Mit Leib und Seele – Eine Pilgerreise zu den Wurzeln der Pflegediakonie
»Pflegen und gepflegt werden: Das ist mehr als Professionalität und Handwerk. Es berührt unsere Geschichte – beruflich, aber auch familiär und persönlich. Es geht um Beziehungen und im wahrsten Sinne des Wortes um Leib und Seele. Spiritualität in der Pflege ist nicht zufällig noch immer mit der Diakonissengeschichte verbunden. Diese diakonische Pilgerreise führt nach Düsseldorf-Kaiserswerth, den Ort des ersten Diakonissenmutterhauses.«[1]
Die Diakonissen in Volmarstein gehörten zum Königsberger Mutterhaus.[2] Das war Mitglied im „Kaiserswerther Verband deutscher Diakonissenmutterhäuser“. Hans-Walter Schmuhl und Ulrike Winkler schreiben in einer Fußnote: »Der „Kaiserswerther Verband deutscher Diakonissenmutterhäuser“ (KWV) wurde 1916 in Düsseldorf-Kaiserswerth gegründet. Den sozialpolitischen Hintergrund für diese Gründung bildete das Bestreben der Mutterhäuser, aktiv und durchaus auch zum eigenen Nutzen in der (Kriegs-) Wohlfahrtspflege mitzuarbeiten. Ein organisiertes Auftreten gegenüber dem Staat, der zum Auftraggeber der freien Wohlfahrtspflege geworden war, ermöglichte erfolgreiche Verhandlungen im pflegerischen, fürsorgerischen und erzieherischen Bereich. 1933 war der KWV innerhalb der Inneren Mission zum größten evangelischen Schwesternverband geworden. Ihm gehörten zu diesem Zeitpunkt 69 deutsche Mutterhäuser mit 27.638 Schwestern und 3.708 diakonischen Hilfskräften an. Vgl. Heide-Marie Lauterer, Liebestätigkeit für die Volksgemeinschaft. Der in den ersten Jahren des NS-Regimes, Göttingen 1994, bes. S. 27-48. Zum KWV siehe auch: Ruth Felgentreff, Profil eines Verbandes. 75 Jahre Kaiserswerther Verband, Kaiserswerth 1991«[3]
In meiner Rezension der Veröffentlichung von Schmuhl/Winkler schrieb ich: »Das Entsetzen des Lesers über die Verhältnisse im Heim steigert sich, wenn er erkennt, daß diese Diakonissen ihrerseits in einer totalen Institution gefangen waren. Das unbarmherzige „Mutterhaus“ (!) verfügte total über sie, überforderte und demütigte sie. Ob die kritische Geschichte der Gewaltverhältnisse in Diakonissenhäusern schon geschrieben ist, weiß ich nicht. Jedenfalls stießen im Heim traumatisierte und gedemütigte Menschen auf doppelt Hilflose, auf Kinder, als solche schon schutzbedürftig, zudem aber noch behindert. Das konnte nicht gutgehen.«[4]
Ob das auch für das Kaiserswerther Mutterhaus gilt, weiß ich nicht, befürchte es aber.
Heute soll jedenfalls alles ganz anders ein. Von Sonntag bis Mittwoch für 600,00 €.
[1] http://www.seele-und-sorge.de/?page_id=1483
[2] http://www.koenigsbergerdiakonie.de/diakonie-ueber-uns/ http://www.koenigsbergerdiakonie.de/diakonie-ueber-uns/geschichte/
[3] Hans-Walter Schmuhl und Ulrike Winkler, Gewalt in der Körperbehindertenhilfe, Das Johanna-Helenen-Heim in Volmarstein von 1947 bis 1967, Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2010, Schriften des Instituts für Diakonie- und Sozialgeschichte an der Kirchlichen Hochschule Wuppertal/Bethel, Band 18
[4] https://dierkschaefer.wordpress.com/2010/03/21/im-herzen-der-finsternis/
Die Seminargebühren von Sonntag bis Mittwoch: 600,- Euronen.
Ich wollte, ich hätte diese Tagessätze für die Opfer aus den Rippen der Täternachfolger herausschlagen können.
Die Diakonie. Ich kann das Wort nicht mehr hören, ich habe die Schn..ze voll von dem elenden Heuchelverein,
der immer noch ganz groß im Geschäft mit den Hilflosen ist – und schamlos das macht, was sie immer machte;
abkassieren!
[…] [8] »Die Seminargebühren von Sonntag bis Mittwoch: 600,- Euronen. Ich wollte, ich hätte diese Tagessätze für die Opfer aus den Rippen der Täternachfolger herausschlagen können. Die Diakonie. Ich kann das Wort nicht mehr hören, ich habe die Schn..ze voll von dem elenden Heuchelverein, der immer noch ganz groß im Geschäft mit den Hilflosen ist – und schamlos das macht, was sie immer machte; abkassieren!« Kommentar zu https://dierkschaefer.wordpress.com/2016/05/19/mit-leib-und-seele-eine-pilgerreise-zu-den-wurzeln-de… […]