Dierk Schaefers Blog

„Wir wussten zu wenig, was dort mit unseren Jugendlichen passiert“[1]

Posted in Gesellschaft, heimkinder, Pädagogik, Politik by dierkschaefer on 5. Juli 2013

Mal wieder so richtig dumm gelaufen.

 

»In der Vergangenheit waren die Heime negativ aufgefallen. „Es gab danach zahlreiche Auflagen vom Landesjugendamt“.«

 

Wie kam es mal wieder dazu?

 

»Abgeordnete bezweifelten, ob die Kontrollen ausreichen. Für landesweit etwa 400 Einrichtungen seien lediglich drei Mitarbeiter im Landesjugendamt zuständig, kritisierte Grünen-Abgeordnete Marie Luise von Halem«.

 

Doch wer trägt die Hauptverantwortung?

 

»Die Kinder und Jugendlichen in den Heimen«. Sie »haben teils etliche Stationen der Jugendhilfe durchlaufen. Sie kommen aus 14 Bundesländern«.

 

Doch was hilft der Blick zurück, der nur das Versagen der vielen Stationen aufdecken könnte? Der Blick in die Zukunft rechtfertigt sogar  die vorläufigen Endstationen dieser von Kinderzeiten an mißratenen Jugendlichen. Die – oder wir? – sollen doch froh sein, denn es kann nur schlimmer kommen.

»„Was können wir diesen Menschen bieten, wenn wir die Einrichtungen schließen“, fragte die SPD-Abgeordnete Ina Muhß. Die Alternativen seien Psychiatrie oder Gefängnis, warnte sie«.

 

So sehen Offenbarungseide aus.


Eine Antwort

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  1. Lutz said, on 5. Juli 2013 at 07:33

    Offenbarungseide?,
    die hat es schon in 2012 gegeben…alle beteiligten schieben die Verantwortung seit Jahren hin und her.
    Tagessätze von 500,00€ pro Platz ohne die Möglichkeit einer Kontrolle durch die zuständigen Jugendämter der Länder. So werden zugegebener maßen problematische Kinder und Jugendliche eben verschoben und mindestens als geldverdiene missbraucht.
    Die zuständige Ministerin in Brandenburg betreibt Schadensbegrenzung ….oder ebbend doch Verschleierung? Man wird ja mal fragen dürfen!
    Oder weshalb ist einer der renommiertesten Fachleute was Kriminalistische Forschung (KFN Hannover) anbelangt, der überdies seit Jahren vor der geschlossenen Unterbringung gewarnt hat nicht Mitglied in dieser eiligst zusammengezimmerten Untersuchungskommission.
    Fürchtet man oder in dem Falle ebbend Frau diesen ausgewiesen Fachmann auf dem Gebiet Heimerzeihung? Ich jedenfalls erinnere mich gut an die Reaktion der KK als es um die Erfüllung eines Forschungsauftrages ging. Dasselbe scheint sich nun in Brandenburg anzubahnen, es kann nicht sein was nicht sein darf….
    Das alles nach Fachtagungen, wir erinnern uns im Oktober 2011 im Brandenburg – Saal des Landtages. Ich habe jedenfalls noch die so sich Heut herausstellt fadenscheinigen Entschuldigungen und Betroffenheitsbekundungen im Ohr. Nur wusste man, oder ebbend die zuständige Ministerin in Brandenburg längst von Vorkommnissen in dieser Einrichtung. Welche Blasphemie oder sollte ich ein anderes Wort verwenden? Ich werd ja mal fragen dürfen?
    Wie soll das nun aufgearbeitet werden? Wie soll das entschädigt werden? Wie soll und will man das den Betroffenen der Vergangenheit erklären? Die ja noch immer nicht entschädigt sind die lebenslang an den Folgen bis heut leiden? Ich werd ja mal fragen dürfen?
    Sondersitzungen die eiligst organisiert werden zum Wohle der Kinder und Jugendlichen in der Einrichtung …was wird eigentlich für „Die“ eiligst unternommen? Ich werd ja mal fragen dürfen? Hat sich denn indessen vom Ministerium jemand um die Kinder gekümmert? Nö…..man ist ja damit beschäftigt Statement zu formulieren und Verantwortlichkeiten zu verschieben, verschleiern. Indessen haben so bekannt geworden ist mehrere Jugendliche selbst eine Entscheidung getroffen, sie haben längst mit den Füßen Ihre eigene Abstimmung / Wahl getroffen und das Haus mit unbekanntem Ziel verlassen.
    Das hat in dem Land Tradition …hab ich selbst 1989 so gehalten! Man wird ja mal erinnern dürfen!

    Lutz Adler


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