslage betreffend „Entschädigung für Ehemalige Heimkinder“«

    DER SCHIRMHERRIN Frau Dr. Antje Vollmer am „RTH“ UND ALLEN 20 „ANSPRUCHSGEGNERN“ am »RUNDEN TISCH HEIMERZIEHUNG« IN BERLIN [ „rth“ / „RT“ / „RTH“ ], sowohl wie auch Herrn Wiegand, Frau Djurovic und Frau Fleth, wurden SIE auch ( am 25.05.2010 ) persönlich zugestellt, aber niemand hat sich bisher DAZU geäussert und die Tatsache, dass DIESE existieren, wurde ebenso, WIEDERUM, AUCH NICHT von den Verantwortlichen am „RTH“ protokolliert.

    DIESE »HEIMKINDER-ENTSCHÄDIGUNG-LÖSUNGSVORSCHLÄGE« von dem JURIST Michael Witti stehen auch in meinem EHEMALIGE HEIMKINDER BLOG Nr 1 @ http://heimkinderopfer.blogspot.com/2010/05/runder-tisch-heimerziehung-michael.html unter der POST-ÜBERSCHRIFT »RUNDER TISCH HEIMERZIEHUNG. – Michael Witti erklärt Antje Vollmer die Rechtslage betreffend „Entschädigung für Ehemalige Heimkinder“.« ( SIE stehen dort schon seit dem 31.05.2010 ! ).

    Michael Witti hatte mich DAMIT beauftragt DIESE zu veröffentlichen, und das hatte ich auch sofort getan. SIE stehen auch noch an vielen anderen Stellen im Internet seit Ende Mai 2010, wenn Ihr mal DANACH googeln wollt.

    Frau Dr. Vollmer und die 20 „ANSPRUCHSGEGNER“ am »RUNDEN TISCH HEIMERZIEHUNG« IN BERLIN [ „rth“ / „RT“ / „RTH“ ] und den „großen, schlanken, sehr gepflegten Herrn“ ( WIEGAND ! ) interessieren DIESE, Wittis, »HEIMKINDER-ENTSCHÄDIGUNG-LÖSUNGSVORSCHLÄGE« wohl nicht !?

    Also, könnt Ihr Euch auch mal bitte DAZU äussern, falls jemand DARAN, d.h. an der „Rechtslage“ interessiert ist ?

    bittet Martin – Eurer „Heimkind-Bruder“
    ( Martin MITCHTELL der Australier, „Ehemaliges Heimkind“, Jg. 1946, ex Freistätter u.a. )

  24. Martin Mitchell said, on 3. September 2010 at 06:04

    Liebe „Heimkindergeschwister“ alle !

    Der Blog-Betreiber von DIERK SCHAEFERS BLOG, Dierk Schäfer selbst, war so freundlich ( am 28.08.2010, um 10:12 Uhr — siehe seinen Kommentar [ oben ! ] @ https://dierkschaefer.wordpress.com/2010/08/27/losungsvorschlage-von-dr-wiegand/ ) uns alle noch einmal besonders darauf aufmerksam zu machen, dass wir uns unbedingt das Video @ http://mediathek.daserste.de/daserste/servlet/content/5048798 ansehen sollten…

    …damit uns ein und für alle male klar ist was die „Rechtslage“ ist; denn „dieser Rechtsanwalt [ in diesem Interview, Prof. Elmar Giemulla ] weiß nicht nur bescheid, wie Versicherungen und andere HAFTUNGSPFLICHTIGE arbeiten, sondern er kennt auch die menschliche Tragik auf der Opferseite. Es geht hier zwar nicht direkt um Heimopfer, doch alle Heimkinder sollten sich dies Interview anschauen, damit sie fundiert erfahren, wie sie über den Tisch gezogen werden.“, meint jetzt Dierk Schäfer.

    Die Empfehlung selbst sich dieses Video anzusehen kam von dem Fachanwalt, dem Münchener Opferjurist, Entschädigungsexperte, Rechtsberater und Advokat Michael Witti – wurde mir von ihm persönlich am 04.08.2010 zugeschickt, um mir zu ermöglichen Euch alle, einschließlich Dierk Schäfer, darauf aufmerksam zu machen. Honorarproffessor und Fachanwalt Prof. Elmar Giemulla spricht dort auf diesem Video.

