Dierk Schaefers Blog

Drehbuchpreis für: »ANSTALT FREISTATT – MOORHOF ZUR HÖLLE[1]«

Posted in Gesellschaft, heimkinder, Kirche, Kriminalität by dierkschaefer on 18. Juli 2013

»Kurzinhalt: Es ist eines der dunkelsten Kapitel der deutschen Nachkriegsgeschichte: Die oft unvorstellbaren Lebensbedingungen, unter denen Tausende von Kindern und Jugendlichen in kirchlichen Heimen und Fürsorgeanstalten aufwuchsen. Eines dieser Häuser war die Anstalt Freistatt im Kreis Diepholz.«1

»Dramaturgin Nicole Armbruster und der Dokumentarfilmer und Regisseur Marc Brummund sind mit dem Deutschen Drehbuchpreis 2013 ausgezeichnet worden. Sie erhielten die mit 10.000 Euro dotierte Ehrung für das Drehbuch zu „Freistatt“ beim Berlinale-Empfang des Verbands Deutscher Drehbuchautoren. Freistatt“ erzählt die Geschichte eines Heimzöglings im Nachkriegsdeutschland. Der Preis ist die wichtigste und höchstdotierte deutsche Ehrung für Filmautoren«.[2]


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36 Antworten

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  1. Lutz said, on 18. Juli 2013 at 10:37

    Beifall und Schappo,

    vielleicht bring das die Verantwortlichen von Heut in Kirche und Staat endlich zur Einsicht!
    Nicht Almosen, sondern eine auch dem Namen nach nennenswertes Anerkennis und Entschädigung der Opfer zu initiieren. Es ist längst überfällig!

  2. Heidi Dettinger said, on 18. Juli 2013 at 18:35

    Die Verantwortlichen in Kirche und Staat kommen niemals zur Einsicht – jedenfalls nicht zu unserer! Kirche und Staat sind Machtinstrumente, diejenigen, die dort Rang und Namen (und damit das Sagen) haben, geben weder ihre Macht, noch ihre Pfründe freiwillig auf!
    Da sollte man sich doch lieber keinem Wunschdenken verfallen.

  3. sabine s. said, on 19. Juli 2013 at 00:23

    Späte Einsicht

    sabine s.

    • Heidi Dettinger said, on 19. Juli 2013 at 10:43

      Sie sprechen in Rätseln, Geheimnisvolle 🙂

      • sabine s. said, on 19. Juli 2013 at 23:47

        glaub‘ ich nicht – grins – und weg

  4. Lutz said, on 19. Juli 2013 at 11:30

    Hallo liebe Frau H. Dettinger, Sie mögen recht haben, aber ich bin ein unverbesserlicher Philanthrop.
    Vielleicht werden mindestens in Brandenburg und auch im Westteil des Landes die derzeitigen Ereignisse (Haasenburg GmbH) die auch öffentlich war genommen werden, Ihre Wirkung entfalten.
    Ein Anfang ist so oder so gemacht, nur so wie das offensichtlich geplant war wird es nicht laufen. Wir lassen uns nicht Totschweigen und auch nicht mundtot machen.
    Vom Tisch ist die Debatte längst nicht, so sehe ich das.
    LG Lutz

    • Helmut Jacob said, on 19. Juli 2013 at 12:53

      Einen Dammbruch in der bisherigen Strategie – ausgeklüngelt zwischen dem RTH, den Kirchen und dem Bund, wobei ein Anteil den Ländern aufs Auge gedrückt wurde – wird es nicht geben, weil es das nicht geben darf. Warum auch? Der Opferfonds ist doch die billigste Lösung. Und dass sich das nicht ändert, dafür sorgen auch jene Opfer, die versuchen, wenigstens dem „Spatz in der Hand“ (Hans-Siegfried Wiegand, unser aller Opfervertreter) Luft in den Hintern zu blasen, um ihn dann etwas mehr zu melken. Immerhin gibt es ja jetzt an die 10.000. Geplant waren 5.000. Und das hat uns unverschämten Heimkindern zu genügen 🙂 . Basta!

      • sabine s. said, on 19. Juli 2013 at 23:45

        Da zur Zeit „Entschädigungs-“ bzw. Wiederguntmachungslösungen“ für die Misshandlungen in den Einrichtungen der Behindertenhilfe auf der Agenda des Bundesministeriums steht, werden Sie bestimmt alles daran setzen, für die Behindertenhilfe eine andere Lösung zu finden. Ob’s gelingen wird? Zu wünschen wäre es allen Betroffenen.

        sabine s.

  5. Martin MITCHELL said, on 19. Juli 2013 at 17:40

    .
    Ich mache euch immer so schnell möglich über alle noch kommenden relevanten Filme aufmerksam.
    Aber so lange wie SPIELFILME und DOKUMENTARFILME über Ehemalige Heimkinder und ihr Schicksal nicht völlig unabhängig von Kirche, Staat und Big Business produziert werden und nicht von VÖLLIG UNABHÄNGIGEN MEDIEN gefördert werden wird sich ebenso nichts ändern. Sie werden genauso wenig der Wahrheit entsprechen wie der ZDF-Spielfilm / Liebesfilm „Und alle haben geschwiegen“. Oder erwartet ihr etwa etwas anderes?
    .

    • Heidi Dettinger said, on 19. Juli 2013 at 18:35

      @ Martin:
      Es gibt keine „völlig unabhängigen Medien“ und es gibt nichts, das völlig unabhängig von Kirche, Staat und Big Business wäre und dennoch in der Lage irgendetwas zu produzieren. Wie auch?
      @ Lutz:
      Spätestens, wenn die Kirchen ihre Finger im Spiel haben fällt alles philanthropische schlagartig von mir ab. Was nicht heißen soll, dass ich klein beigebe. Wie auch?
      @Helmut Jacob
      Ich neige am ehesten, Ihnen zuzustimmen, ganz unverhohlen. Aber auch hier gilt: Ich werde nicht aufhören mit Fingern auf die zu zeigen, die dieses Elend zu verantworten haben. Wie auch?

  6. Martin MITCHELL said, on 21. Juli 2013 at 02:23

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    ANFANG DES ZITATS AUS DIESER BREMER TAGESZEITUNG.

    WESER KURIER @ http://www.weser-kurier.de/region/zeitungen_artikel,-Freistatt-Film-Komparsen-gesucht-_arid,619286.html

    Castingtermin heute, am 24. Juli und 27. Juli / Drehbuch heimste bereits die „Goldene Lola“ ein – 20.07.2013

    Freistatt-Film: Komparsen gesucht

    Von Christoph Starke

    Freistatt. Zeitreise in die Vergangenheit. Wir schreiben das Jahr 1968. Die Jugend in Deutschland ist im Aufbruch. Es ist die Zeit der Studentenproteste, der Friedensbewegung, der Rock-Musik, der Schlaghosen und der Mini-Röcke. Überall riecht es nach Freiheit. Doch der rebellische Wolfgang leidet unter seinem eifersüchtigen Stiefvater. Der will den 14-Jährigen loswerden und schiebt ihn nach Freistatt ab, ins dortige Heim für schwer Erziehbare. Das ist die Ausgangssituation des Kinofilmprojekts „Freistatt“ – so der Arbeitstitel.

    Für den Film, der unter anderem am Originalschauplatz gedreht werden soll, suchen die Produzenten der Firma Zum Goldenen Lamm und Regisseur Marc Brummund, der auch das Drehbuch schrieb, noch Laiendarsteller und Komparsen. Castingtermine sind heute, am Mittwoch, 24. Juli, und am Sonnabend, 27. Juli, jeweils zwischen 14 und 18 Uhr. Interessierte können einfach in die Deckertstraße 20 nach Freistatt kommen oder Kontakt mit dem Regieassistenten Matthias Heim aufnehmen. Er ist unter Telefon 0176/39906913 und per E-Mail: heim@zum-goldenen-lamm.de erreichbar. Interessierte sollten zwischen 15 und 20 Jahre alt sein und die neunte Klasse abgeschlossen haben.

    In Freistatt erlebt Wolfgang die Hölle, dabei erscheint Hausvater Brockmann anfangs noch freundlich. „Anstatt Schule oder Lehre, muss Wolfgang fortan harte Zwangsarbeit im Moor leisten. Flucht scheint unmöglich“, liefert das Produktionsteam eine Inhaltsangabe. „Wolfgang lehnt sich gegen den sadistischen Oberbruder Wilde auf, doch auch unter den Jungen herrscht Zwietracht und Gewalt.“ Einzig Erzieher Krapp zeigt Milde, Anton, ein schwarzer Deutscher, wird Wolfgangs treuer Freund. „Als Wolfgang es wagt, eine zarte Bande zu Brockmanns Tochter Angelika zu knüpfen, beginnt der übermächtige Hausvater einen ruchlosen Krieg körperlicher und psychischer Gewalt“, teilen die Filmemacher mit. Ein bizarrer Höhepunkt sind ein Fußballspiel und ein Gesangsduell zwischen Erziehern und Jugendlichen. Heiligabend eskalieren die Ereignisse. Wolfgang und Anton fassen einen Entschluss: Flucht.

    Alexander Held spielt Brockmann, Max Riemelt ist als Bruder Knapp zu sehen, Stephan Grossmann verkörpert Bruder Wilde und Louis Hoffmann den Wolfgang. Auf das Konto der Produzenten Rüdiger Heinze und Stefan Sporbert gehen bereits Filme wie „Der Kanal“, „Wolfskinder“ oder „Der Auftrag“. Das Drehbuch des Regisseurs Brummund heimste bereits zwei Auszeichnungen, die „Goldene Lola“ und den Emder Drehbuchpreis, ein.

    Gedreht wird laut Plan vom 13. August bis zum 9. September und vom 26. November bis zum 9. Dezember in Freistatt, Niedersachsen und Hamburg. Im Frühjahr 2015 soll der Film in die Kinos kommen. Förderer sind unter anderem die Sender WDR, SWR, SR, und Arte

    ENDE DES ZITATS AUS DIESER BREMER TAGESZEITUNG.

    .
    QUELLE: WESER-KURIER Mediengruppe – Bremer Tageszeitungen AG – Bremen
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    • dierkschaefer said, on 21. Juli 2013 at 04:35

      Habe den Link getwittert.

  7. Martin MITCHELL said, on 1. Juni 2015 at 05:38

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    KINOFILM ausschließlich über ev. Erziehungsanstalt FREISTATT ( „Freistatt im Wietingsmoor“, Niedersachsen, BRD )

    FREISTATT (TRAILER OFFICIAL) YouTube
    Hochgeladen von EditionSalzgeber

    https://www.youtube.com/watch?v=b72pSA7aGyY (Länge 2 Min. und 27 Sek.)

