System der Gewalt im Kloster Ettal
Unter Mediengesichtspunkten läuft es schlecht für die Kirchen, besonders für die katholische. Sie ist ständig in den Schlagzeilen – allerdings negativ. Öffentlichkeitsarbeit sieht anders aus.
Doch dem Kloster Ettal ist kein Vorwurf zu machen, im Gegenteil. Laut Radiomeldung stellt sie die Untersuchung zur Gewalt im Kloster ins Netz. Das wagt der Münchner Erzbischof mit seiner Untersuchung nicht. Die ruht im Tresor – und gibt nicht nur zu wildesten Gerüchten Anlaß, sondern bezeugt 1. die Angst der Kirchenhierarchie, 2. das Unvermögen, mit Fehlern glaubwürdig umzugehen. Doch darin ist die Kirche nicht unbedingt besser als manche Firmen: Dreck wird am besten unter den Teppich gekehrt. Dumm, wenn er vorquillt.
Nach einer Weiterleitung dieses Beitrages an einen Rechtskundigen innerhalb meiner Sippe bekam ich die
Antwort, daß eine solche Strafanzeige kaum Aussicht auf Erfolg habe, weil man immer wieder mit den Verjährungsfristen abblocken wird. Die politische Verantwortung ist keine im strafrechtlichen Sinn, Frau Rupprecht wird beruhigt schlafen können.
Öffentlichkeitswirksam ist diese Anzeige natürlich, denn die Darstellung der Abgefeimtheiten von Politik und
den „berufenen“ Plattmachern wie die Vollmer und die Vertreter der Täternachfolge-Organisationen ist denen
höchst unliebsam.
Das machen, was die mit den Opfern taten und tun: mit Dreck bewerfen! Mit genau dem Dreck, den die
Kinderschikaneure selbst erzeugten. Sie suchen schon nach den Gummistiefeln, die feinen Damen und Herren mit den klangvollen (Hochstapler!)Titeln, weil die Öffentlichkeit nicht mehr bei der Dreckbeseitigung hilft. Im
Gegenteil, die Öffentlichkeit hat die Schnauze von den gelackten Falschspielern und Opferbetrügern voll,
die Trickser finden keine Lobby mehr.
Dabei hilft diese Strafanzeige auch schön mit.
Wenn es im Kloster Ettal Vergewaltigungen, Gewalt, Brutalität gab, ist dem Kloster und den Verantwortlichen selbstverständlich ein Vorwurf zu machen.
Wenn das Kloster jetzt dazu übergeht, diese Berichte wirklich enthüllend und wahrheitsgetreu zu veröffentlichen, ist ihm wohl in der Beziehung kein Vorwurf zu machen.