Dierk Schaefers Blog

„Das Lachen der Täter“

Posted in Kriminalität, Kriminologie, Psychologie by dierkschaefer on 28. März 2015

Mit Amokläufern wie Breivik und anderen befaßt sich eine Neuerscheinung[1]. Ob er, der Co-Pilot, gelacht hat, als er das Flugzeug in den Abgrund steuerte, wird niemand erfahren, auch nicht ob er gelächelt hat[2].

Doch die typischen Motive von Amokläufern waren auch seine. „Eines Tages werde ich etwas tun, was das ganze System verändern wird, und alle werden dann meinen Namen kennen und in Erinnerung behalten.“[3] Ein Narziss[4], der gescheitert ist – hier durch Erkrankung, und der den großen Abgang wählt. Sein Name sei hier nicht genannt.

„Der Mensch ist schon gut, aber die Leut …“, sagt man und benennt nur die eine Seite der Medaille. Ja, die Masse birgt Probleme bis zum Lynchmord. Doch der Mensch bleibt auch als Individuum ein Risikofaktor[5]: Amok[6], Stalking[7], Selbstmordattentäter[8].

Die geplanten Schutzmaßnahme, immer zwei Personen im Cockpit, läßt sich mit etwas krimineller Phantasie auch unterlaufen – und die vorgesehenen Psycho-Tests auch, denn sie schaffen testerfahrene Piloten.

[1] https://dierkschaefer.wordpress.com/2015/03/24/manner-morden-lachelnd/

[2] „Oh“, ließ Shakespeare seinen Heinrich VI. über sich selbst erstaunen, „oh, ich kann lächeln und beim Lächeln morden.“ Auch diese Fähigkeit zählt zur Conditio Humana, damals, heute, immer.

http://www.cicero.de/salon/flugzeugkatastrophe-der-menschliche-faktor/59053

[3] http://www.n-tv.de/panorama/Copilot-wollte-eines-Tages-etwas-tun-article14797286.html

[4] https://de.wikipedia.org/wiki/Narzissmus#Narzisstische_Pers.C3.B6nlichkeitsst.C3.B6rung

[5] https://dierkschaefer.wordpress.com/tag/emotionsarmut/

[6] http://mtschaefer.net/media/uploads/docs/07-schaefer.pdf

[7] „Ich war ein Nobody”, sagte Lennon-Mörder Chapman, „bis ich den größten Somebody der Welt tötete.” http://www.intro.de/popmusik/wahre-liebe

[8] mit größenwahnsinniger Aussicht auf viele Jungfrauen im Paradies, „allein für mich“

4 Antworten

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  1. m.dahlenburg said, on 28. März 2015 at 19:02

    Hr. Schäfer, warum beteiligen Sie sich als Pfarrer, Psychologe und Kriminologe an dieser unsäglichen Leichenfledderei? Das auch auf dem Rücken der Verwandten. Insbesondere der Verwandten des Copiloten.

    Ach so, weil Sie in Lügenmedien blättern, und deshalb genau wissen, dass der Co-Pilot Selbstmord gemacht hat und einst ganz groß rauskommen wollte.

    Gehören Sie denn dann auch zu denen, die blind glauben was schon fünf Minuten nach dem Abschuss von MH 17 feststand, obwohl es bis heute keinerlei Aufklärung gibt, dass es Putin war! Oder 9/11 …

    … außerdem, wenn Breivik ein Amok-Läufer ist, dann ist der Friedensnobelpreisträger, Terrorist und Massenmörder Obama auch ein Amokläufer. Und mit ihm ganz viele Andere, die beinahe täglich von Massenlügenmedien hofiert werden, genauso.
    Ob Breivik und Obama Antidepressiva schluckten? Die Liste der Gewalttäter und Amokläufer dank Antidepressiva ist ellenlang.

    … schlussendlich, prof. Notfallseelsorge – egal, ob von Priestern oder Psychologen – , die länger als erste Momente andauert, Angehörige regelrecht verfolgt, ist ebenso wie die Politiker-Trauer-Inszenierungen an Unglücksorten nichts weiter als Lug und Trug. Das schadet Betroffenen und schafft dadurch langfristig Arbeit … für Psychologen, Psychiater, Pfarrer.

  2. Erika Tkocz said, on 28. März 2015 at 20:59

    Meine Gedanken sind bei den Opfern und deren Angehörigen. Sicherlich haben die Angehörigen ein großes Bedürfnis auch die Umstände des Unglücks zu erfahren, aber die unterschiedlichen Informationen und die zusätzlichen Spekulationen tragen nicht zur Gewissheit bei. Es mag ein Bedürfnis der Menschen sein mögliche Ursachen des Unglücks zu durchdenken und es ist nicht immer Voyeurismus dabei, sondern der Mensch hat das Bedürfnis nach Sicherheit und möchte somit Klarheit über dieses unfassbare Unglück. So fängt er dann an sich seine eigenen Gedanken und Erklärungen zurecht zu legen, um nicht seine eigenen Ängste all zu groß werden zu lassen. Es sind so Momente, in denen die eigene Sterblichkeit sehr bewusst wird und damit auch die Erkenntnis, dass die Sicherheit des eigenen (Über)-Lebens doch große Risse bekommt und so muss man dann Erklärungen finden, um die eigene Unsicherheit nicht so groß werden zu lassen.

    Ich denke auch an die Eltern des Co-Piloten, die nun erleben müssen, wie das frühere Leben ihres Sohnes in die Öffentlichkeit breit getreten wird. Sie haben ihren Sohn verloren und es steht ihnen ebenso zu ihre Trauer leben zu dürfen und bevor nicht klar ist, was nun wirklich geschehen ist würde ich mir auch mehr Zurückhaltung seitens der Medien wünschen.

  3. Heidi Dettinger said, on 29. März 2015 at 03:42

    In diesem unsäglichen, als Quelle angegebenen Artikel aus ntv wird meiner Meinung nach nur eines deutlich: Die Ex-Freundin des Co-Piloten wollte mal so richtig groß rauskommen. Das geht übrigens auch anonym!


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