Eschede
Bahnchef Grube: |„Ich werde mich im Namen der Bahn bei den Opfern und ihren Angehörigen für das entstandene menschliche Leid entschuldigen“«
»„Die Radreifen-Technologie war zugelassen und durfte eingesetzt werden“, hat Bahnchef Grube nun im Interview noch einmal bekräftigt (F.A.Z. vom 25. Mai).«
Heute hat er’s getan. Nicht etwa die Opfer und Hinterbliebenen um Entschuldigung gebeten, nein er hat sich selber und die Bahn kraft seiner eigenen Machtvollkommenheit entschuldigt.
Noch Fragen?
»„Das Verhältnis zu den Hinterbliebenen war lange stark belastet“, erklärte Rüdiger Grube im Interview, obwohl doch die Bahn „weit mehr als dreißig Millionen Euro Entschädigung gezahlt“ habe. Richtig ist, dass die Bahn für jeden Getöteten rund 15 000 Euro Schmerzensgeld gezahlt hat (also 1,5 Millionen Euro insgesamt).«
»Udo Bauch, der nach dem Unfall mit dreißig Jahren als Schwerbehinderter erwerbsunfähig wurde, sagte, er habe den Eindruck, er solle sich bei der Bahn dafür entschuldigen, im ICE gesessen zu haben.«
Dieser Artikel erschien heute in der FAZ[1], gerade rechtzeitig zur Selbstentschuldung des Bahnchefs. Was man hier liest, scheint mir typisch zu sein für den Umgang mit Opfern.
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