Erinnerungsorte
»Der Begriff Erinnerungsort (frz.: un/le lieu de mémoire) geht auf den französischen Historiker Pierre Nora zurück. Damit verbunden ist die Vorstellung, dass sich das kollektive Gedächtnis einer sozialen Gruppe (so für Nora die französische Nation) an bestimmten Orten kristallisiert. Der Begriff „Ort“ kann sich nach Pierre Nora unterschiedlich manifestieren. Zum Beispiel als geografischer Ort, ebenso als mythische Gestalt, als Ereignis, Institution oder Begriff, als Buch oder Kunstwerk usw. Diese „Orte“ besitzen eine besonders aufgeladene, symbolische Bedeutung, die für die jeweilige Gruppe identitätsstiftende Funktion hat.«[1]
Pierre Nora hat in überzeugender Weise Erinnerungsorte definiert. Sowohl die deutschsprachige einbändige Auswahl der französischen Erinnerungsorte, als auch die dreibändigen deutschen Erinnerungsorte sind lesenswert.
Es wäre an der Zeit, auch einen Erinnerungsort „Kinderheim“ zu schaffen, als Begriff, der nicht an einen konkreten Ort gebunden sein muß (das wären zu viele). Wenn ich das richtig sehe, wäre das gar nicht einmal ein nur deutscher Erinnerungsort, sondern er gehört als in vielen Ländern praktizierte Unkultur zum Weltkulturerbe.
In der Schweiz gibt es jetzt einen konkreten Erinnerungsort.[2]
[…] Fast könnte man Bethel unter die deutschen „Erinnerungsorte“ einreihen. https://dierkschaefer.wordpress.com/2013/06/02/erinnerungsorte/ Aufgerufen: Sonnabend, 6. März […]