Dierk Schaefers Blog

Auf der Skala der Christenfeindlichkeit – Die Furcht der Kommunisten vor Weihnachten

Posted in Geschichte, Gesellschaft, Menschenrechte, Politik, Religion, Soziologie, Weltanschauung by dierkschaefer on 26. Dezember 2014

Man könnte Staaten und Gesellschaften auf einer 10-stufigen Skala von Christenfeindlichkeit einordnen. Inzwischen gibt es auf der Höchststufe das Gedrängel von Boko Haram[1] und ISIS[2]. China dürfte nach aktuellen Meldungen wohl auf 8 oder 9 kommen[3], unsere arabischen Öllieferanten dicht darunter und die Türkei in der Mitte. Die verbal-militanten Christenfeinde bei uns würde ich bei 2-3 einordnen wollen und das generell Religionen ignorierende Frankreich bei Null.[4]

Toleranz, auch Duldsamkeit, ist allgemein ein Geltenlassen und Gewährenlassen fremder Überzeugungen, Handlungsweisen und Sitten.[5] Toleranz hat eine lange und leidvolle Geschichte. Unsere Gesellschaft muss diese Errungenschaft bewahren und verteidigen und jeder einzelne muss sich zuweilen überwinden, selber tolerant zu bleiben.

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Boko_Haram

[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Islamischer_Staat_%28Organisation%29

[3] Die Kommunisten setzen offenbar darauf, dass Kinder möglichst wenig mit christlichen Bräuchen in Berührung kommen. In Wenzhou wurden laut der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua in Kindergärten und Grundschulen alle weihnachtlichen Aktivitäten verboten. Inspektoren sollen garantieren, dass das Verbot auch eingehalten wird. Es gehe darum, ein Zeichen gegen die Fixierung auf westliche Feiertage zu setzen. Denn diese gingen auf Kosten chinesischer Feste, zitierte Xinhua einen Mitarbeiter der örtlichen Bildungsbehörde. http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/weihnachten-in-china-kommunisten-verbieten-kreuze-und-feiern-a-1010273.html

[4] Dafür blüht dort ein staatlich unterstützter Erinnerungskult zur Überhöhung der Grande Nation.

[5] https://de.wikipedia.org/wiki/Toleranz

4 Antworten

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  1. Heidi Dettinger said, on 27. Dezember 2014 at 18:49

    Die Furcht der Kommunisten… Nun ja, sicher ist es immer ungut, schon kleinste Kinder zu indoktrinieren. Wenn ihnen ihre Eltern eigene Werte beibringen, mag das in den meisten Fällen ja in Ordnung sein. Schließlich können sie eh nicht anders… Aber das Kindergärten in festen Händen der christlichen Kirchen sind und Religion an staatlichen Schulen ein Pflichtfach ist, finde ich zumindest äußerst fragwürdig.

    Den ganzen restlichen Firlefanz, der um Feste christlicher (heute eher ökonomischer oder bestenfalls folkloristischer) oder sonstiger Couleur veranstaltet wird, scheint mir doch eher banal und reichlich albern. Am besten sollte man sich in Anlehnung an den Kinderreim darauf einigen, dass, wer’s glaubt, damit selig werden mag.

    • dierkschaefer said, on 27. Dezember 2014 at 19:24

      Zum Zweiten: Schon lang ist’s her, da gab es im Kreis Tübingen eine streng pietistische Gemeinde mit einem dazu passenden Pfarrer. Alle Kindergärten am Ort waren in kirchlicher Hand. Der Pfarrer verbot, in den Kindergärten Fasnet (Fasching/Karneval) zu feiern. Es gab einen Aufstand der Eltern – und dann einen kommunalen Kindergarten.
      Übrigens hatte der Kollege von den theologischen Hintergründen der Fasnet Null-Ahnung. Wenn ich Sie nun über diese Hintergründe informieren würde, werden Sie, fürchte ich, Indoktrination meinerseits argwöhnen. Doch falls Sie interessiert sind: Werner Mezger, Das große Buch der schwäbisch-alemannischen Fasnet. Ursprünge, Entwicklungen und Erscheinungsformen organisierter Narretei in Südwestdeutschland. Theiss, Stuttgart 1999, ISBN 978-3-8062-1221-1.

  2. dierkschaefer said, on 27. Dezember 2014 at 19:04

    Religion ist kein Pflichtfach an staatlichen Schulen. Und ganz nebenbei: Religionsunterricht ist in den meisten Fällen anders als Sie denken. Wenn dort indoktriniert wird, hat man den falschen Lehrer und sollte man sich abmelden. Das geht auch, leichter und schneller als Sie denken.

    • Heidi Dettinger said, on 28. Dezember 2014 at 11:32

      Ich habe 4 inzwischen erwachsene Kinder, Wer vom Religionsunterricht befreit war, musste so eine Art Ethik-Unterricht absolvieren. Ich glaube, das hieß Werte und Normen. Die Lehrer waren dieselben, wie die Religionslehrer. In einer Grundschule war der Religionsunterricht so gelegt, dass die Kinder immer mitten drin eine Freistunde hatten. Nie am Ende oder am Anfang des Schultages.

      Vielen Dank für den Literaturhinweis, habe mir das Buch gleich mal runtergeladen.


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