Ein Pfarrer aus Nürnberg ist so blöd, …
… in seinem Leserbrief in der heutigen FAZ ein Beschneidungsverbot nicht nur einen Eingriff in das Elternrecht auf religiöse Erziehung zu nennen, was es tatsächlich ist, sondern Parallelen zu ziehen, die das Verbot (oder ihn) lächerlich machen: Es sei, schreibt er „dann vielleicht auch zu fragen, ob nicht einem Kind Gewalt angetan wird, wenn sein Leben und Denken durch die Erziehung in einer bestimmten Muttersprache bestimmt wird, für die es sich nicht entschieden hat«.
Nun, das eine kann und muß man lassen, das andere eben nicht
Doch vielleicht ist er gar nicht so blöd, sondern ein religiöser Demagoge.
Peter Köpf stellt in seinem lesenwerten Artikel »Unzeitgemäßer Grundpfeiler« [http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/beschneidungsdebatte-unzeitgemaesser-grundpfeiler-11824297.html Donnerstag, 19. Juli 2012] die richtige Frage: »Aber die Kinder? Darf man fragen, ob für alle Zeiten richtig ist, was schon immer so gemacht wird? Was dem Kind geschieht, bleibt in der öffentlichen Debatte merkwürdig unbeleuchtet, wird unter formaljuristischen Debatten versteckt oder schönphilosophiert«.
Doch so merkwürdig ist das gar nicht. Wir haben in Deutschland keine nennenswerte am Kindeswohl orientierte Politik und auch die Kirchen haben nach den Heimkinderskandalen die Kurve zum religiös-begründeten Kindeswohl-Gebot nicht geschafft. Mag Kaiser Vespasian mit seinem »Geld stinkt nicht« Recht gehabt haben, als es um die Pissoir-Gebühren ging. Doch wenn es um finanziell günstigste Lösungen geht, die eindeutig gegen das Kindeswohl verstoßen, dann stinkt das Geld eben doch. Das gilt auch für entsprechende politische Entscheidungen. Wie man der Beflissenheit und merkwürdigen Hast der Politiker in der Beschneidungssache entnehmen kann, geht es ihnen nicht um die Kinder.
Mein Jahrgang wurde in eine Verbrecher-Nation hineingeboren. Wenn sich diese Nation nun nach Merkels Diktum zu einer Komiker-Nation mausern würde, sähe ich darin eindeutig einen Fortschritt.
Zu Merkels Diktum:
Unsere Bundes-„Mutti“ lenkte wieder mal von sich ab, denn genau sie war es, die diese Republik sich zur Komiker-Nation mausern ließ. Mit Geburtsort Hamburg und später folgender SED-geprägter Karriere als
FDJ-Sekretärin für AgiProp schaffte sie es (wegen geistiger Umnachtung der CDU-ler?) bis zur Parteivorsitzenden dieser (un)christlichen Partei und wurde Bundes-Mutti. Die Komiker-Nation war gegründet,
eine Honecker-treue FDJ-Sekretärin wurde Spitzen-CDUlerin! Was für ein Treppenwitz!
Merkels Verwandlung ging nur etwas langsamer vonstatten als die Wahl des Vogels Wendehals, denn der wurde bereits 1988 zum Vogel des Jahres gewählt (in der Schweiz aber erst 2007, die Eidgenossen waren ja schon immer etwas sääährrrr langsamer…).
Eigentlich kann man den Kirchen und ihren Hilfsorganisationen ein Desinteresse an Kindern nicht vorwerfen.
Daran waren die immer interessiert, denn das brachte sogar Geld, für einige Kinderfreunde sogar sexuellen
Spass. Interesse an Kindern bestand also immer. Es bestand nur kein Interesse an KindesWOHL.