Wo war die Heimaufsicht?
»Ein früherer Kinderheimleiter aus Löhne (Kreis Herford) hat gestern gestanden, Mädchen und Jungen jahrelang missbraucht zu haben. Und: Er hat Mädchen regelmäßig Drei-Monats-Verhütungsspritzen gegeben, die nach Angaben einer Sachverständigen für Jugendliche überhaupt nicht geeignet sind.«
Mehr erfahren wir aus dem „Westfalenblatt nicht“, das wohl darauf setzt, seine Printausgabe zu verkaufen[1].
»Wo war die Heimaufsicht?« fragt das Blatt.
Die Frage ist berechtigt, könnte auch zielführend sein, ist aber in der Behördenwelt wohl nicht weiter von Belang. Der Täter hat gestanden und wird verurteilt werden, die Mittäterschaft des Jugendamts inform von Dienstpflichtverletzung dürfte folgenlos bleiben. Wer sollte auch gegen ein Jugendamt vorgehen, schließlich habe Jugendämter keine Fachaufsicht, sind kleine „Königreiche“. Doch ihre Finanzen werden kontrolliert.
[1] http://www.westfalen-blatt.de/OWL/Lokales/Kreis-Herford/Loehne/1868443-Vereinsvorsitzender-gesteht-vor-Gericht-Sozialpaedagoge-missbraucht-Heimkinder
»Wo war die Heimaufsicht?«
Es gab sie nicht. Weder in den 50er, 60er oder 70er Jahren, noch davor und dahinter. Und es wird sie auch nie geben, unangemeldet gar nicht. Einziger Grund: Dann müsste man die Hälfte aller Heime schließen.
So ist es Herr Jacocb!
Alle müsste man schließen.!Vor allen die nicht bereit sind, Ihre Türen wie Fenstern zu öffnen.!!!
Doch, es gab sie, die Heimaufsicht. Das ist das Dilemma. Es war verpulvertes Geld, was die Länder bzw. Landschaftsverbände für die „Pro Forma“-Heimaufsicht verbucht haben. Das Geld wäre besser in qualifiziertes Heimpersonal angelegt gewesen. Die „Heimaufsicht“ hatte sichere Arbeitsplätze und wir das Nachsehen.
sabine s.