    Der damit in Zusammenhang stehende Kommentar der Person/Organisation, die es hochgeladen hat:

    ANFANG DES DIESBEZÜGLICHEN KOMMENTARS IM SOZIALEN NETZWERK YOUTUBE.

    Published on Apr 29, 2015

    FREISTATT
    ein Film von Marc Brummund
    Deutscher Kinostart: 25. Juni 2015
    mit Louis Hofmann, Alexander Held, Max Riemelt, Katharina Lorenz, Stephan Grossmann, Uwe Bohm u.a.
    D 2015, 104 Minuten, deutsche Originalfassung
    UA: Max Ophüls Preis Saarbrücken, Wettbewerb

    KURZINHALT

    Sommer 1968. Der Wind der Veränderung ist in den norddeutschen Kleinstädten allerhöchstens als Brise zu spüren. Mit selbstverständlicher Aufmüpfigkeit begegnet der 14-jährige Wolfgang seinem Alltag, seiner Mutter und vor allem seinem Stiefvater. Als er von seiner Familie in die abgelegene, kirchliche Fürsorgenanstalt FREISTATT abgeschoben wird, findet er sich in einer Welt wieder, der er nur mit noch unbändigerem Freiheitsdrang begegnen kann: Verschlossene Türen, vergitterte Fenster, militärischer Drill während der als Erziehung verbrämten täglichen Arbeitseinsätze in den Mooren der Umgebung. Doch für Wolfgang ist eins klar: Seine Sehnsucht nach Freiheit wird er so schnell nicht im Moor begraben.

    Category
    Film & Animation

    License
    Standard YouTube License

    ENDE DES DIESBEZÜGLICHEN KOMMENTARS IM SOZIALEN NETZWERK YOUTUBE.

    Beschlagwortet mit TAGS / LABELS:
    Haus Gottes, Bethel, Hölle, FREISTATT, Kinofilm, ev. Erziehungsanstalt FREISTATT, Erziehungsanstalt, Salzgeber, FREISTATT YouTube, YouTube FREISTATT, Marc Brummund, ein Film von Marc Brummund, Louis Hofmann, Alexander Held, Max Riemelt, Katharina Lorenz, Stephan Grossmann, Uwe Bohm, Max Ophüls Preis Saarbrücken, Publikumspreis, Preis der Jugendjury, kirchliche, Fürsorgenanstalt, kirchliche Fürsorgenanstalt, kirchliche Fürsorgenanstalt FREISTATT, abgeschoben, Freiheitsdrang, verschlossene Türen, vergitterte Fenster, militärischer Drill, Erziehung, Arbeitseinsätze in den Mooren, Moor, Torf, Torf stechen, Torfgewinnung, Sehnsucht nach Freiheit, Freiheit, Keine Freiheit in FREISTATT, Beklemmendes Jugenddrama, grausame Praktiken, Grausamkeiten, Gewaltanwendung, Brutalität, 1960er Jahre, wahren Begebenheit, grausamen Geschehnisse, Kindesmissbrauch, Kindesmissbrauch in kirchlichen Einrichtungen, kirchlichen Einrichtungen, Forderungen der Opfer auf Entschädigung, Forderungen der Opfer, Entschädigung, dunkelsten Kapitel in der modernen Geschichte deutscher Erziehungsmethodik, Erziehungsmethodik, Fürsorgeheim, Fürsorgeheim für Schwererziehbare, Schwererziehbare, geballten Härte schwarzer Pädagogik, schwarzer Pädagogik, Pädagogik, sexueller Missbrauch, körperliche Züchtigung, knochenharte Zwangsarbeit im Moor, knochenharte Zwangsarbeit, Zwangsarbeit, despotische Anstaltsleiter, Anstaltsleiter, diabolischen Helfer, Diakone, Brüder, Diakonschüler, Willen brechen, anvertrauten Schützlinge, anvertrauten, Schützlinge, Regisseur Marc Brummund, norddeutsche Moorlandschaft, Moorlandschaft, Kamerafrau Judith Kaufmann, Judith Kaufmann, Hausvater, Schutzbefohlenen, Jugendlichen, eingekerkerten Jugendlichen, die Hölle auf Erden, Hölle auf Erden, Gefangenschaft,
    .

  8. Martin MITCHELL said, on 1. Juni 2015 at 05:39

    .
    ERSTENS:

    „FREISTATT“ DER FILM @ http://www.freistatt-film.de/

    RECHTS UNTEN AUF DIESER HOMEPAGE
    Menü – Auswahl – Möglichkeiten – Knöpfe – IN GROßBUCHSTABEN
    ( Ungeachtet wo auf der Webseite man sich gerade befindet, die URL und Hompage-Maske auf dieser Internet-Präsentation bleibt jeweilig unverändert )

    ZWEITENS:

    „FREISTATT“ DER FILM
    Alles in einem Dokument @ http://www.gew-hb.de/Binaries/Binary23739/FREISTATT.pdf ( insgesamt 8 Seiten – 288.28 KB – erstellt 2015 )
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  9. Martin MITCHELL said, on 1. Juni 2015 at 05:40

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    ANFANG DER FILM-KRITIK ZU DIESEM FILM VERÖFFENTLICHT SEITENS epd-film.

    epd film @ http://www.epd-film.de/filmkritiken/freistatt

    Kritik zu „FREISTATT“

    Marc Brummund gelang ein eindrücklicher Film über gewalttätige Heimerziehung in den späten 60er Jahren. Gedreht wurde an den realen Schauplätzen [ im Bethel-eigenen FREISTATT im Wietingsmoor (Niedersachsen) ]

    13.05.2015

    Rudolf Worschech

    Wer an die späten 60er Jahre in der Bundesrepublik denkt, dem kommen unweigerlich Bilder in den Sinn von protestierenden Studenten, jungen Männern mit langen Haaren, Rockkonzerten mit kreischenden Jugendlichen. 1967 schon drehte Peter Fleischmann seinen legendären Dokumentarfilm Herbst der Gammler, ein Blick auf jene Gruppe der Wohlstandsverweigerer – und vor allem die Reaktionen auf sie. Aber bis der Aufbruch wirklich in der Gesellschaft ankam – darüber sind Jahrzehnte vergangen.

    [ BILD: Filmzene aus dem Film „FREISTATT“ ]

    Nicht umsonst beginnt Freistatt im Sommer 1968. Der Umbruch war noch ganz weit weg von der norddeutschen Kleinstadt, in der der 14-jährige Wolfgang (Louis Hofmann) von seinem Vater (Uwe Bohm) und mit Billigung seiner Mutter (Katharina Lorenz) in die Diakonie Freistatt, ein sogenanntes Fürsorgeheim für schwer erziehbare junge Männer, abgeschoben wird. Als er mit dem VW-Bus im Heim ankommt, bietet sich eher eine Idylle: Der Heimleiter beschäftigt sich mit der Pflege seines Gartens, und über dem Ganzen liegt eine sonnendurchflutete Friedfertigkeit.

    [ BILD: Filmzene aus dem Film „FREISTATT“ ]

    Aber die hält nicht lange an. Im Heim regiert die Gewalt. Die Erzieher, die sich mit »Bruder« anreden, prügeln und strafen drakonisch, und unter den Jungs gibt es ein genau abgestuftes Machtgefüge. In das sich Wolfgang nicht einpassen will. Die echte Anstalt Freistatt, in der der Film auch gedreht werden konnte, war eine Dependance der Betheler Bodelschwinghschen Anstalten – und schweißtreibende Arbeit war Teil des Konzepts. Die Jungs müssen im Moor Torf stechen, den der Anstaltsleiter Herr Brockmann an lokale Bauern verkauft.

    [ BILD: Filmzene aus dem Film „FREISTATT“ ]

    Es kommt nicht von ungefähr, dass im Zuschauer unweigerlich Assoziationen an KZ-Häftlinge aufsteigen, wenn die Zöglinge in Draisinen und mit Holzpantinen bekleidet ins Moor fahren. Und noch dazu das Lied von den Moorsoldaten singen, das im KZ Börgermoor entstand. Das kommt aber nicht als billige Kirchenkritik herüber (80 Prozent aller Heime waren damals in kirchlicher Trägerschaft), sondern wirkt eher als Hinweis auf die Kontinuität autoritärer Strukturen, die sich von der faschistischen in die Nachkriegsgesellschaft – die ja alles andere als liberal war – herübergerettet haben.

    [ BILD: Filmzene aus dem Film „FREISTATT“ ]

    Man merkt dem Film sein Anliegen durchaus an – ein Thesenfilm ist daraus aber nicht geworden. Das liegt auch an seinen Darstellern, allen voran Louis Hofmann als Wolfgang und Alexander Held als Anstaltsleiter, der eine umwerfende Performance in Sachen subtilem und explizitem Sadismus hinlegt. 3000 solcher Heime hat es, informiert der Nachspann des Films, in den 60er Jahren noch gegeben; ihre gewalttätige Geschichte ist aber erst spät ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gedrungen. Es gibt heute noch Menschen, die die Folgen der Studentenbewegung infrage stellen. Die sollten sich schleunigst diesen Film anschauen.

    ENDE DER FILM-KRITIK ZU DIESEM FILM VERÖFFENTLICHT SEITENS epd-film.
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  10. Martin MITCHELL said, on 1. Juni 2015 at 05:40

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    Filmheft zu dem KINOSPIELFILM “ FREISTATT“ @ http://www.gew-berlin.de/public/media/FREISTATT_Filmheft.pdf (Größe: 1 MB; insgesamt 20 Seiten in vergrößerter Schrift und mit Filmszenen-Bildern und Archiv-Bildern der Bethel-eigenen »Anstalt Freistatt im Wietingsmoor« / »Bethel im Norden« an der Bundesstraße 214 zwischen Diepholz und Sulingen in Niedersachsen, BRD).

    FREISTATT (TRAILER OFFICIAL) YouTube
    Hochgeladen von EditionSalzgeber
    https://www.youtube.com/watch?v=b72pSA7aGyY (Länge 2 Min. und 27 Sek.)
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  11. Martin MITCHELL said, on 4. Juni 2015 at 07:54

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    ANFANG DES ZITATS EINER FILMREZENSION.

    kino-zeit.de
    Arthouse – Film & Kino

    „FREISTATT“ – Rezension

    Kinostart:
    25.06.2015

    FSK:
    12

    Genre:
    Drama

    Tags:
    Jugendliche, 1960er Jahre, BRD, Misshandlung, Erziehungsheim, Max Ophüls Preis 2015

    Die Moorsoldaten

    Wolfgang (Louis Hofmann) ist wohl das, was man damals „renitent“ nannte – heute würde man ihn wohl als ganz normalen 14-jährigen begreifen, der mitten in der Pubertät steckt. Ein rebellischer Junge, der vor allem gegen den strengen Stiefvater (Uwe Bohm) opponiert, der solche Zweifel an seiner absoluten Autorität nicht mehr länger dulden mag. Da Wolfgangs Mutter Ingrid (Katharina Lorenz) sich nicht gegen ihren Mann durchzusetzen vermag, landet der Junge schließlich in der Erziehungsanstalt Freistatt. Und dort beginnt ein Leidensweg, der einst trotz aller Entsetzlichkeit gar nicht so selten war bei Institutionen wie diesen.

