Ob sie wirklich besser wird, weiß ich nicht.
»Löcher, die die Welt verbessern – WikiLeaks, VatiLeaks, Vroniplag und Offshore-Leaks – die Enthüllungen der Whistleblower bringen die Menschheit langsam aber sicher voran« meint Alexander Schwabe in seinem ZEIT-Artikel: http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2013-04/offshore-wikileaks-vatileaks-transparenz/komplettansicht
Den Optimismus mag ich nicht so recht teilen. Aber manche Schweinereien gehen nicht mehr so einfach, wie es früher der Fall war. Das jüngste Gericht wurde säkularisiert und auf Erden schon möglich – für Manche. Manche ducken sich jedoch einfach weg: https://dierkschaefer.files.wordpress.com/2011/07/das-jc3bcngste-gericht2.pdf
Der Mut mancher Wistleblower hat schließlich Erfolg, doch bringt ihnen nichts:
https://dierkschaefer.wordpress.com/2011/12/31/2243/
Manche Löcher tun sich erst so spät auf, daß sie für die meisten anderen Manchen nur ferne Historie freilegen, was jedoch dennoch Auswirkungen hat (Vertrauensverlust der Kirchen, warum nicht auch Vertrauensverlust des Staates?), die den Opfern aber allenfalls ideelle Genugtuung verschaffen. Die ehemaligen Heimkinder können sich mit Teufel (!) sagen, es habe wenigstens „der Wahrheitsfindung“ gedient. http://de.wikipedia.org/wiki/Fritz_Teufel
Ist die Welt wirklich besser geworden?
Die Welt wurde dadurch nicht besser, aber transparenter – und interessanter. Heute sieht man in Sauställe hinein, in die sonst nur die Erbauer und Betreiber hineinsehen konnten. Das macht vorsichtiger, wie wir u.a.bei
den Kirchen sehen. Und es geht zumindest an die Portokasse, für Nehmegern – Konzerne, wie es Kirchen nun
mal sind, sehr ärgerlich. Noch ärgerlicher ist der Vertrauensverlust, denn der zieht Einkommensverluste nach
sich
„Der Mut mancher Wistleblower hat schließlich Erfolg, doch bringt ihnen nichts“. Das sehe ich etwas anders.
Es bringt schon dann was, wenn erreicht wurde, daß die angeprangerten Personen/Institutionen dadurch auch keine weiteren Vorteile mehr haben.
Jeder Schritt in Richtung Freiheit ist ein richtiger Schritt.
Dazu zählen die Schritte der Whistleblowers ebenso wie kleinste Schritte über die Veröffentlichung des Drecks in den Heimen (Dank denen, die ihre Geschichte veröffentlichen/veröffentlicht haben!), dazu zählen die Schritte derer, die auf die Straße gehen oder sich vor Kirchentoren aufbauen. Dazu zählen auch die Schritte all derer, die in unermüdlicher Kleinarbeit im Netz recherchieren und ihr Wissen – mal größer, mal kleiner – mit allen anderen teilen.
Jeder Schritt in Richtung Freiheit ist ein richtiger Schritt.
Ob man gleich in solchen Kategorien wie „die Menschheit voranbringen“ denken muss, mag jedem einzelnen überlassen. Aber ein Schritt, der in die richtige Richtung geht ist in der Konsequenz nicht „rückholbar“.