Dierk Schaefers Blog

„Möchtest du dem Onkel einen blasen, oder wollen wir spazierengehen?“

Zuvor hat man dem Kind die Füße verbrannt.[1]

Was muss in diesem Rabenvaterland eigentlich noch passieren, damit Kinder endlich besser geschützt werden? Wann reagiert der träge politische Apparat? Setzt der sich nur aus Apparatschiks[2] zusammen?

Was tut die Kinderkommission?[3] Sie tagt oft. Schauen Sie doch mal rein![4] Es gibt auch dringend wichtige Tagesordnungspunkte, zB: in der 5. Sitzung am 17. Oktober 2018:

Tagesordnungspunkt 1: Beratung der Stellungnahme zum Themenkomplex „Qualitätssicherung in Kindschaftsverfahren: Qualifizierung von Familienrichtern, Sachverständigen und Verfahrensbeiständen“.

Doch medial tritt die Kinderkommission nicht in Erscheinung. das ist nicht ihre Aufgabe. Sie ist ein Gremium zur Hintergrundberatung der Abgeordneten. Was die dann aus den Expertisen machen, wird nicht verfolgt. Man tagt also und tagt, doch hell wird es nicht.

Kinder sind nicht wahlberechtigt, sie haben keine Stimme im politischen Prozess. Sie haben auch keine einflussreiche Lobby.[5] Sie haben nur Experten, die schon lange vergeblich versuchen, ihre Expertise politisch wirksam werden zu lassen. Darum können Kinder keinen Druck machen. Und wenn sie mal medial erfolgreich Druck machen, wie gerade bei den Freitagsdemonstration gegen den Klimawandel, dann setzt die Kultusbürokratie zum Würgegriff an. Ein Wahlrecht für Kinder würde ihre Position und die der Familien stärken.

Sicher, es gibt die Medien, die Skandale aufgreifen. Man sollte sie nicht schelten. Es gibt uns, die Nutzer der Medien. Doch in den Politikpaketen (Wundertüten) die jeweils zur Wahl stehen, kommen konkrete Vorhaben zur Förderung des Kinderschutzes nicht vor. Politiker machen Politik für ihre eigenen Interessen, rein zufällig mag auch mal etwas für die Belange der Kinder dabei sein – damit meine ich die ideologisch hochgeputschten Themen zu den Schulformen, zur Notengebung, zu Inklusion, zum „Wechselmodell“ und anderen, je nach politischer Ausrichtung. Kindesmissbrauch beginnt bei der Instrumentalisierung von Kindesbelangen für eigene Zwecke.

Der föderale Aufbau unseres Staates hat den Kernbereich der Kindesbelange, soweit sie das individuelle Kind und Gruppen, denen die Kinder angehören (Kindertagesstätten, Kindergärten, Schulen), weit nach unten verlagert, zum Teil bis auf die Ebene der Kommunen. Übergeordnete Probleme können dort nicht angegangen werden.

So die Frage

  • der Fachaufsicht über die Jugendämter,
  • der Fachaufsicht über Jugendhilfe-Maßnahmen
  • der Zusammenarbeit von Jugendamt, Familiengerichten, Schulen und Polizei ,
  • der Kontrolle der tatsächlichen Durchführung der ärztlichen Untersuchungen im Kindesalter und der Maßnahmen, die bei Unterlassung zu ergreifen sind,
  • der schulärztlichen Untersuchungen, bei denen man überprüfen könnte, ob die Kinder zumindest äußerlich unversehrt sind.
  • der Gestaltung des Strafrahmens bei Taten gegen Kinder, die durch erheblichen Sadismus geprägt sind, wie im Beispiel von Fußnote 1 nachzulesen. Hier müsste fallweise Sicherungsverwahrung möglich sein.
  • der Gestaltung des Strafrahmens bei Taten gegen Kinder, die kommerziell-sexuell ausgebeutet werden. Auch hier müsste fallweise Sicherungsverwahrung möglich sein.
  • Die Verankerung der Kinderrechte im Grundgesetz. Nicht immer sind die Eltern die besten Hüter des Kindeswohls.Eisberg.jpg

 

Ich bin tagungserfahren in diesen Dingen, doch hell ist es durch meine Tagungen an der Evangelischen Akademie Bad Boll nicht geworden.

Fußnoten

[1] https://chrismon.evangelisch.de/artikel/2019/43165/organisierter-missbrauch-auch-von-vaetern-und-muettern Hier geht es um die Spitze des Sadismus. Eine Kombination von Sadismus mit der kommerziellen Verwertung von Kindesmissbrauch haben die kürzlich bekanntgewordenen Fälle aus Staufen und Lütge gezeitgt. Solchen Meldungen tauchen periodisch immer wieder auf und belegen den Stellenwert von Kindern in unserer Gesellschaft.

[2] Nach Pierre Bourdieu ist der Apparatschik vor allem dadurch gekennzeichnet, dass sein zentrales oder gar einziges soziales Bezugssystem der organisatorische Apparat ist, dem er seine gesellschaftliche Stellung verdankt. https://de.wikipedia.org/wiki/Apparatschik

[3] https://www.bundestag.de/ausschuesse/ausschuesse18/a13/kiko

[4] https://www.bundestag.de/ausschuesse/a13/kik/tagesordnungen

[5] Damit ist nicht nur eine wirtschaftlich mächtige Lobby gemeint, sondern auch auch die mitgliederstarken Lobbies.