    Marc Brummunds emotional erschütternder Film „FREISTATT“ ist eine Tour de force, die den Zuschauer schnell an der Angel hat und diesen dann nicht mehr loslässt, während die Spirale aus Gewalt und Rebellion sich immer schneller dreht. Glaubt man anfangs nur allzu gerne, dass der Heimleiter Brockmann (Alexander Held) tatsächlich ein netter älterer Herr ist, der sich im hauseigenen Gemüsegarten liebevoll um die selbstgezogenen Tomaten kümmert, wird man schnell eines Besseren belehrt: In dem Heim herrscht ein Klima der Unterdrückung und permanenten Angst, dass die Jugendlichen bereits so sehr internalisiert haben, dass sie selbst den rebellischen Wolfgang zur Räson bringen wollen, um unter dessen Aufbegehren nicht leiden zu müssen. Der aber lässt sich allen Hindernissen zum Trotz nicht zähmen. Daran kann auch der Aufseher Bruder Wilde (Stephan Grossmann) nichts ändern, der Wolfgang schnell als Quelle der wachsenden Aufmüpfigkeit ausgemacht hat. Und selbst dessen Kollege Bruder Krapp (Max Riemelt) hat der Brutalität seines Kollegen nichts entgegenzusetzen, vielmehr wird sich bei einem erschütternden Weihnachtsfest zeigen, dass auch er erhebliche Schuld auf sich geladen hat.

    FREISTATT (TRAILER OFFICIAL) YouTube
    Hochgeladen von EditionSalzgeber

    https://www.youtube.com/watch?v=b72pSA7aGyY (Länge 2 Min. und 27 Sek.)

    Der politische Sprengstoff, den Marc Brummund in seinen Film eingebaut hat, liegt nicht allein in der Aufarbeitung der Vergangenheit von Erziehungsheimen in der Bundesrepublik Deutschland. Er verbirgt sich auch in der zeitlichen Verortung der Geschichte am Ende der 1960er Jahre. Während in San Francisco, Paris und Berlin die rebellische Jugend die Straßen erobert und gegen die Generation der Väter und der Täter rebelliert, herrscht in der Provinz noch dumpfe Autorität, die lediglich die weltanschauliche Couleur des Faschismus gegen ein nunmehr vorgeblich christliches Weltbild eingetauscht hat. Und wie sehr falsch verstandene religiöse Werte und der Wunsch nach starken Autoritäten Hand in Hand gehen, kann man gerade in diesen Tagen wieder deutlich sehen – in Deutschland und anderswo.

    Bezeichnend ist dabei, dass die Methoden und Erscheinungsformen des überwunden geglaubten Faschismus dabei einfach übernommen werden. Am deutlichsten tritt dies zutage, wenn die Jungs nach dem Appell mit dem Lied „Die Moorsoldaten“ an ihre Arbeit gehen, das 1933 von Inhaftierten des Konzentrationslagers Börgermoor geschaffen wurde.

    Getragen wird dieses emotional wuchtige Drama von exzellenten Darstellern, der sensiblen Kameraarbeit Judith Kaufmanns, die es versteht, den Bildern immer wieder die verwaschene Farbcharakteristik verblasster Fotografien aus jener Zeit zu geben, und der Unerbittlichkeit, mit der die Geschichte jede neue Eskalationsstufe erklimmt. Will man überhaupt etwas bemängeln, so ist dies allenfalls die omnipräsente Filmmusik von Anne Nikitin, die kaum einen Moment der Ruhe zulässt. Dies passt zwar durchaus zur Getriebenheit des Stoffes, findet aber nicht immer die angemessenen Töne für die düstere Charakteristik des Erzählten. Allerdings hat man dieses zugegebenermaßen kleine Manko schnell vergessen, denn die Drastik der Geschichte steckt diese Unstimmigkeit locker weg.

    (Joachim Kurz)

    ENDE DES ZITATS EINER FILMREZENSION.

    QUELLE: Veröffentlichung des Originals @ http://www.kino-zeit.de/filme/freistatt (Mai 2015)
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  12. Martin MITCHELL said, on 16. Juni 2015 at 10:58

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    http://www.daserste.de/information/wissen-kultur/ttt/sendung/sendung-vom-14062015-112.html

    ttt – titel thesen temperamente

    SENDETERMIN [ war ] So., 14.06.2015 | 23:05 Uhr | Das Erste | ARD

    PRODUKTION: Diese Sendung wurde vom Hessischen Rundfunk produziert.

    „FREISTATT“ – Ein Spielfilm zeigt jetzt die Qualen der ehemaligen Heimkinder in der Bundesrepublik

    @ http://www.daserste.de/information/wissen-kultur/ttt/videos/die-qualen-ehemaliger-heimkinder-in-der-bundesrepublik-100.html

    Video [ mit Begleittext ]: Die Qualen ehemaliger Heimkinder in der Bundesrepublik

    14.06.2015 | 05:53 Min. | Verfügbar bis 06.08.2015

    Über einer halbe Million Kinder und Jugendliche wurden von den 1950ern bis in die 1970er Jahre in Heime gesteckt, gequält und ausgebeutet. Dieses bittere Kapitel deutscher Nachkriegsgeschichte zeigt der Film „FREISTATT“ von Marc Brummund.

    [ Begleittext @ http://www.daserste.de/information/wissen-kultur/ttt/sendung/sendung-vom-14062015-112.html ]

    ANFANG DES ZITATS DES BEGLEITTEXT.

    „FREISTATT“ – Ein Spielfilm zeigt jetzt die Qualen der ehemaligen Heimkinder in der Bundesrepublik

    Wolfgang: Das ist der Sohn vom Ex, ein unbequemes Kind, lästig. Die Lösung des Stiefvaters: Erziehungsheim. Geschehen 1968: Es ist die Zeit von Rock’n’Roll und Studentenrevolte. Und Wolfgang hat keine Ahnung, was auf ihn zukommt im Heim „Freistatt“, südlich von Bremen. Jetzt hat sich Regisseur Marc Brummund dieses Themas angenommen. Sein Film „FREISTATT“ erzählt die Geschichte von Wolfgang Rosenkötter, der in diesem Heim in Freistatt „Zögling“ war. Für ihn war es wichtig, dabei zu sein bei den Dreharbeiten am Originalschauplatz. Er will zeigen, dass er kein Einzelschicksal ist.

    40 Jahre lang war Rosenkötter nicht in der Lage, darüber zu sprechen.“Man ist der Junge wieder von früher und das macht natürlich auch Schmerzen, auch körperliche“, sagt der ehemalige Heiminsasse heute. „Das morgendliche Aufstellen, die Kommandos, die ständigen, das bleibt. Diese ganzen kleinen physischen und psychischen Demütigungen, die schwere Arbeit, das ständige Schlagen – diese Angst hat sich dann hier vom ersten bis zum letzten Tag fortgesetzt.“

    Langes Schweigen über Misshandlungen

    Der Film erzählt eindringlich, was über einer halben Million Kinder angetan wurde – in kirchlichen und staatlichen Heimen der Bundesrepublik und das bis Anfang der 70er Jahre. Öffentlich wurde das erst 40 Jahre später: Das Buch „Schläge im Namen des Herrn“ des Journalisten Peter Wensierski brachte die Misshandlungen 2006 erstmals an die Öffentlichkeit. Was folgte, war ein Runder Tisch des Deutschen Bundestages und leider eine für die Opfer kaum befriedigende Entschädigung.

    Seitdem hat auch Regisseur Marc Brummund dieses Thema nicht mehr losgelassen. Er hatte nie zuvor von Freistatt gehört, obwohl er nur wenige Kilometer vom Heim entfernt aufgewachsen ist. „Ich selbst habe eine sehr glückliche Kindheit da verbringen dürfen und die Vorstellung, dass es vielen, vielen Kindern und Jugendlichen in der Zeit sehr viel anders ging. Das hat mich schon sehr bewegt“, so Brummund.

    Keine Chance zur Flucht

    Wo kurz zuvor ein Arbeitslager für Jugendliche war, hat der Regisseur als Kind Moorwanderungen gemacht. Die Diakonie Freistatt in Niedersachsen galt als eine der härtesten Einrichtungen und als Endstation vieler Heimkarrieren: Statt Schule Torfabbau, statt Fürsorge den Willen brechen, systematisch, sechs Tage die Woche, morgens bis abends: „Man musste in den ersten drei Monaten, in denen man hier war, so Holzstiefel tragen, dass man nicht weglaufen konnte“, erinnert sich Rosenkötter. „Und das war besonders schwer dann dort zu arbeiten, weil das Moor hat ja immer auch runtergezogen, der Torf war ja glitschig, der Untergrund. Aber man wurde dann immer wieder angetrieben von den Erziehern.“

    Eine Flucht durch die Moorlandschaft war fast unmöglich. Völlig abgeschieden liegt dieser Ort: Was hier passiert ist, hat kaum einer mitbekommen. Freistatt ist eine der ersten Anstalten, die sich – wenn auch erst seit zehn Jahren – zu ihrer Vergangenheit bekennt. Zwangsarbeit – auch im Winter, mit abgefrorenen Fingern.

    Dokumentationszentrum gegen das Vergessen

    Wolfgang Rosenkötter baut heute in Freistatt ein Dokumentationszentrum auf. Damit die Geschichte nicht vergessen wird. Wie der christliche „Bruder“ sie hier auch nachts durchs Fenster überwachte. Totale Kontrolle, Ausbeutung und Misshandlung – das Erbe des Nationalsozialismus? Der Film macht deutlich, wie so ein System funktioniert, das die Jugendlichen dazu bringt, sich auch noch gegenseitig zu quälen.

    Die Schauspieler machen das Leiden und die Einsamkeit der Jungen beeindruckend spürbar. „Da wurde untereinander aufgepasst“, so Brummund, „da gab es Vertrauensjungen für die Erzieher, die letztendlich immer geschnüffelt haben, wenn sich zwei Jungs zu sehr angefreundet haben. Und so ist auch gar keine Nähe entstanden. Und das führte zusätzlich zu der physischen Härte noch zu einer psychischen Verrohung und Härte.“

    „FREISTATT“: Ein Film, der klar macht, warum es wichtig ist, dieses traurige Kapitel unserer jüngeren Geschichte endlich vollständig aufzuklären – nicht nur für die mehr als 600.000 ehemaligen Heimkinder.

