Dierk Schaefers Blog

Die Schreie des Wirtes hat sie nie vergessen.

Posted in Geschichte, heimkinder, Kriminalität, Psychologie by dierkschaefer on 26. Januar 2014

Monika Göth fragte Manfred, Wirt in Schwabing, nach der eintätowierten Nummer auf seinem Arm. Er »sagte er ihr, er sei Jude und habe die meiste Zeit im Lager Plaszow verbracht. Göth, so naiv wie erleichtert: „Mei Manfred, bin ich froh, dass du in keinem KZ warst, sondern nur in einem Arbeitslager. Dann kennst du auch meinen Vater, gell. Das war doch der Göth.“ Die anschließenden Schreie des Wirtes hat Monika Göth nie vergessen.«

Eine Situation, die unter die Haut geht, auch wenn man zum Thema Kriegskinder und Täterkinder recht gut informiert ist.

 

Die SZ rezensiert den Roman „Amon“ von Jennifer Teege[1] unter dem Titel: „Mein Opa, der Massenmörder“. Wer Schindlers Liste gesehen hat, kennt den Massenmörder und hat sich gefragt, wie solch ein Monster möglich ist.

Jennifer Teege entdeckt eher zufällig, wer ihr Großvaters ist und lernt die Fernwirkung dieses unheilvollen Opas über Generationen hinweg kennen und wohl auch verstehen.

 

So unheimlich wie psychologisch spannend.


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