    Und der juristische Kollege von Fachanwalt Prof. Elmar Giemulla, der Münchener Fachanwalt Michael Witti, der uns allen dieses Video empfielt, steht in keinem Verhältnis zur jetzigen ( seit dem 30.11.2009 ) Bundesministerin für Arbeit und Soziales Ursula von der Leyen ( die sich erst schon garnicht mit der Frage betreffend einer „Entschädigung für ehemalige Heimkinder“ befassen wollte ! ); das sollte von Anfang an schon mal jedem klar sein.

    Ich selbst sage ja auch schon seit über einem Jahr – besonders was die „Rechtslage“ betrifft !!! – überall im Internet, und dies ist auch MEINE Signature ( in Deutsch UND in Englisch ):

    Meine [ d.h. Martin MITCHELLs ] eigene momentane Unterschrift: Eine Verhandlung oder ein Verfahren ohne QUALIFIZIERTEN juristischen Rechtsbeistand, Recht und Gesetz ist wie ein Gebäude ohne Fundament – ein Kartenhaus, und ein Armutszeugnis für jede „Demokratie“ und angeblichen „Rechtsstaat“, wo versucht wird dies einzuschränken.

    My [ ie. Martin MITCHELL’s ] own current signature: Negotiation with the perpetrators, your detractors and opponents without QUALIFIED legal counsel present and by your side throughout and at all times, and without reliance upon the law and jurisprudence, is like a building without a foundation – a house of cards, and any attempt at curtailment of these rights is clear evidence of incompetence, incapability and incapacity of a country’s „constitutionality“ and it’s „democracy“.

    Martin – Eurer „Heimkind-Bruder“
    ( Martin MITCHTELL der Australier, „Ehemaliges Heimkind“, Jg. 1946, ex Freistätter u.a. )

  25. sabine s. said, on 3. September 2010 at 12:41

    Wer allein die letzten Aussagen beider Konfessionen zu Fragen der Entschädigung gelesen hat, wird ganz schnell feststellen, dass wir noch weit davon entfernt sind, anerkannt und ernst genommen zu werden.
    Da hilft nur eins: Dicke Bretter bohren dauert länger.

    Sabine S.

  26. Martin Mitchell said, on 6. September 2010 at 01:18

    Liebe „Heimkindergeschwister“ alle !

    Ja, ich, Martin Mitchell, der heute nicht mehr – und schon seit langem nicht mehr ! – in Deutschland ansässige „nachkriegsdeutsche Zwangsarbeiter“ ( in einer damaligen ‚Jugendwohlfahrtseinrichtung‘ ) selbst hatte mich am 22.04.2010 betreffend der „Entschädigung für Ehemalige Heimkinder“ seitens der ( »EKD« ) »Evangelische Kirche in Deutschland« schriftlich an den am 24.02.2010 „kommissarisch“ eingesetzten EKD-Ratsvorsitzenden, Präses Nikolaus Schneider gewandt:

    »»» Re:
    Sühne tun.

    Sehr geehrter Herr Schneider.

    Ich schreibe Ihnen in Bezug auf Ihre öffentliche Stellungnahme vom 15. April 2010, die zwar von verschiedenen Medien verschiedentlich berichtet wurde, aber immerhin Ihre Äusserung enthielt worin Sie Ihre persönliche Meinung vertreten ( wie man Ihnen zuschreibt gesagt zu haben ), dass Sie darin ein „Problem“ sehen, dass „es für materielle Entschädigungen momentan keine rechtliche Grundlage gäbe“ ( siehe z.B. auch @ http://sonntagsgottesdienst.de/aktuell_presse/news_2010_04_15_2_rv_heimkinder.html und @ http://www.domradio.de/aktuell/63215/entschuldigungen-und-entschaedigungen.html ).