    Autorin: Katja Deiß

    Info-Box: „FREISTATT“
    Regie: Marc Brummund
    mit Louis Hofmann, Alexander Held, Stephan Grossmann u.a.
    Länge: 108 Min.
    FSK ab 12 freigegeben
    Kinostart: 25.6.2015

    Stand: 15.06.2015 12:10 Uhr

    ENDE DES ZITATS DES BEGLEITTEXT.

    QUELLE: http://www.daserste.de/information/wissen-kultur/ttt/sendung/sendung-vom-14062015-112.html
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  13. Martin MITCHELL said, on 18. Juni 2015 at 04:29

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    big7.net GmbH – BERNDT MEDIA – http://www.choices.de INTERVIEW MIT MARC BRUMMUND ÜBER SEINEN KINOSPIELFILM „FREISTATT“ @ http://www.choices.de/das-war-bis-mitte-der-70er-gang-und-gaeb

    ANFANG DES ZITATS DIESES INTERVIEWS MIT MARC BRUMMUND.

    „Das war bis Mitte der 70er gang und gäbe“

    28. Mai 2015

    Regisseur Marc Brummund über „FREISTATT“, sein Spielfilmdebüt über Misshandlung in einer kirchlichen Fürsorgeanstalt – Gespräch zum Film 06/15

    Marc Brummund drehte nach dem Studium der Psychologie, der Journalistik und des Dokumentarfilms zunächst Werbefilme, bevor er die Meisterklasse Regie der Hamburg Media School besuchte. Seine Kurzfilme wurden mehrfach ausgezeichnet. Für „FREISTATT“ (Kinostart: 25.6.) erhielt er den Emder Drehbuchpreis (Grimme-Jury), den Deutschen Drehbuchpreis (Lola in Gold) und den Max-Ophüls-Publikumspreis 2015.

    choices: Marc, warum hast du dieses Thema für dein Debüt gewählt?
    Marc Brummund: Ich wusste, das muss etwas sein, was eine Relevanz hat. Durch einen Fernsehbeitrag wurde ich auf die „Schwarze Pädagogik“ aufmerksam. Ich las das Buch „Schläge im Namen des Herrn“ von „Spiegel“-Autor Peter Wensierski. Ich fand es interessant, dass es *BIS IN DIE 70ER JAHRE* diese harten Fürsorgeheime gab. Diese Diskrepanz zwischen der neuen Bewegung der 68er, Liberalisierung in Politik, Sexualität, Rockmusik – und innen drin in dieser Gesellschaft *HABEN* sozusagen *DIE NAZIS WEITERGEMACHT*.

    Gab es auch einen persönlichen Bezug?
    Tatsächlich las ich dann über dieses sehr heftige Heim bei Diepholz, wo ich geboren und bis zum zehnten Jahr aufgewachsen bin, und auch als Schüler Ausflüge in genau dieses Moor gemacht habe. Das hat mich wahnsinnig berührt und bewegt, als ich mir vorgestellt habe: Irgendwo hier haben vor noch nicht langer Zeit Kinder und Jugendliche ganz heftig gelitten.

    Inwiefern sahst du in dem Thema Kinopotenzial?
    Ich habe gemerkt, dass trotz der Heftigkeit der Geschichte, der physischen und psychischen Gewalt, dass diese *ZWANGSARBEIT IM MOOR* – diese Insellage, eine Art Alcatraz, die Kinder in den Loren – Schauwerte und eine große Abenteuerlichkeit hatten. Ich konnte mir nie vorstellen, dass kongruent zum Inhalt auch die Bilder drückend sind; sprich, alles in geschlossenen Räumen, schwarzweiß oder entsättigte Bilder. Ich will mit dem Thema ja ein möglichst großes Publikum erreichen. Das bedeutet, dass man auch immer versuchen muss, zu unterhalten. Deswegen habe ich versucht, diese relevante Geschichte in ein Genre-Gewand zu verpacken, in eine amerikanische Erzählweise bis hin zum Look.

    Wie verlief die Kooperation mit der Diakonie?
    Es war mir ganz wichtig, dass wir die Diakonie Freistatt selbst, den Ort, wo das passiert ist, kontaktieren. Die von Bodelschwinghschen Anstalten Bethel sind ja heute ganz anders aufgestellt. Sie bekennen sich wie kaum eine andere Einrichtung zu ihrer Vergangenheit und haben sogar ein Buch herausgebracht. Ich dachte mir: Wenn die sich das alles trauen und wenn wir die mit ins Boot holen, dann wird da ein Schuh draus. Wir sind hingefahren und haben uns mit der Leitung unterhalten. Die haben auch den ersten Kontakt hergestellt zu einem ehemaligen Zögling, Wolfgang Rosenkötter.

    Wie war das Treffen mit ihm?
    Er hat mir in vielen Tagen seine ganz persönliche Geschichte geschildert, wie das alles lief in Freistatt, bis ins kleinste Detail. Aus seiner Biografie – auch wenn er ein ganz anderes Wesen hat als die Hauptfigur im Film – ist ganz viel eingeflossen. Es kamen noch weitere Treffen hinzu mit anderen ehemaligen Zöglingen und Erziehern. Einer war dabei, der mir in einer langen Sitzung seine ganze Missbrauchs-Odyssee als kleiner Junge in verschiedenen Heimen erzählt hat. Ich habe am Ende nur gedacht: Was ist das für eine dreckige Welt. Ich habe noch nie so eine schlimme Geschichte gehört. Er hat zu mir gesagt: Vielleicht können Sie das gebrauchen. Machen Sie einen guten Film draus. Seine Erzählung ist in die Figur von Max Riemelt eingeflossen.

    Du hast das Drehbuch gemeinsam mit Nicole Armbruster („Festung“) geschrieben. Wie kam es dazu?
    Ich habe mich zuerst auf die Fakten konzentriert. Das war noch keine runde Geschichte, eher dokumentarisch. Beim Schreiben und in der Arbeit mit der SWR-Redaktion und dem Produzenten habe ich gemerkt, dass da jemand fiktional ran muss. Bei Nicole habe ich gleich gemerkt, dass sie eine richtige Handwerkerin ist, und wir haben uns gut verstanden. Wir haben lange über Filme gesprochen, die unser Vorbild sein könnten, von „Der Unbeugsame“ mit Paul Newman über „Sleepers“ bis zu „Die unbarmherzigen Schwestern“.

    Das Projekt war sicher auch psychisch anstrengend. Konntest du trotzdem Distanz wahren?
    Natürlich hat mich das alles wahnsinnig berührt. Ich habe Psychologie studiert, die menschlichen Abgründe haben mich immer schon interessiert. Ich war abgestoßen, aber auch neugierig und wollte es trotz aller Härte für ein Publikum goutierbar machen. Ich habe versucht, mir einen Schutzmantel anzuziehen, damit es mir persönlich nicht zu nahe kommt. Ich dachte, das ist es wert, dass ich mir das alles anhöre. Ich wollte eine Geschichte erzählen, die vor nicht allzu langer Zeit passiert ist, aber von der nicht bekannt war, dass das bis Mitte der 70 Jahre gang und gäbe war.

    Wie kam dein 17-jähriger Hauptdarsteller Louis Hofmann mit all dem klar?
    Wenn man so ein Thema behandelt, gehen alle mit großem Respekt ran. Aber man muss sich eine gewisse Unbeschwertheit bewahren. Louis ist für sein junges Alter schon ein Profi. Er ist ein wacher, plietscher Junge und hat uns alle angesteckt. Im Casting habe ich ihn spät gefunden, aber schnell gewusst, dass er da professionell rangeht. Und so war das auch mit den anderen Jungs.

    Welche Reaktionen hast du bei Festivals erlebt?
    Ich glaube, wenn man liest, worum es geht, denken viele: Das tue ich mir nicht an. Die Resonanz von denen, die den Film gesehen haben, war Begeisterung und eine große Gebanntheit. Wahrscheinlich wird man danach mit einem Schlucken rausgehen. Es ist inhaltlich die ganz harte Kost. Aber in einer Art und Weise erzählt, dass man sagen kann: Das kann man sich angucken.

    INTERVIEW: JESSICA DÜSTER

    ANFANG DES ZITATS DIESES INTERVIEWS MIT MARC BRUMMUND.

    QUELLE: http://www.choices.de/das-war-bis-mitte-der-70er-gang-und-gaebe
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  14. Martin MITCHELL said, on 22. Juni 2015 at 14:58

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    KINOFILM ausschließlich über ev. Erziehungsanstalt FREISTAT

    Nachdem man bei mir in Australien, am Samstag, 20. Juni 2015, per Email nachgefragt hat „Wo wird der KINOSPIELFILM „FREISTATT“ gezeigt?“

    teile ich mit:

    Kino in Bremen @ http://www.cinema-ostertor.de/heute-im-kino/details/46669-freistatt

    Kino in Halle @ http://www.puschkino.de/film_568/freistatt/

    Kino in München @ http://kino.muenchen.de/film/freistatt_144565.html

    Kino in Berlin @ http://www.hoefekino.de/filme/freistatt

    Weiteres Kino in Berlin @ http://www.yorck.de/film/detail/112464?show_next_week=0&kino

    Kulturzentrum in der baden-württembergischen Stadt Weingarten @ http://www.kulturzentrum-linse.de/freistatt/

    Kino (Evangelische Hochschule) Dresden @ http://jrv-dresden.de/index.php/beratung/fuer-fachkraefte/63-freistatt

    Kino in 79098 Freiburg @ http://www.friedrichsbau-kino.de/filmobjekte/detail/Freistatt/3784

    Kino in Münster @ http://www.cinema-muenster.de/menu/programm/vorschau/freistatt.html

    STUDIO KINO (GEW-Landesverband Schleswig-Holstein) IN KIEL @ https://www.gew-sh.de/termine/veranstaltungen/31-mai-2015-1100/gew-preview-freistatt

    Und auch noch an vielen, vielen anderen Stellen in Deutschland, Österreich und in der Schweiz wird der KINOSPIELFILM „FREISTATT“ gezeigt; man muss sich halt schon ein bißchen anstrengen und selbst danach GOOGLEn und recherchieren.
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  15. Martin MITCHELL said, on 22. Juni 2015 at 14:59

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    KINOFILM ausschließlich über ev. Erziehungsanstalt FREISTAT

    Filmregisseur Marc Brummund reist jetzt zusammen mit dem ex-Freistätter Wolfgang Rosenkötter (Jg. 1945) vielerorts in Deutschland herum.
    Zuletzt waren sie in Lüneburg am So. 21.06.2015, um 15:00 Uhr, für eine Vorpremiere des KINOSPIELFILMS „FREISTATT“ im dortigen SCALA Kino.

