Glückliches Österreich!
»Etwa 7000 Gewaltopfer sollen 300 Euro monatlich erhalten. Über die Aufteilung der Kosten wird noch mit Ländern und Kirche verhandelt.«[1] [2]
In Deutschland wären die Zahlen größer. Dennoch hätte man auch hier mit einer pauschalen Entschädigung zwar keine Gerechtigkeit, aber doch einen Rechtsfrieden schaffen können. Doch das Bestreben von Staat und Kirchen, möglichst billig aus einem Menschenrechts-Skandal herauszukommen, war größer. Erst Verleugnung, dann Vertuschung und dann der große Betrug am Runden Tisch unter der Führung von Antje Vollmer, die leider auch Pfarrerin ist. Der Imageschaden zuvörderst für die Kirchen ist immens. Doch die schlafen immer noch den Schlaf des vermeintlich Gerechten. Verjährung[3] ist doch eine feine Sache. Nur wird man dadurch nicht glaubwürdig.[4]
Betroffenheit kann man heucheln, glaubwürdig wird man erst, wenn man reletiv großzügig entschädigt. Gekonntes Problemmanagement sieht anders aus.
[1] http://diepresse.com/home/panorama/oesterreich/5179700/Ehemalige-Heimkinder-bekommen-Entschaedigung
[2] http://archiv.bka.gv.at/DocView.axd?CobId=65570
[3] https://dierkschaefer.files.wordpress.com/2011/07/das-jc3bcngste-gericht2.pdf
[4] http://www.pfarrerverband.de/pfarrerblatt/archiv.php?a=show&id=2812
Geld allein macht natürlich nicht glücklich, doch es erleichtert offenbar das Leben für die Betroffenen, nur für wie lange und für wen? Das erlittene Leid läßt sich mit Geld nicht ausgleichen, denn der gesundheitliche Schaden bleibt und Geld ist nur soviel wert, wie es die Gesellschaft im Tausch bewertet. Für die einen mögen 300 Euro viel sein, für andere wenig bzw. nicht der Rede wert, so auch für mich.
Was ist der Lerneffekt daraus? Die Kinderheime für Kleinkinder bleiben bestehen, Schäden werden im Erwachsenenalter mit Geld ausgeglichen, die Täter müssen künftig besser aufpassen, die Heimkinder bleiben weiterhin eine Minderheit in der Gesellschaft und die „Letzten beißen die Hunde“.
Kinder brauchen Rechte, die direkt einforderbar sind, brauchen einen Anwalt für die Umsetzung ihrer Rechte.
Kinderheime für Kleinkinder sind Kindergefängnisse. Das verstehen nur jene, die in solchen Einrichtungen groß geworden sind.
Es bleibt ein langer Kampf für Kinderrechte und die Abschaffung von „Kindergefängnissen“, den Relikten der beiden Weltkriege.
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300€ Rente für damalige Heimopfer (aber nicht in der BRD)
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Heimopferrentengesetz (HOG)
Bundesgesetz betreffend die Rentenleistung für Opfer von Gewalt in Heimen
Dieses Gesetz existiert seit Mittwoch, 26. April 2017 !!
Einstimmig vom Österreichischen Parlament beschlossen !!
Das Gesetz tritt in Kraft am 1. Juli 2017 !!
Wo? — Ja, nicht in Deutschland, sondern in Österreich !!
Siehe den relevanten Gesetzestext im genauen und vollständigen Wortlaut selbst: » Bundesgesetz betreffend die Rentenleistung für Opfer von Gewalt in Heimen (Heimopferrentengesetz-HOG)« @ https://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XXV/BNR/BNR_00476/fname_631216.pdf (ingesamt 6 Seiten).
ÖSTERREICH: 300€ Rente für Misshandelte Heimkinder! – Sind die Deutschen wirklich so unfähig, dass sie SOETWAS nicht gebacken kriegen ??
Wo ein Wille, so auch ein Weg !!
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und wo ein widerwille ist, findet immer sich ein widerstand – jedenfalls immer dann, wenn man nichts riskiert, sondern gewinnen kann. hier leisten „honorige“ institutionen widerstand. in der nazi-zeit nur einzelne – und sie haben dafür teuer bezahlt.
