Wer zu früh stirbt, den bestraft der Heimfond
Für eine Beerdigung will der Heimfond-LVR-Köln nicht zahlen: der Verstorbene hat sie nicht bestellt.
Dumm gelaufen. Dem Verstorbenen wird es wohl nichts mehr ausmachen, doch die Verwalter des Fonds stehen jetzt dumm da. Pietätlosigkeit ist ein Makel. Doch diese Sorte Mensch hat ein dickes Fell. Wer bürokratisch korrekt handelt, hat sich nichts vorzuwerfen und lässt Vorwürfe folglich von sich abprallen.
»Als ehemaligem Heimkind stand Hermann-Josef Humeny Geld aus dem Hilfsfonds Heimerziehung zu. 9500 Euro waren ihm bewilligt worden. Nun ist er gestorben. Das Geld darf nicht für seine Bestattung verwendet werden.«[1]
Der im Artikel genannte Uve Werner mailt ergänzend:
»In diesem Artikel wurde nicht erwähnt, das der Verstorbene auch eine Vereinbarung über 11.000 Euro Rentennachzahlung (für Kinderarbeit) abgeschlossen hat, welche ebenfalls nicht zur Anwendung kommt, falls nicht noch irgendwelche Angehörige ausfindig gemacht werden. Uns ging es auch hauptsächlich darum, das zumindest die 9.500 Euro aus der Bedarfsliste, jetzt für eine würdige Beerdigung eingesetzt werden können, … [damit] ihm die Würde zuteil wird, welche ihm zu Lebzeiten genommen wurde.«
[1] http://www.rp-online.de/nrw/staedte/moenchengladbach/feilschen-um-ein-wuerdiges-begraebnis-aid-1.5070602
Wenn Herr Humeny noch nicht beerdigt ist, würde ich mich mit 1.000 Euro beteiligen. Bitte um schnellste Mitteilung in diesem Blog.
Meine E-Mail:
helmutj50@web.de, Betreff: Beerdigung Heimkind
Und dem LVR und dem RTH sei noch einmal versichert: So moralisch verkommen, da gehört schon etwas dazu.
Hallo Helmut, vielen Dank. Auf erneuten Antrag an den Heimfond, mit Unterstützung durch Berliner ehemalige Heimkinder, haben wir immer noch keine Antwort erhalten. Die sitzen das wohl aus. Bisher habe ich nur ca. 300 an Spenden erhalten. Ich werde Dir eine Mail senden und meinen erneuten Medialen-Aufruf. Danke Herr Schäfer für das posten in Ihrem Blog.
@helmut, die Urne von Herrn Humeny steht immer noch in Krefeld, zumindest noch bis 16.5.2015 , wenn bis dahin keine Entscheidung vom Lenkungsausschuss eingegangen ist, bleibt es wohl bei dem Sozialamts-Begräbnis, oder wir haben genügend Spenden sammeln können, um die Urne nach Mönchengladbach zu holen.
Ich finde das eine Frechheit die sollen das Geld doch da für hernehmen wo kommst das Geld den hin es ist doch bewilligte
Da streuben einem zu Lebzeiten die Haare, was Denken sich die Beamten.
MfG. Rolf
Nach Aussage vom Heimfond, verbleibt dieses Geld jetzt im Fond und kommt anderen Heimkindern zu Gute. So der Wortlaut, von der Anlauf-u. Beratungsstelle. Die Urne steht noch immer im Krematorium Krefeld und mein erneuter nachgereichter Eilantrag an den Heimfond, noch immer nicht beschieden. Mittlerweile gibt es zu dieser Angelegenheit mehrere Presseanfragen und sei es darum, dass dies bewirkt, das anderen Heimkindern dies erspart bleibt und gegenüber dem Heimfond, eine Willensbekundung bzgl. ihrer Beerdigung schriftlich festlegen lassen.
Wollte noch meinen Dank ausdrücken, wieviele sich dennoch dieser Sache angenommen haben, sei es durch Spenden, tröstende Beileidsbekundungen in fast allen sozialen Netzwerken.
[…] [2] https://dierkschaefer.wordpress.com/2015/05/08/wer-zu-fruh-stirbt-den-bestraft-der-heimfond/ […]
[…] https://dierkschaefer.wordpress.com/2015/05/08/wer-zu-fruh-stirbt-den-bestraft-der-heimfond/ […]