    Siehe @ http://www.scala-kino.net/extras/vorpremiere-freistatt

    Für weitere solche Termine siehe, zum Beispiel, auch @ http://www.cinema-arthouse.de/content/news.php?id=2651&s=druck (CINEMA ARTHOUSE Osnabrück, So. 28.06.2015, um 12:00 Uhr)

    Oder auch @ http://www.abaton.de/index.htm?Freistatt (ABERTON KINO, Hamburg, Mo. 22.06.2015, um 20:00 Uhr – also heute schon)
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  16. Martin MITCHELL said, on 28. Juni 2015 at 05:28

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    KINOFILM ausschließlich über ev. Erziehungsanstalt FREISTATT

    Heidi Dettinger, 1. Vorsitzende des Vereins ehemaliger Heimkinder e.V. ( VEH e.V. ) gibt bekannt:

    ANFANG DES ZITATS VEREINS.

    Hier finden Sie, wann und wo überall der Film in Deutschland gezeigt wird

    http://www.veh-ev.eu/home/vehevinf/public_html/uncategorized/freistatt-der-film/

    ENDE DES ZITATS VEREINS.

    QUELLE DIESER BEKANNTGEBUNG ist das EHEMALIGE-HEIMKINDER-TATSACHEN.COM-Forum @ http://www.ehemalige-heimkinder-tatsachen.com/viewtopic.php?p=939#p939 ( So. 28.06.2015, um 01:05 Uhr (MEZ/CET) )
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  17. Martin MITCHELL said, on 8. Juli 2015 at 06:59

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    KINOFILM ausschließlich über ev. Erziehungsanstalt FREISTATT

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    Mein gestriges diesbezügliches Schreiben an die deutschen Medien generell:

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    ANFANG DES ZITATS DES VON MIR AUFGESETZTEN SCHREIBENS.

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    Der KINOSPIELFILM „FREISTATT“ erzählt viel, mehr als jeder bisherige Film zum Thema – aber doch noch nicht alles.

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    Sehr geehrte Damen und Herren Redakteure und Journalisten in der deutschen Medienlandschaft,

    in Bezug auf den auch von Ihnen im Internet vorgestellten, jetzt seit dem 25.06.2015 in deutschen Kinos laufenden, KINOSPIELFILM „FREISTATT“, mache ich als ein australischer Staatsbürger ansässigig in Australien seit dem 24.03.1964 – nach einem meinerseitigen 12-Monate lang andauernden auf Zwangsarbeit im Moor ausgerichteten Aufenthalt in der FÜRSOREGEHÖLLE „FREISTATT“ IM WIETINGSMOOR direkt zuvor – auf einen offiziellen Tatsachenbericht aus dem Jahre 1938 (vorgestellt vom Reichsführer Adolf Hitler selbst!) aufmerksam, ein Tatsachenbericht, der genau beschreibt wie es damals im „ TEUFELSMOOR“ zuging; genau die gleichen Zustände und der gleiche Tagesablauf wie im Bethel-eigenen „FREISTATT“ von 1901 bis Mitte der 80er Jahre oder sogar bis Mitte der 90er Jahre noch! – zumal das Bethel-eigene Freistätter Torfwerk ja erst in 1995 geschlossen wurde!

    Hier der direkte Link zu dieser offiziellen amtlichen Veröffentlichung der „Wohlfahrtsbehörde“ in Bremen unter den Nationalsozialisten – aus dem Jahre 1938 @ http://www.heimkinder-ueberlebende.org/Auszuege_vom_Wohlfahrtsblatt_Dez1938_re_Zwangsarbeit_im_Teufelsmoor_No1.html ( Wenn notwendig können Sie sich, sicherlich, auch ganz einfach eine Kopie des Originals dieser offiziellen amtlichen Veröffentlichung aus dem bremischen Landesarchiv oder dem Bundesarchiv zustellen lassen! )

    Ich und sicherlich auch viele andere Betroffene wären Ihnen sehr dankbar, wenn Sie dann aufgrund dieses Tatsachenberichtes die gesamtgesellschaftliche deutsche Öffentlichkeit, für Bildungszwecke, jetzt ganz speziell, auch mal DARAUF aufmerksam machen würden.

    Mit freundlichen Grüßen

    Martin MITCHELL (Jg. 1946)
    ( Betreiber, u.a., auch von EHEMALIGE-HEIMKINDER-TATSACHEN.COM @ http://www.ehemalige-heimkinder-tatsachen.com)
    http://www.heimkinder-ueberlebende.org/Auszuege_vom_Wohlfahrtsblatt_Dez1938_re_Zwangsarbeit_im_Teufelsmoor_No1.html
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    [ Empfänger dieser E-mail von Martin MITCHELL vom 07.07.2015, unter anderen: ]

    KREISZEITUNG (DIEPHOLZ) onlineredaktion@kreiszeitung.de
    [ „FREISTATT“ befindet sich im Landkreis Diepholz ]
    WESER-KURIER (BREMEN) chefredaktion@weser-kurier.de und chefredaktion@bremer-nachrichten.de und onlineredaktion@weser-kurier.de
    [ Der WESER-KURIER ist die größte Tageszeitung in der nächstgelegenen Großstadt zu „FREISTATT“, BREMEN (Entfernung 70km) ]
    DEUTSCHLANDRADIO presse@deutschlandradio.de und info@deutschlandradio.de
    KLATSCH-TRATSCH (FILM REVIEW) info@klatsch-tratsch.de
    NDR ndr@ndr.de und internet@ndr.de
    BERLINER MORGENPOST redaktion@morgenpost.de und leserbriefe@morgenpost.de und julius@digitalerwandel.de
    FRANKFURTER NEUE PRESSE info@fnp.de und thomas.ruhmoeller@fnp.de und michael.forst@fnp.de
    DEUTSCHE WELLE info@dw.com
    ABENDZEITUNG (MÜNCHEN) info@abendzeitung.de und info@abendzeitung.de und info@az-muenchen.de und redaktion@az-muenchen.de und online@az-muenchen.de
    SWR info@swr.de und online@swr.de
    OBERPFALZ TV info@otv.de
    YAEZ.DE redaktion@yaez.de und info@yaez.de
    PASSAUER NEUE PRESSE info@pnp.de
    red.online@nordwest-zeitung.de
    DIE WELT redaktion@welt.de
    DIE ZEIT kontakt@zeit.de
    STERN info@stern.de
    HAMBURGER ABENDBLATT hadigital@abendblatt.de
    FREIE PRESSE (CHEMNIZ) die.tageszeitung@freiepresse.de und buero.chefredakteur@freiepresse.de
    THÜRINGER ALLGEMEINE chefredaktion@thueringer-allgemeine.de
    MDS-MEDIENGRUPPE (einschließlich, u.a., KÖLNER RUNDSCHAU, KÖLNER STADT-ANZEIGER, MITTELDEUTSCHE ZEITUNG und BERLINER ZEITUNG) joachim.frank@mds.de
    WESTFALEN-BLATT wb@westfalen-blatt.de
    FRANKFURTER RUNDSCHAU leserbrief@fr-online.de
    KÖLNER RUNDSCHAU online@kr-redaktion.de
    GENERAL-ANZEIGER (BONN) online@ga-bonn.de
    SHZ.DE – PINNEBERGER TAGEBLATT (SCHLESWIG-HOLSTEIN) redaktion@a-beig.de
    Filmregisseur Marc Brummund brummund@yahoo.com
    Drehbuchautorin Nicole Armbruster armbruster@aol.com

    ENDE DES ZITATS DES VON MIR AUFGESETZTEN SCHREIBENS.
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  18. Martin MITCHELL said, on 3. August 2016 at 05:06

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    Ein damals ungefähr 45-jähriger Freistätter Erzieher (ev. Pfarrer), der DIE IN FREISTATT BEGANGENEN VERBRECHEN auch schon damals als solche erkannte, und sich weigerte mitzumachen, meldet sich zu Wort :

    Bezüglich den VERBRECHEN in der Bethel-eigenen Jugendwohlfahrts- und Erziehungsanstalt FREISTATT – der jetzigen TOURISTEN-ATTRAKTION „FREISTATT“ / „BETHEL IM NORDEN“
    in Deutschland :

    ANFANG EINES ZITATS EINES DIESBEZÜGLICHEN ARCHIVIERTEN LESERKOMMENTARS AUS DEM JAHRE 2008.

    Braunschweiger Zeitung, 22. September 2008

    „VERBRECHEN IM NAMEN DER KIRCHE“

    Erinnerungen eines Pfarrers im Ruhestand

    Sechs Wochen lang hat [der im Jahre 1923 geborene] Erich Helmer 1968 als Pfarrer IM DIAKONISCHEN HEIM IN FREISTATT IM KREIS DIEPHOLZ gearbeitet. Dort waren Jugendliche untergebracht, die als kriminell galten, und Jugendliche, die von ihren Eltern abgeschoben wurden.

    Helmers Auftrag lautete, die Jugendlichen zu betreuen und mit ihnen Wege aus der Kriminalität zu finden. Dazu kam er aber nicht. Die Jugendlichen mussten von morgens bis abends im Moor schuften. Freizeit gab es nicht, Räume für Einzelgespräche oder einen Hauch von Privatsphäre auch nicht.

    Helmer erlebte, wie die Jugendlichen geschlagen und getreten wurden, wie sie mit Zahnbürsten den Boden schrubben und sich abends damit die Zähne putzen mussten.

    Seine Erinnerungen an diese Zeit fasst er so zusammen:

    ANFANG DER ÄUSSERUNG EINES DIREKT INVOLVIERTEN ZEITZEUGENS.

    „Mit Überraschung und mit einem Gefühl der Scham nahm ich Ihren Artikel vom 16. September über die Misshandlung von Kindern in kirchlichen Heimen zur Kenntnis.
    Überraschung deshalb, weil die dort geschilderten Misshandlungen erst jetzt nach mehr als vierzig Jahren zur Sprache kommen.
    Scham, weil die damals verantwortlichen kirchlichen Institutionen einen Mantel des Schweigens über die Ereignisse ausgebreitet haben.
    Die geschilderten Ereignisse kann ich nur bestätigen, denn auf Votum meines damaligen Militärbischofs wurde ich 1968 für eine kurzfristige Tätigkeit in eins der genannten Heime entsandt. Die Behandlung der dort untergebrachten Jugendlichen kann man kaum wiedergeben.
    Die damals tätigen Diakone sahen in den Jugendlichen nicht mehr den Menschen als Geschöpf Gottes, sondern betrachteten sie als den Abschaum der Menschheit. Ich kritisierte seinerzeit die Heimleitungen und Diakone.
    Aufgrund der Vorkommnisse beendete ich eigenmächtig meine dienstliche Beauftragung und trug meine in dem Heim erlebten Erfahrungen sowohl dem Militärbischof als auch meiner damaligen Kirchenleitung vor. Ich wies darauf hin, dass dort im Namen der Kirche VERBRECHEN an jugendlichen Menschen vorgenommen werden.
    Meine Kritik wurde zurückgewiesen mit der Begründung, die dort untergebrachten Jugendlichen müssten äußerst hart angefasst werden, mir fehle sicher eine entsprechende Erfahrung im Umgang mit kriminellen Jugendlichen.
    Ich schäme mich, nicht schärfer und lauter protestiert zu haben.“

    ENDE DER ÄUSSERUNG EINES DIREKT INVOLVIERTEN ZEITZEUGENS.