    Wieso bedarf es eines Gesetzes oder „eine rechtliche Grundlage“ einen verursachten Schaden wieder gutzumachen, wenn derjenige der ihn verursacht hat einsieht ihn verursacht zu haben und dies eingesteht ( d.h., in diesem Falle „die Organisation“ „Evangelische Kirche“ / „Diakonie“ eingesteht den vielfachen Schaden verursacht zu haben ) ?

    Als Anlage – in plain text – schicke ich Ihnen eine kurze Zusammenfassung der Forderungen der Heimkinderopfer, die auch in diesem genauen Wortlaut vielfach im Internet veröffentlicht stehen, und das nicht nur seit gestern.

    Ich wäre Ihnen sehr dankbar für eine Ihrerseitige Aufklärung Ihrer Position und der Position Ihrer Kirche, aber bitte ohne religiöse Untertöne.

    Mit freundlichen Grüßen

    Martin
    „Ehemaliges Heimkind“ Martin MITCHELL; Jg. 1946
    ( „Zwangsarbeiter“ in einem evangelisch-lutherischen Wirtschaftunternehmen im Moor in den frühen 1960er Jahren )
    Betreiber von [ Webseite: HEIMKINDER-UEBERLEBENDE.ORG ] ( seit 2003 )
    Betreiber von [ EHEMALIGE HEIMKINDER BLOG Nr. 1 ] ( seit 2006 )
    Betreiber von [ EHEMALIGE HEIMKINDER BLOG Nr. 2 ] ( seit 2007 ) «««

    Präses Nikolaus Schneider hielt es aber bisher nicht für notwendig mir zu antworten.

    Es ist genau so wie ich am 30.08.2010 in meinem EHEMALIGE HEIMKINDER BLOG Nr. 2 zu dem Beitrag »HEIMKINDER-ENTSCHÄDIGUNG-LÖSUNGSVORSCHLÄGEN« @ http://heimkinderopfer2.blogspot.com/2010/08/heimkinder-entschadigung.html abschliessend geschrieben habe:

    »»» Abschliessend wird von dem Australier Martin Mitchell darauf aufmerksam gemacht, dass bisher auch noch keine der von ihm hier aufgelisteten Personen und Organisation, Geschäftsunternehmen und Behörden irgendwelche »Lösungsvorschläge« bekanntgegeben haben:

    Der Bund der Bundesrepublik Deutschland
    Die 16 individuellen Bundesländer der Bundesrepublik Deutschland
    Die Römisch Katholische Kirche von Deutschland ( RKK )
    Caritas
    Die Evangelische Kirche von Deutschland ( EKD )
    Die Diakonie
    Die Arbeiterwohlfahrt in Deutschland ( AWO )
    Alle involvierten individuellen Schwestern Orden in Deutschland
    Alle involvierten individuellen Brüder Orden in Deutschland
    Alle Wohlfahrtsverbände
    Die Kommunen
    Die Landkreise
    Alle sonstigen „privaten Träger“ damaliger ‚Heime‘
    Alle Jugendbehörden
    Alle damals aus dem „Unrecht und Leid“ profitierenden Firmen und Geschäftsunternehmen ( die aber bisher noch nicht einmal an den »Runden Tisch Heimerziehung« in Berlin geladen worden sind und von denen bisher am »Runden Tisch« noch nicht einmal die Rede war ).

    Weder Staat noch Kirche haben den „Betroffenen“ eben bisher auch nur VOLLSTÄNDIGE LISTEN ALLER IHRER DAMALS VON IHNEN BETRIEBENEN ‚HEIME‘ zur Verfügung gestellt bezüglich denen durchaus eine „Entschädung“ für den „Aufenthalt“ und die „Behandlung“ / „Misshandlung“ darin als „Insasse“ zutreffen könnte.

