Ein Lapsus: Doppel – B l ö d i g k e i t der Heiligenverehrung …
… so las ich die Zeile zunächst. Das war wohl es eine freud’sche Fehlleistung. Es heißt richtig Doppel-Bödigkeit der Heiligenverehrung.
Doch als ich den Artikel gelesen hatte, fand ich meinen Irrtum gar nicht mehr so irrtümlich.
Nachdem hier im Blog schon zweimal das Thema Heiligkeit behandelt wurde [https://dierkschaefer.wordpress.com/2013/03/12/das-konklave-und-die-nonnen-von-santambrogio/ und https://dierkschaefer.wordpress.com/2013/03/28/heilige-verrucktheit/]
möchte ich diesen informativen und nachdenkenswerten Artikel per Link zur Kenntnis geben:
http://www.magda.de/76/back/26/artikel/die-kirche-auf-der-kirche/ Dienstag, 2. April 2013
Da ich weder eine Anhängerin der Heiligenverehrung noch der gigantischer Bauwerke im allgemeinen und Kirchen, Domen, Grabeskirchen im besonderen bin, fällt mir bei diesem monströsen, hügelumklammernden Kloster- und Kirchenbau mit schöner Regelmäßigkeit das Gedicht von Brecht „Fragen einen lesenden Arbeiters“ ein:
„Wer baute das siebentorige Theben?
In den Büchern stehen die Namen von Königen.
Haben die Könige die Felsbrocken herbeigeschleppt?
Und das mehrmals zerstörte Babylon-
Wer baute es so viele Male auf? In welchen Häusern
Des goldstrahlenden Lima wohnten die Bauleute?
Wohin gingen an dem Abend, an dem die chinesische
Mauer fertig war
Die Maurer? Das große Rom
Ist voll von Triumphbögen. Wer errichtete sie? Über
Wen
Triumphierten die Cäsaren? Hatte das vielbesungene
Byzanz
Nur Paläste für seine Bewohner? Selbst in dem
sagenhaften Atlantis
Brüllten in der Nacht, wo das Meer es verschlang
Die Ersaufenden nach ihren Sklaven.
(…)“
Wessen Hände erbauten die gigantomanischen Kirchen und zu welchen Konditionen?
Wer schleppte die Steine den Hügel hinauf?
Wie viele Kinderleben zerbrachen unter der Last?
Wie lebten die Arbeiter?
Wie starben sie?