    Dieser altgewordene Kirchenmann muß sich fragen lassen, warum er in diesen vierzig Jahren nie einen Weg gesucht hat, DAS VERSCHWEIGEN [ DIESER VERBRECHEN IN FREISTATT ] aufzubrechen.

    ENDE EINES ZITATS EINES DIESBEZÜGLICHEN ARCHIVIERTEN LESERKOMMENTARS AUS DEM JAHRE 2008.

    QUELLE: Rubrik „Zeitungsberichte“ @ http://www.spurensuche-meinung-bilden.de/index.php?id=4&topic=10&key=2
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  19. Martin MITCHELL said, on 9. August 2016 at 11:59

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    Wer mehr zu dem evangelischen Pfarrer Erich Helmer, der in 1968 mal in FREISTATT gearbeitet hat, und sich daraufhin seinerzeit bei seiner Kirche, der EVANGELISCHEN KIRCHE IN DEUTSCHLAND über die in FREISTATT angewandten *Erziehungsmethoden* beschwert hat, kann sich hier informieren: EHEMALIGE-HEIMKINDER-TATSACHEN.COM @ http://www.ehemalige-heimkinder-tatsachen.com/viewtopic.php?p=1167#p1167
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  20. Martin MITCHELL said, on 9. August 2016 at 12:04

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    DIAKONIE – Fürsorgehölle ANSTALT FREISTATT im Wietingsmoor.

    KIRCHE BEGEHT VERBRECHEN „AUS NOTWENDIGKEIT“

    Bundesrepublik Deutschland / Westdeutschland / Rechtsstaat:
    In 1968 wurde den Oberhäuptern der Evangelischen Kirche von einem verlässlichen Zeugen aus ihren eigenen Reihen von DEN AN DEN JUGENDLICHEN IN FREISTATT BEGANGENEN VERBRECHEN, die in seiner Anwesenheit geschahen, berichtet. Der Zeuge war Pfarrer Erich Helmer. Die Oberhäupter der Evangelischen Kirche wimmelten ihn ab mit der bagatellisierenden Rechtfertigung, dass ES NOTWENDIG SEI DIE JUGENDLICHEN IN FREISTATT SO ZU BEHANDELN / ZU MISSHANDELN.

    DIE VERBRECHEN WERDEN NICHT GEAHNDET.

    Solche Verbrechen gegen Kinder und Jugendliche wurden weitgehend von den Verantwortlichen als „alltäglich“, „normal“ ––– „jahrzehntelange gängige Praktik auf dem gesamten Bundesgebiet“ ––– und als „akzeptabel“ angesehen.

    Diese nachkriegsdeutschen Verbrechen wurden nie geahndet und, natürlich, die Opfer auch nie entschädigt.
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  21. Martin MITCHELL said, on 9. August 2016 at 12:05

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    DIAKONIE – Fürsorgehölle ANSTALT FREISTATT im Wietingsmoor.

    zu ANSTALT FREISTATT IM WIETINGSMOOR
    (bundesrepublikanisches Arbeitserziehungslager im Moor für Kinder und Jugendliche)
    zu den VON BODELSCHWINGHSCHEN ANSTALTEN BETHEL gehörend

    Kein Bundeskanzler und auch Angela Merkel nicht …
    Kein Bundespräsident und auch Joachim Gauck nicht …
    hat sich je für FREISTATT interessiert
    hat das Schicksal der FREISTATT-OPFER je interessiert
    hat den TATORT je besucht
    hat sich je zu den dort begangenen VERBRECHEN geäussert, geschweige denn diese verurteilt.
    Nur DIE KOMMANDANTUR / DIE HAUPTZENTRALE, BETHEL, haben verschiedene von ihnen besucht, so auch Angela Merkel (am 25.09.2006 und ein zweites Mal am 27.10.2007); Joachim Gauck (am 25.02.2014); Gerhard Schröder (am 27.11.2003); Helmut Kohl (am 27.03.1985); Roman Herzog (am 09.06.1998); Gustav Heinemann (am 10.03.1971).
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  22. Martin MITCHELL said, on 16. August 2016 at 12:35

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    DIAKONIE – Fürsorgehölle ANSTALT FREISTATT im Wietingsmoor.

    IM JAHRE 1973 GAB ES IN FREISTATT EINEN ERSTEN BRANDANSCHLAG GRÖßEREN AUSMAßES.

    DIE 65 JAHRE ALTE HISTORISCHE MOORKIRCHE IN DER BETHEL-EIGENEN ARBEITSERZIEHUNGSANSTALT FREISTATT GING IN FLAMMEN AUF.

    WER HAT MITTE 1973 DIE MOORKIRCHE IN DER BETHEL-EIGENEN ARBEITSERZIEHUNGSANSTALT FREISTATT NIEDERGEBRANNT UND WARUM?

    Image – Abbildung eines lokalen Zeitungsartikel vom Mo. 16.07.1973, MIT VIER FOTOS DER BRANDSTÄTTE, anzuschauen auf der Freistätter-Feuerwehr-Webseite @ http://www.feuerwehr-freistatt.de/cms/download.php?cat=26_Chronik%20-%20Besonderes&file=Kirche_komplett_2.JPG

    ANFANG DES ZITATS AUS DER ABBILDUNG EINES DIESBEZÜGLICHEN ARTIKELS AUS DEM JAHRE 1973.

    Freistätter Moorkirche ging in Flammen auf

    Der gesamte Umkreis im Einsatz – Der Glockenturm blieb erhalten.

    Freistatt (u) – In ganz Freistatt, auch darüber hinaus in weiten Kreisen der Bevölkerung, herrscht große Betroffenheit: [Freitag 13.07.1973] In der Nacht zum Sonnabend brannte die Moorkirche, ein in das Grün ragender Bäume eingebeltetes Kleinod unter den Kirchen des Sullinger Landes, nieder. Im Laufe des Vormittags mußten die vom Einsturz bedrohten Mauerreste niedergelegt werden. Das besonders Betrübliche: Vorsätzliche Brandstiftung ist nicht auszuschließen, doch sind die Ermittlungen der Kriminalpolizei noch nicht abgeschlossen.

    Um Mitternacht schien alles in Freistatt normal. Um die Zeit verliesen Gäste das Haus Herzfeld an der Von-Bodelschwingh-Straße, das etwa 200 m von der Kirche entfernt steht. Zwar hatte man — etwas weiter — im Pastorenhaus merkwürdige Geräusche gehört, doch überzeugte sich Frau Lähnemann durch einen Rundblick aus dem Zimmer im Dachgeschoß, daß nichts Außergewöhnliches wahrzunehmen war.

    Aber Minuten später bellte der sonst so ruhige Hund im Hause Herzfeld, so daß Frau Herzfeld aus dem Fenster blickte. Hinter der Kirche — so meinte sie — sah sie Feuerschein und veranlaste unverzüglich Feueralarm. Inzwischen war auch die Ehefrau von Bürgermeister Hügel durch prasselnde Gräusche aus dem Schlaf aufgeschreckt. Es stand bereits das ganze Dach der Moorkirche in hellen Flammen. Da — es war 0:27 Uhr — heulten auch schon die Sirenen, und im Hause Lähnemann eilte die Hausfrau erneut ins Dachgeschoß. Ihr Ruf: „Die Kirche brennt!“ schreckte die Familie zusätzlich auf.

    17 Stahlrohre bekämpfen Brand

    Stellvertretender Gemeindebrandmeister Dieter Enders — Gemeindebrandmeister Kolwei, der vor einer Woche getraut worden war, befindet sich auf Hochzeitsreise — ließ sofort den gesamten Umkreis Gr. Lessen zu Hilfe rufen. Beim ersten Löschangriff waren die Tanklöschfahrzeuge aus Varrel und Kl. Lessen eine bedeutende Hilfe. Auch die Freiwillige Feuerwehr Barver fand sich ein, brauchte aber nicht eingesetzt werden.

    Zeitweise verfügte Enders über 17 Stahlrohre am Brandherd. Wasser wurde zunächst aus dem 200 m entfernten Löschteich an der Bodelschwingh-Straße durch viè-Spritzen gefördert, später aus dem 400 m entfernten Teich am Rodelberg. Trotz des ständigen Funkenregens gelang es, den nur wenige Meter von der Kirche entfernten, vor acht Jahren errichteten hölzernen Glockenturm vor dem Übergreifen des Brandes zu bewahren, auch das etwas weiter entfernte Leichenhaus auf dem Friedhof. Gefahr bestand zeitweise auch für die Moorpension wegen ihres Flachdaches.

    Aber die Moorkirche, ein außen mit Holzbrettern verkleideter Ziegel-Fachwerkbau, der mit Torf gegen Wärme und Kälte isoliert war, konnte trotz des massiven Einsatzes nicht gerettet werden. Schon bald nach 1 Uhr war jede Gefahr beseitigt und ab 3 Uhr konnte Enders nacheinander die Nachbarwehren entlassen. Die Freistätter Feuerwehrmänner blieben jedoch an der Brandstätte.

    Kreisbrandmeister Kettler-Barver überzeugte sich ebenso so wie Unterkreisbrandmeister Harms-Wehrbleck von dem zweimäßigen Einsatz der Wehren. Auch Unterkreisbrandmeister Schuhmacher-Barver war gekommen.

    Moorkirche nur 65 Jahre alt

    Nach der Gründung der Anstalt Freistatt 1898 entstand 1901, eine Holzkapelle, die Weinachten geweiht wurde. Sie wurde einbezogen in den Erweiterungsbau, der sieben Jahre später aufgeführt und am 26. Juli 1908 durch eine Predigt von Pastor Friedrich von Bodelschwingh, dem Sohn des Anstaltsgründers, eingeweiht wurde.