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Lieber Herr Schäfer,
Fassen Sie dies doch bitte noch einmal neu, in anderen Worten. So wie es jetzt lautet kann es kein Heimkind verstehen (auch ich nicht, und auch andere, die ich ebenso schon gefragt habe was all dies genau bedeutet, sind ratlos).
MfG
Martin MITCHELL
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Lieber Herr Mitchell, meinen Sie diesen Text? http://diepresse.com/home/panorama/oesterreich/5179700/Ehemalige-Heimkinder-bekommen-Entschaedigung
Soweit ich ihn lese, bekommen ehemalige Heimkinder in Österreich, soweit sie „Gewaltopfer“ waren, ab Erreichung des Rentenalters 300,00 € monatlich als zusätzliche Entschädigung.
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WIE ICH IHNEN SCHON PER EMAIL IN DEN SEHR FRÜHEN MORGENSTUNDEN, AM SONNTAG 11. JUNI 2017 MITGETEILT HABE …
Sehr geehrter Herr Schäfer,
Was ich nicht verstehe ist *Ihr kurzer Text* ( hier jetzt von mir markiert fett in dunkel blau ) @ https://dierkschaefer.wordpress.com/2017/03/08/glueckliches-oesterreich/#comment-8653 :
dierkschaefer sagte, am 23. Mai 2017 um 08:53 Uhr (MESZ)
und wo ein widerwille ist, findet immer sich ein widerstand – jedenfalls immer dann, wenn man nichts riskiert, sondern gewinnen kann. hier leisten „honorige“ institutionen widerstand. in der nazi-zeit nur einzelne – und sie haben dafür teuer bezahlt.
Darum hatte ich ja auch *gleich anschließend daran* ( @ https://dierkschaefer.wordpress.com/2017/03/08/glueckliches-oesterreich/#comment-8668 ) unmissverstandlich gefragt :
Martin MITCHELL sagte, an 28. Mai 2017 um 07:35 Uhr (MESZ)
Lieber Herr Schäfer,
Fassen Sie dies doch bitte noch einmal neu, in anderen Worten. So wie es jetzt lautet kann es kein Heimkind verstehen (auch ich nicht, und auch andere, die ich ebenso schon gefragt habe was all dies genau bedeutet, sind ratlos).
MfG
Martin MITCHELL
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Zu dem eigentlichen Thema »300€ Rente für damalige Heimopfer (aber nicht in der BRD)« berichte und informiere ich ja selbst eingehend an vielen verschiedenen Stellen im Internet, unter anderem, auch hier in diesem Thread im EHEMALIGE-HEIMKINDER-TATSACHEN.COM-Forum @ http://www.ehemalige-heimkinder-tatsachen.com/viewtopic.php?f=22&t=179 (bisher meinerseits insgesamt 9 Beiträge zum Thema).
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nun ja, lieber herr mitchell, es galt hinzuweisen auf die unterschiedlichen arten von widerstand, jenachdem, wem er nützt und welches risiko man eingeht.
was die 300 euronen angeht: ich habe sehr früh von einer pauschale in dieser höhe gesprochen, gebunden an die plausibilität des aufenthaltes in einem heim und am gegenwärtigen einkommen an der sozialhilfegrenze. dabei ging ich von der – nicht unbegründeten – vermutung aus, dass die existenz an dieser grenze etwas mit dem heimaufenthalt zu tun hat, weil in den heimen bildung nicht gefördert wurde, jedenfalls keine, die zu mehr befähigte, als schlecht bezahlte berufe auszuüben. sicherlich ist ein heimaufenthalt nicht die einzige variable für minimale rentenleistungen, doch wenn man sich den einzelnachweis ersparen will ein brauchbarer anhaltspunkt. – eine solche ansicht entsprach nicht der meinung der meisten ehemaligen heimkinder. in österreich hat man eine solche lösung gewählt, um den rechtsfrieden wieder herzustellen, auch wenn das im einzelfall ungerecht sein mag, den manche (wie viele?) ehemalige heimkinder haben beruflich reüssiert und leiden dennoch unter ihrer heimvergangenheit.