Heimkinder: Uni erforscht Leid
Komisch: Hier scheint es massenweise Akten zu geben.
»Kassel. Psychische und physische Demütigungen, Lieblosigkeit bis hin zu sexuellem Missbrauch – viele Kinder und Jugendliche, die in den 1950er- bis 1970er-Jahren in Heimen aufwuchsen, leiden noch heute unter den Folgen. 14 000 Akten in einer Länge von 1,4 Kilometern lagern im Archiv des Landeswohlfahrtsverbandes Hessen (LWV) in Kassel, die von diesen Schicksalen erzählen.«
http://www.hna.de/nachrichten/stadt-kassel/kassel/heimkinder-erforscht-leid-1412284.html Dienstag, 20. September 2011
Uni Kassel will Leid erforschen…? Die Lächerlichkeit kennt keine Grenzen. Soll das in Pfund oder Kilo gemessen werden?
die uni kassel macht meines wissens auch die begleitforschung des „projekts“ durchboxen im leben, von lothar kannenberg. ich erinnere mich an ein sehr dürftiges untersuchungsdesign und wenig objektivität. – das müssen aber nicht dieselben leute sein, die das machen. doch wenn heimkinder sich nicht nur für ihre vergangenheit interessieren, sollten sie sich durchboxen.de einmal anschauen, um zu sehen, was heute noch möglich ist und den segen des damaligen hessischen ministerpräsidenten samt einer bundesverdiensturkunde vom damaligen bundespräsidenen bekommen hat. -schaurig!
Ja ja auch anderen Ortes, stellt man indessen fest, dass man womöglich Dinge vernachlässigt hat.
Bisher ist das Land Brandenburg in unrühmlicher Position.
Ablehnungsschreiben was eine Strafrechtliche Rehabilitation von Ehemaligen minderjährigen Opfern betrifft werden indessen von dort als Formbrief verschickt.
Nun beabsichtigt man die eigentlich Betroffenen zu Wort kommen zu lassen, wie ehrlich wird sich zeigen.
Heimerziehung in der DDR
Fachtagung zu einem bisher vernachlässigten Thema
26. Oktober 2011 von 10:00 bis 16:00 Uhr
Brandenburgsaal der Staatskanzlei
Heinrich-Mann-Allee 107, 14473 Potsdam
Eine Veranstaltung der Beauftragten des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg.
Lutz
Heimkinder: Uni erforscht Leid
Das ist endlich mal eine gute und wichtige Angelegenheit.
Würde mich mal Interessieren, ob auch ehemalige Heimkinder zur Anhörung geladen werden.
Ich selber hätte ein großes Interesse mit zu arbeiten, alleine schon aus dem Grunde heraus, weil meine Mutter schon 1943 in Kalmenhof war und alle ihre Kinder auch im Heim waren. Ich selber kam 1967 in den Kalmenhof und war mit meiner Mutter 5 Jahre im selben Heim durften uns aber nie sehen oder mal zusammen sein.
Heinz Schreyer
Nur zur Info Web Seite heimkind.heinzschreyer.de
Was soll nun nach der Bundestagskommission RTH noch alles erforscht werden? Es sind Alibiveranstaltungen, getragen von Opportunisten und Egoisten, die getreu nach dem Motto agieren: Wes Brot ich ess, des Lied ich sing. Bedienstete an Universitäten, insbesondere jene, die dann Untersuchungen veröffentlichen, wie Professoren, sind fast ausnahmslos Beamte und haben ihr Schicksal in die Dienste des Staates gelegt. Unser Grundgesetz kennt keine Kinderrechte, nur die Rechte von Mann und Frau. Warum also nun das Leid von Heimkindern weiter erforschen, wo auch schon alles gesagt wurde in der psychologischen Wissenschaft? Etwa einfach nur am Thema dran bleiben? Einfach nur drauf hinweisen können, dass ja heute offiziell keine Heimkinder mehr geprügelt oder irgendwie mißbraucht werden. Weiterhin damit die Öffentlichkeit verdummen? Oder versteht es einfach nur nicht die „schlaue“ Erwachsenenwelt, die niemals Waisenhäuser erleben brauchten. Dabei ist es für ein ehemaliges langjähriges Heim-/Waisenkind ganz einfach, wenn eine dauerhafte Bezugsperson fehlt, denn diese ist einfach nicht ersetzbar. Kinderheime haben danach keine Existenzberechtigung und sind ganz einfach nur die Kapitulation der Erwachsenenwelt vor der Kinderwelt. Unsere Politiker, durchweg alles Erfolgsmenschen, interessiert nicht ernsthaft das Schicksal von Kindern, die ohne Eltern aufwachsen müssen. Doch Politiker beherrschen das Repertoire der Macht und da interessieren keine Minderheitsprobleme, denn die Masse des Volkes muß zufriedengestellt werden. Nun da wären ja noch die Universitäten, die eh allzu oft nach Beschäftigung suchen und die budgetierten Forschungsgelder müssen auch irgendwo hinfliessen. Dann müssen auch die Forschungsergebnisse ihr Geld wert sein, und insofern gibt schonmal die Politik die Richtung vor. Wo bleiben Kinderrechte? Auch heute noch nur eine Forderung von Minderheiten, die in den Kinderschuhen steckengeblieben sind?
Es gibt noch viel zu tun, für eine weitestgehend gerechte Kinderwelt, die keine Kindergefängnisse braucht, denn etwas anderes sind Kinderheime für Heimkinder nicht. Und Kindergefängnisse haben auch deshalb keine Existenzberechtigung, weil etliche Eltern mit ihren Kindern nicht zurecht kommen. Kinderheime hatten nach dem Weltkrieg ihre Existenzberechtigung, weil man nicht so schnell viele Eltern finden kann, die gerne Kinder aufnehmen. Doch heute sind mehr Eltern bereit, KInder aus den Heimen zu holen, als Kinder in Heimen sind.
Wenz, Heim-/Waisenkind der 1960er Jahre, von kath. Orden fast totgeprügelt und zum Schweigen verurteilt, denn es galt die Regel: Reden ist Silber und Schweigen ist Gold.