    Das Gotteshaus, dessen Mittelschiff 9 mal 35 m maß und das ein Querschiff nach osten hatte, ist also fast genau 65 Jahre alt geworden. Das scheint der Geistliche, der die Kirche als Ort bezeichnete, an dem der Weg zur Heimat angetreten und an dem sich der Vater finden lassen wird, gerade seherisch vorausgefühlt zu haben, als er seine Einweihungspredigt mit diesen Worten schloß: „Auch diese schöne Kirche ist von kurzer Dauer. Es kommt die Stunde, wer weiß, wie bald, daß, sie in Trümmer fällt. Dann hat diese Kirche von Freistatt ihren Dienst getan, wenn sie ein Sinnbild gewesen ist von jener anderen Freistatt, die ewig ist, im Himmel und wegweisend zu jener anderen Heimat, in der alles, was heimatlos war, müde, krank, elend sich sammeln soll vor Gottes Angesicht.“

    Damals predigte der Pastor über die Worte aus dem Gleichnis vom verlorenen Sohn. Und auch die letzte Predigt vor dem Brand stellte Pastor Funke der Leiter der Gesamtanstalt, unter Worte desselben Gleichnisses. Diese Paralellität entdeckte Pastor Lähnemann am Morgen nach dem Brande, als er in den Akten der Kirchengemeinde Freistatt blätterte.

    Wertvolle Kostbarkeiten barg die in Flammen aufgegangene Moorkirche, die kürzlich renoviert wurde und 700 Hundert Besuchern Platz bot, nicht gerade, doch stellte die Orgel gewiß ein Instrument großen Wertes dar. Als Besonderheit darf die Taufe aus Holz erwähnt werden. An der Altarwand befand sich ein etwa lebensgroßer handgeschnitzter Kruzifixus mit der gerade für Freistatt bezeichnenden Aussage „Es ist das Kreuz von Golgatha Heimat für Heimatlose.“

    Die Freistätter Moorkirche veriet unverkennbar, daß sie von norwegischer oder schwedischer Kirchenbaukunst beeinflußt wurde. Alte Einwohner Freistatts überlieferten mündlich, daß Teile von Schweden gekommen sein sollen. Pastor Lähnemann fand darüber keine schriftlichen Aufzeichnungen. Wohl laß er, daß Kaiser Wilhelm II für den Erweiterungsbau ein „Gnadengeschenk“ von 10000 Reichsmark gewährte, weil ein Betrag von 16000 Mark nicht gedeckt war.

    Am gestrigen Sonntag [15.07.1973] versammelte sich die Kirchengemeinde Freistatt zum Gottesdienst im Speisesaal der Arbeiter-Kolonie Freistatt. Pastor Lähnemann stellte in den Mittelpunkt seiner Betrachtungen das schreckliche Geschehen in der Nacht zum [Sonnabend] 14. Juli 1973.

    ENDE DES ZITATS AUS DER ABBILDUNG EINES DIESBEZÜGLICHEN ARTIKELS AUS DEM JAHRE 1973.

    Die Betitelung des ersten von vier dazugehörenden Fotos liest: „DIE MOORKIRCHE FREISTATT, wie sie den Anstaltsbesuchern in Erinnerung bleiben wird.“

    Die Betitelung des zweiten von vier dazugehörenden Fotos liest: „LÖSCHEINSATZ AM QUERSCHIFF. Während die Seitenwand schon einstürzte, hält sich der Ostgiebel noch.“

    Die Betitelung des dritten von vier dazugehörenden Fotos liest: „DIES VON OSTEN aufgenommene Foto vermittelt einen Eindruck von dem Ausmaß des Brandes, der die Moorkirche einäscherte, und dem Funkenregen. Auf dem Ostgiebel hält sich noch das Kreuz, rechts davon der Nordgiebel mit dem Schornstein.“

    Die Betitelung des vierten von vier dazugehörenden Fotos liest: „EIN GEWIRR von angebranntem Balkenwerk und nur wenige stehengebliebene Mauerreste — das waren am Sonnabend morgen die Überbleibsel der einst ansehnlichen Moorkirche in Freistatt. Rechts der Ostgiebel des Querschiffs. – Foto Zingler“

    ZU DEM „WARUM“ DER ABFACKELUNG DER KIRCHE IN FREISTATT IN 1973:

    Kurzer Auszug aus dem Artikel von Peter Wensierski »Heimkinder-Schicksale: „Wie geprügelte Hunde“« im SPIEGEL (vom 11.02.2006) @ http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/heimkinder-schicksale-wie-gepruegelte-hunde-a-400215-2.html

    ANFANG DES ZITATS AUS EINEM DIESBEZÜGLICHEN SPIEGEL-BERICHTS AUS DEM JAHRE 2006.

    1970 schufteten noch immer 300 Menschen im Moor. Die „Hausväter“ sind weiterhin ohne pädagogische Ausbildung. Hinter den vergitterten Fenstern werden die Jugendlichen in zellenartigen Schlafräumen nachts eingeschlossen. Drei Jahre später [ in der Nacht vom Freitag 13.07.1973 zum Sonnabend 14.07.1973 ] geht die Moorkirche in Flammen auf – zwei Zöglinge haben sie als Fanal des Protestes angezündet. Kurz darauf feiert man in Freistatt den 75. Geburtstag und errechnet, dass genau 92716 „Betreute“ die Moorburg durchlaufen haben, allesamt „abgeschobene Unbequeme“.

    ENDE DES ZITATS AUS EINEM DIESBEZÜGLICHEN SPIEGEL-BERICHTS AUS DEM JAHRE 2006.
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  23. Martin MITCHELL said, on 16. August 2016 at 23:58

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    DIAKONIE – Fürsorgehölle ANSTALT FREISTATT im Wietingsmoor.

    WER HAT MITTE 1980 DAS TORFWERK IN DER BETHEL-EIGENEN ARBEITSERZIEHUNGSANSTALT FREISTATT NIEDERGEBRANNT UND WARUM?

    Image – Abbildung eines lokalen Zeitungsartikels vom Di. 20.05.1980, MIT FOTO DER BRANDSTÄTTE, anzuschauen auf der Freistätter-Feuerwehr-Webseite @ http://www.feuerwehr-freistatt.de/cms/download.php?cat=26_Chronik%20-%20Besonderes&file=Torfwerk.JPG

    Welche Lokalzeitung das damals war, die darüber berichtete hat, ist momentan nicht genau festzustellen.

    ANFANG DES ZITATS AUS DER ABBILDUNG EINES DIESBEZÜGLICHEN ARTIKELS AUS DEM JAHRE 1980.

    Torfwerk in Freistatt bis auf Grundmauern abgebrannt

    Schaden wird zunächst auf 500000 DM geschätzt

    Freistatt (If) – Bis auf die Grundmauern vernichtet wurde in der Nacht zu gestern das Torfwerk in Freistatt. Kurz nach 22 Uhr brach am Montag aus noch ungeklärten Gründen ein Feuer in dem Gebäude aus, in dem während dieses Tages nicht gearbeitet worden war. Mit zehn Löschfahrzeugen und rund 100 Feuerwehrmännern waren sechs Wehren am Einsatzort damit beschäftigt, daß der umliegende Wald [nicht] ebenfalls ein Opfer der Flammen wurde. Diese Gefahr bestand wegen der bereits seit über 14 Tagen anhaltenden Trockenheit. Der durch das Feuer angerichtete Schaden beläuft sich nach ersten Schätzungen auf 500000 Mark.

    Entdeckt wurde der Brand von einem Mitarbeiter des Torfwerks und von Mitgliedern eines Sportsvereines, die mit dem Fahrrad unterwegs waren. Aus etwa 450 Metern Entfernung nahmen sie die starke Rauchentwicklung wahr. Bald darauf konnte man auch in den Häusern, die nicht zu weit entfernt waren, das Krachen der berstenden Bedachung des Torfwerkes hören.

    Die Ortswehr Freistatt und ihr Ortsbrandmeister Dieter Enders, der den Einsatz leitete, waren zuerst an der Brandstelle. Das Feuer hatte sich in dem größtenteils aus Holz gestellten Gebäude jedoch schon soweit ausgebreitet, das zu dem Zeitpunkt bereits zu erkennen war: Da ist nichts mehr zu retten. Der Brand sei gleich sehr großflächig gewesen sein und nicht etwa erst und nicht etwa erst nur ein Gebäudeteil umfaßt haben.

    Kurz nachdem auch in den umliegenden Ortschaften Alarm ausgelöst worden war rückten die Wehren aus Wehrbleck, Dörrieloh, Varrel, Barrenburg und Kirchdorf an. Am Einsatzort waren außerdem Kreisbrandmeister Adolf Wilkens, Diepholz, Brandabschnittsleiter-Süd Fritz Hasselhop, Brake, und Gemeindebrandmeister Heinrich Brockmann, Barenburg. Der Einsatz dauerte bis zum nächsten Morgen gegen 10 Uhr.

    Die Maschinen im Produktionsgebäude sowie die Loren und die Transporteinrichtung sind nicht mehr brauchbar. Zwei Güterwaggons und ein Benzintank brannten ebenso aus. Etwa 1000 Ballen Torf — davon war ein Teil noch ungefertigt — wurden ein Raub der Flammen.

    Das Gebäude selbst war nicht mehr neu. Es jedoch wieder aufzubauen, mit allen Einrichtungen, würde mehr als eine halbe Millionen Mark kosten. Davon müsse man ausgehen, hieß es von Seiten der Torfwerksleitung.

    Die Arbeit im Moor muß trotz alledem weitergehen, der reife Torf muß abgetragen werden, damit das Stechen und Planieren auf dem Feld wieder aufgenommern werden kann. Man wird sich bemühen müssen, eine Zwischenlagerstätte zu finden.

    ENDE DES ZITATS AUS DER ABBILDUNG EINES DIESBEZÜGLICHEN ARTIKELS AUS DEM JAHRE 1980.

    Die Betitelung zu diesem dazugehörenden Foto liest: „VÖLLIG ZERSTÖRT wurde in der Nacht zu gestern das Torfwerk in Freistatt, nachdem dort aus noch ungeklärten Gründen ein Feuer ausgebrochen war. – Foto Heike Rohlfs“

    ANFANG DREIER ZITATE AUS EINER DIESBEZÜGLICHEN IM JAHRE 2005 GEFERTIGTEN CHRONOLOGIE.

    1864
    Johann Georg Kohl schreibt in seinem Buch »Nordwestdeutsche Skizzen« über die Torfarbeiten in den niedersächsischen Mooren: »Die Beschäftigung der Leute ist so schwer, so eintönig und so wenig poetisch wie die Sklavenarbeit der Neger beim Diamantenwaschen in Brasilien«.
    Buch in Nachdruck v. 1990 als Leihgabe im [Bethel Haupt]Archiv vorhanden.

    Dezember 1982
    Das neu errichtete Torfwerk [ für die Verarbeitung von Weißtorf als Garten und Düngetorf ] wird in Betrieb genommen.
    Chronik Gossing.

    Ende des Jahres 1995
    Die Torfwirtschaft wird aufgegeben und das Torfwerk geschlossen.
    Information Gossing, 31.01.1997.