    Und alle politischen Parteien ( jede polische Partei als individuelle Entity ! – ob „LINKS“, „RECHTS“ oder „MITTE“, ob „ROT“, „ROSA“, „SCHWARZ“, „GELB“, oder „GRÜN“ ) in der Bundesrepublik Deutschland „sitzen“ auch weiterhin „auf dem Zaun“ was die „Frage der Entschädigung für Ehemalige Heimkinder“ betrifft. Keiner will sich festlegen oder Stellung beziehen für diese „Opfergruppe“/ für diese „Randgruppe“ — und „Heimkinder“ sind ja keine „Eliteschüler“ und das „deutsche Bildungssystem“ steht auch nicht in Gefahr derentwegen was das Ausland ( und die Schüler die von daher nach Deutschland kommen ) und die Wirtschaft betrifft. Die Gesellschaft hat sie an „den Rand des zu Ertragenden“ befördert und dort sollen sie, die „Heimkinder“, es scheint, auch bleiben. «««

  27. dierkschaefer said, on 6. September 2010 at 08:45

    »Ich wäre Ihnen sehr dankbar für eine Ihrerseitige Aufklärung Ihrer Position und der Position Ihrer Kirche, aber bitte ohne religiöse Untertöne.« Das schreibt Herr Mitchell aus Australien – und sicherlich werden ihm viele (die meisten?) ehemaligen Heimkinder in diesem Punkt zustimmen.
    Ich hingegen vermisse seit Bekanntwerden der Verbrechen an Kindern in kirchlichen Heimen eine theologische Stellungnahme zur damaligen Praxis samt einer Erklärung, wie trotz eines menschen- und speziell kinderfreundlichen Gründungsdokuments des Christentums („Lasset die Kindlein zu mir kommen“ und dazu das Wort vom Mühlstein für diejenigen, die Kindern Leid zufügen), wie es trotz dieser Grundlage zu solchen inhumanen Gewaltexzessen kommen konnte, zu Gewaltexzessen, die religiös-ideologisch untermauert wurden und also zum System kirchlicher Heimerziehung gehörten. Doch die Theologie – wie auch die Kirchen – haben die Brisanz dieser Frage bisher nicht erkannt oder nicht erkennen wollen.

    Was auch ich nicht will, doch wer meinen Blog kennt, wird mir das ohnehin nicht unterstellen, ist religiöses Gesülze, das von Entschädigungszahlungen dispensieren soll. Das gab es allerdings zur Genüge, wie auch das Angebot, kirchliche Anlaufstellen und Therapiemöglichkeiten zu nutzen ohne hinzufügen, daß Therapiekosten generell von den kirchlichen Einrichtungen übernommen werden, egal, welche Therapeuten aufgesucht werden.

  28. Roswitha Allingham said, on 7. September 2010 at 08:53

    Noch zwei Gedanken zu Dirk Schaefers Kommentar.

    1. Die größten Kirchen hier in Deutschland werden zu 80% etwa sowieso vom Staat , sprich uns Steuernzahlern , finanziert, einfach ironish und hypocratisch der ganze Konstrukt.
    2. Genauso wie Sie sagen Herr Schaefer in Bezug auf die Bergpredigt , Kinder sind Symbol für Unschuld und Wahrheit , (obwohl sie manchmal kleine Teufel sein können).
    Deshalb , sehr wichtig Öffentliches Aufarbeiten der institutionalisierten Fürsorgeerziehung um die Rechte der Kinder auf Unversehrtheit zu erhalten.
    Ein Gedanke von anderer Stelle (Schweizer ehm.Heimkinder) der meine Aufmerksamkeit erweckte war , diese dunklen Kapitel im Schulunterricht unter Sozialkunde mit einzubeschließen unter altersgerechter Pädagogik. So kann von Jung an starke Meinungen gegen Gewalt gebildet werden mit Betonung auf Bildung.
    FG R.A.