    ENDE DREIER ZITATE AUS EINER DIESBEZÜGLICHEN IM JAHRE 2005 GEFERTIGTEN CHRONOLOGIE.

    Die letzten drei Hinweise stammen aus der Chronologie @ http://www.heimkinder-ueberlebende.org/Freistatt_-_Was_entspricht_der_Wahrheit_und_was_nicht.html (meiner eigenen seit dem Jahre 2003 bestehenden Webseite).
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  24. Martin MITCHELL said, on 23. September 2016 at 11:20

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    DIAKONIE – Fürsorgehölle ANSTALT FREISTATT im Wietingsmoor.

    Seitens den VON BODELSCHWINGHSCHEN ANSTALTEN BETHEL und seitens ihrer Teilanstalt der DIAKONIE FREISTATT IM WIETINGSMOOR, bleibt die Abfackelung der Freistätter Kirche („Moorkirche“), niedergebrannt in 1973, und die Abfackelung des Freistätter Torfwerkes, niedergebrannt in 1980 (beide Vorkommnisse geschildert von mir in den beiden unmittelbar vorhergehenden Beiträgen hier), weitgehend unerwähnt im Internet.
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  25. Martin MITCHELL said, on 22. Januar 2017 at 05:00

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    Nur so viel zum Film FREISTATT der kürzlich erstmalig auch im deutschen Fernsehen (ARD) erschien.

    ( Siehe https://www.welt.de/vermischtes/article161284145/Die-schwarze-Paedagogik-in-deutschen-Kinderheimen.html )

    Das Bethel-eigene Freistatt und der gleichnamige Film.

    Ich, der ich seit dem 17. Juni 2003 sehr, sehr viel im Internet über diese berüchtigte Bethel-eigene Institution „Anstalt Freistatt im Wietingsmoor“ geschrieben und veröffentlicht habe, habe diesen Kinofilm und jetzt auch Fernsehfilm FREISTATT selbst noch nicht gesehen, weiß jedoch haargenau was darin dargestellt wird; habe es selbst ein Jahr lang im Jahre 1963 am eigenen Leibe in „Anstalt Freistatt“ erlebt und erlitten.
    Sie haben mich nicht gebrochen und ich habe mich auch nicht für auch nur einen Moment von diesen Bastarden verbiegen lassen. Dann, eines Tages – eines Abends – im Speisesaal, als ich ungefähr 17½ Jahre alt war, hat man mir vor versammelter Mannschaft mitgeteilt, dass Wort kam vom Hauptjugendamt in Berlin, dass ich nach Australien auswandern dürfe, um mich dort meinen Eltern und drei jüngeren Halbgeschwistern, die schon 2 Jahre zuvor nach Australien ausgewandert waren, anzuschließen.
    Aber erst als ich 44 Jahre später (2006), mit Hilfe des SPIEGEL-Journalisten Peter Wensierski, meine Akte aus „Anstalt Freistatt“ bekam, erfuhr ich warum man mich plötzlich hat ziehen lassen; man befürchtete, dass ich einen Aufstand und Streik organisieren würde / könnte, der das für Bethel lukrative Torfgewinnungs-Geschäftunternehmen Freistatt im Wietungsmoor („die Erziehungsarbeit in Freistatt“) „gefährden“ / „stören“ / „zerstören“ würde / könnte.
    Bei meiner Ausreise aus Deutschland am 23. März 1964 (per Passagiermaschine von Hamburg nach Sydney) war ich 17 Jahre und 9 Monate alt.
    Volljähringkeit in Westdeutschland lag damals erst beim Erreichen des 21. Lebensjahres. Ich bin diesen Bastarden also nur wegen meiner andauernden Rebellion schon so ungefähr 2½ Jahre früher entkommen.
    Übrigens, in dieser Akte war mindestens ein Brief meines Vaters aus Australien an mich in „Anstalt Freistatt“ in Niedersachsen, den ich zum ersten Mal 44 Jahre später (nach dem Tode meines Vaters) sah, den man mir im Jahre 1963 nicht ausgehändigt hatte. – Das Original, ein Luftpostbrief / Aerogramme, das sie sich in 1963 angeeignet haben, obwohl es ihnen nie gehörte, haben sie heute immer noch.
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  26. Martin MITCHELL said, on 11. April 2018 at 07:42

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    DIAKONIE – Fürsorgehölle ANSTALT FREISTATT im Wietingsmoor.

    Was hielt man von diesem Film „FREISTATT“ in der unmittelbaren Nachbarschaft des aktuellen Tatorts „Freistatt“ (in Diepholz, ca 20km entfernt von „Freistatt“) ??

    DIE FOLGENDE BERICHTERSTATTUNG WURDE ERST JETZT, IM JAHRE 2018, VON MIR ENTDECKT:

    QUELLE: MK – Kreiszeitung.de (29.06.2015) @ https://www.kreiszeitung.de/lokales/diepholz/diepholz-ort28581/film-freistatt-sorgt-entsetzen-sprachlosigkeit-publikum-5182837.html :

    ANFANG DES ZITATS DESSEN WAS DIE LOKALE PRESSE ZUM KINOBESUCH DER UNMITTELBAREN NACHBARN ZU „FREISTATT“ BERICHTETE ALS DER FILM „FREISTATT“ DORT GEZEIGT WURDE:

    [ Foto zeigt die Kinobesucher im eingentlichen Kinobesuchersaal im „Central Cineworld“ in Diepholz, Niedersachsen ]

    Entsetzen und Sprachlosigkeit im Publikum

    FILM „FREISTATT“: „EIN DUNKLES KAPITEL VOR UNSERER HAUSTÜR“

    29.06.2015

    Diepholz – Von Simone Brauns-Bömermann. Nein, es war keine per Internet aufgewiegelte Volksmenge am Samstagabend an der Wellestraße in Diepholz. Es war der offizielle Start des Films „Freistatt“. Die Schlange vor dem „Central Cineworld“ reichte bis zum Alten Rathaus. Statt der geplanten Vorstellung wurden es gleich zwei Vorstellungen in vier Sälen mit insgesamt 450 Besuchern.

    Keineswegs eine erfundene Geschichte, sondern erschreckende Realität, wie den Kinobesuchern spätestens klar wurde, als eben jener Wolfgang Rosenkötter vor die Leinwand trat. Das ehemalige Heimkind war mit Regisseur Marc Brummund und Rüdiger Scholz, Leiter der Jugendhilfe Bethel im Norden, zur Premiere nach Diepholz gekommen, um Fragen der Besucher zu beantworten.

    Freistatt: Insassen erleiden seelischen und körperliche Qualen

    Das Bild im Saal nach der Präsentation des erschütternden Films über die grausamen seelischen und körperlichen Qualen der ehemaligen Insassen von Freistatt in den 1950er- bis 1970er-Jahren sprach Bände: Verweinte Männergesichter, gebrochene starre Blicke und kollektiver Schockzustand.

    „Leider kann ich keine Entwarnung geben, der Film ist haaresbreit an der Realität“, brachte Rüdiger Scholz mit Kloß im Hals heraus. Zustimmendes Nicken bei Regisseur Brummund. Nach den Erinnerungen von Heimkind Rosenkötter wäre es noch viel schlimmer gewesen, „doch hätte man das szenisch gezeigt, hätte das Publikum uns das nicht abgenommen“, erläuterte der Regisseur.

    „Ich war 15 Monate im Haus Moorhort in der Jugendanstalt Freistatt“, berichtete Rosenkötter, der heute als Vertrauensmann für Heimkinder tätig ist. Der gebürtige Bielefelder konnte damals aus Freistatt fliehen, kehrte aber nie nach Hause zurück und schlug sich bis zur Volljährigkeit durch. Die Qualen trug er Jahrzehnte mit sich herum. Der Name „Freistatt“ sei im höchsten Grad zynisch, unerträglich und perfide, erklärte Rosenkötter rückblickend.

    Das besagte Haus Moorhort wurde Originalschauplatz im Film. Es entpuppte sich als ein Hort der Quälerei, ein Guantanamo für junge Wilde. Das Moor mit seinen natürlichen Barrieren machte die Flucht für Insassen unmöglich. Es war ein Idyll mit Weite, aber eben nicht für die „Freistattler“ unter Anstaltsleiter Brockmann, der sich über die NS-Zeit erfolgreich gerettet hatte und sie weiterlebte.

    Parallelen zu den nur gut 20 Jahre früheren Arbeitslagern mit Tor-Inschriften wie „Arbeit macht frei“ drängen sich auf. Hinter den Mauern der kirchlichen Fürsorgeanstalt herrschte noch der alte Geist, während draußen langsam die Zeichen auf Flower-Power und Freedom standen.

    Es sei noch schlimmer gewesen

    „War es wirklich so schlimm oder schlimmer?“, lautete eine Frage aus dem Saal. „Schlimmer! Teils wurden Kopfgelder auf uns Jungs ausgesetzt. Wir wurden verliehen als Leiharbeiter und erlitten Qualen, die uns innerlich brachen“, berichtete Rosenkötter. „Es ist unglaublich, dass dieses dunkle Kapitel hier vor unserer Haustür geschah“, meinte Erik Lange aus Diepholz, dessen Sohn Rune als Statist im Film mitgewirkt hatte.

    Als ihre Sprache wiederkam, meldete sich eine Erzieherin aus dem Publikum in Richtung Rosenkötter zu Wort: „Ich verneige mich vor ihrem Mut, bin tief gedemütigt und hoffe, dass ich noch nie Schutzbefohlenen Leid unterbewusst angetan habe.“

    Wer nach dem Film wirklich noch ertragen konnte, wie es mit dem Heimkind weiterging, konnte den echten Wolfgang Rosenkötter dazu befragen. Viele Besucher waren jedoch zu beschämt von so viel Unrecht und Grausamkeit an Schutzbefohlenen.

    »ENDE DES ZITATS DESSEN WAS DIE LOKALE PRESSE ZUM KINOBESUCH DER UNMITTELBAREN NACHBARN ZU „FREISTATT“ BERICHTETE ALS DER FILM „FREISTATT“ DORT GEZEIGT WURDE.«
    .

    • Martin MITCHELL said, on 11. April 2018 at 07:48

      Der Abschluss meines unmittelbar vorhergehenden Beitrags sollte lesen:
      »ENDE DES ZITATS DESSEN WAS DIE LOKALE PRESSE ZUM KINOBESUCH DER UNMITTELBAREN NACHBARN ZU „FREISTATT“ BERICHTETE ALS DER FILM „FREISTATT“ DORT GEZEIGT WURDE.«
      Wäre schön wenn man einen Beitrag sofort zurückrufen könnte und solche Fehler dann auch sogleich selbst korrigieren könnte.

      • dierkschaefer said, on 11. April 2018 at 13:30

        habs korrigiert


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