  29. Martin Mitchell said, on 11. September 2010 at 02:12

    NACHTRAG vom 10.09.2010

    TOP TV ● BERLIN: Peter Henselder im Interview mit Rechtsanwalt Robert Nieporte ( VIDEO ! – läuft ununterbrochen und ohne Pause oder Zerstückelung ) @ http://de.sevenload.com/sendungen/Top-TV-im-OKB/folgen/WwEXSeZ-Interviewaufruf-Nieporte ( Interview vom 8. September 2010 )

  30. dierkschaefer said, on 20. September 2010 at 18:40

    hallo, jürgen,

    können sie das bitte direkt an frau tkocz mailen.

    mit freundlichem gruß

    dierk schäfer

  31. Rolf said, on 20. September 2010 at 20:16

    Eigendlich gehören Dirk Schäfer und Martin Mitchell vorgeschlagen,
    um das deutsche Verdienstkreutz zu empfangen, das ist meine eigene Meinung.
    Ohne diese beiden Herren, hätte ich nie von dieser Kampange erfahren.
    Hoffentlich haben wir alle gemeinsam Erfolg.
    Freundliche Grüsse
    Rolf (Schmidt)

  32. hans-joachim wolff said, on 24. September 2010 at 05:09

    ich verfolge die ganzen ,gespräche und vorschläge sehr intressiert.was mich sehr stört ist,das die betroffenen unter einander streiten . was den kirchen und ihren zu arbeitern auch am runden tisch erst wieder die möglichkeit gibt uns zu verarschen.
    das prinziep der kirchen und ihrer helfer besteht doch wohl darin uns zu vereinzelln
    und dann nach gutdünken mit einen frommen spruch auflaufen zu lassen:
    das gilt genauso für die staatlichen heime!
    da war dann nur nicht auch noch die scheinheiligkeit der diakonie & caritas und orden
    gegeben ansonsten waren die genauso brutal und ausbeuterich.
    deshalb ist es auch richtig das ich und alle betroffenen enschädigt werden mûssen.
    denn man hat mir sechs jahre heimerziehung mit schwerster arbeit verordnet weil ich mich gegen missbrauch gewehrt habe.dadurch ist mein leben total aus der bahn gekommen,was bedeutet das ich von 104€ rente und grundsicherung lebe .in diesem sinne werde ich nicht nachlassen auch die rechtsnachvolger in regress zu nehmen.und bis zu 15 pro tag arbeit als therapie zu bezeichnen ist eine besondere frechheit der diakonie & auch der staatsheime:

  33. Marion Z. said, on 13. November 2010 at 11:37

    Was ich besonders schädlich für die Heimkinder finde, ist solch eine Öffentliche Diskussionen, wobei unsere Vertreter des runden Tisches, dann noch von Erika Tkocz angegangen werden.
    Herr Schäfer, solche Beiträge schaden einmal wieder das Ansehen der Heimkinder.
    Beschämend stelle ich fest, wie gern man doch solche Beiträge,wo ehemalige Heimkinder sich gegenseitig bekriegen im Googleindex zu findet sind.
    Nicht alle Heimkinder sind solche Streithähne,und besitzen Anstand, Etikette und Niveau,werden aber durch solche Einträge erneut stigmatisiert.
    Schade Erika das Du nie Streit aus dem Wege gehen kannst. Wenn es nach mir ginge würde ich diese Einträge deaktivieren. Einfach nur beschämend.
    Marion

  34. Manfred Zielke said, on 18. November 2010 at 16:18

    Hallo Marion Z.,

    ich bin der Meinung, dass alles wie es hier geschrieben ist, so stehen bleiben sollte, denn es ist die ungeschminkte Wahrheit, und die sollte niemanden vorenthalten werden. Inhaltlich werde ich mich nicht äußern, weil ich den Sachverhalt betreffend viel zu sehr ein Außenstehender bin.

    MfG

    Manfred Zielke

  35. […] [6] Ich habe in einer Anhörung bei der zweiten Sitzung des Runden Tisches alle Problembereiche behandelt und anschließend zu Protokoll gegeben https://dierkschaefer.files.wordpress.com/2009/04/runder-tisch-bericht-ds.pdf , zudem habe ich Verfahrensvorschläge unterbreitet, die zu einem angemessenen Ergebnis geführt hätten, wenn man denn gewollt hätte: https://dierkschaefer.files.wordpress.com/2009/04/verfahrensvorschlage-rt.pdf , erneut aufgegriffen unter: https://dierkschaefer.wordpress.com/2010/08/27/losungsvorschlage-von-dr-wiegand/ […]


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