Tagged with:

5 Antworten

Subscribe to comments with RSS.

  1. ekronschnabel said, on 8. März 2019 at 10:38

    Die Apparatschicks waren schon immer die Bremser, sie werden diese Stellung auch halten, weil sie viele Dinge
    von denen fernhalten, die als politische Entscheidungsträger einfach einen wählerwirksamen Job gegen hohes
    Salär machen wollen.
    Auch ich hatte mit Leuten von Jugendämtern und Familiengerichten zu tun – und war manchmal sprachlos wegen der dort gepflegten Ignoranz und Blödheit! Das beginnt bei ignoranten TheoretikerInnen in Jugendämtern und endet bei kinderlosen, arroganten und lebenfremden Gerichtsbesetzungen, die selbst auf die Anklagebank gehören, weil sie Kinderrechte mit Füßen treten. Die viel gescholtene Presse entzauberte diese „Fachbehörden“ denn auch oft genug und zeigte die moralische Verwahrlosung dieser Amtsträger auf. Ein kurzer Aufschrei in den Social Medias, das war’s dann auch. Wegen nicht vorhandener Fachaufsicht machen diese als Pfuscher enttarnten Helfershelfer der Kinderrechtsverletzer lustig weiter. Motto: Uns kann keiner!

    Ich durfte erleben, dass doch Jemand konnte…und ich gebe es zu, es freute mich ungemein, als ich erfuhr, dass
    ein Vater eines ihm rechtswidrig weggenommenen Kindes den Weg der Selbstjustiz beschritt und der Vormundschaftsrichterin die Grenzen willkürlichen Handelns seeeehr handgreiflich aufzeigte. Nicht die Problemlösung als solche, sie führte aber dazu, dass diese Richterstelle blitzartig anders besetzt wurde. Meine
    Lebenserfahrung lehrte mich, dass klare Sprache meistens viel besser verstanden wird wie das „diplomatische“ Herumgerede. Politicell Correctness ist das stinkende Übel unserer Zeit, damit wird jede Normalität abgewürgt, damit kommt jeder hergelaufene Idiot mit offensichtlichem Schwachsinn durch.

    Eine nicht auf meiner politischen Wellenlänge liegende Politikerin der CDU, die AKK genannte Frau aus dem Saarland, hatte endlich mal den Mut, diesen beknackten WichtigtuerInnen in Gesellschaft und Politik zu sagen, dass sie dafür verantwortlich sind, dass wir inzwischen das bescheuertste Volk Europas wurden. Da labert eine Tussi aus dem Bereich Kitas im Gebiet Hamburg die Eltern voll und verlangt, dass Kinder während des Faschings nicht als Indianer oder sonstige Randgruppenfigur verkleidet sein dürfen!!! Meine Meinung dazu: Entfernt solches Idiotengesindel aus den Ämtern, jagt sie zum Teufel, sie sind das wirkliche Übel unserer Zeit.

    Und es sind genau diese Kretins die auch in den Jugendämtern und Familiengerichten lebensfremde und kinderfeindliche Schweinereien inszenieren, inszenieren dürfen, weil sich alle an die idiotische Political Correctness halten und das Maul nicht aufmachen! Totales Erschrecken bei diesen Wichtigtuern mit Beamtenstatus als ich gegen sie mit Einleitung eines Straf- und Disziplinarverfahrens vor ging. Die Schikanen
    gegen die betroffene Mutter hörten schlagartig auf.

    Für viele erschreckend und nicht verständlich, dass sie blitzartiges Umsteuern bei Wichtigtuern erleben, wenn denen mit einfachster deutscher Sprache erklärt wird, wie drastisch Schikanen unterbunden werden können.
    Sagt das nicht alles über den Ist-Zustand unserer Gesellschaft aus? Die Kramp-Karrenbauer sagte den Idioten der Gesellschaft einfach die Wahrheit: „Ihr schafft es mit euerer Idiotie, uns zum Land der Idioten zu machen!“.

    Mein Hund ist ein ausgebuffter kleiner Schlaumeier, der genau auf der Klaviatur des Machbaren spielen kann.
    Tut er auch schamlos – aber er versteht auch sofort die Androhung von Folgen, wenn er grenzwertige Frechheiten liefert. Ich bin fest davon überzeugt, dass auch die lebensfremden VollidiotInnen auf den Sektoren
    Kinderrechte/Kindeswohl ganz genau verstehen, wenn ihnen erklärt wird, dass man auch ihnen Grenzen aufzeigen kann. Die haben zumindest den IQ meines Hundes, dürften also verstehen…Warum trauen sich die Menschen nicht gegen Missstände ggfs. auch mit dem grossen Hammer vorzugehen?

  2. Werner Boesen said, on 8. März 2019 at 11:26

    Besserer Schutz von Kindern braucht permanente Bewusstmachung der Risiken, denen Kinder ausgesetzt sind. Kinder sind klar in einer schwächeren Position gegenüber der Erwachsenenwelt, sowohl körperlich als auch im Erkennen gesellschaftlicher Moralvorstellungen und Gesetze. Doch es hat sich bereits etwas bewegt. Das Recht der Eltern wird im Sinne des deutschen Bundesverfassungsgerichts unter Beachtung der Würde eines Kindes als „dienendes Grundrecht verstanden“, d.h. das Elternrecht tritt zurück, „wenn das Kind ein Alter erreicht hat, in dem es eine genügende Reife zur selbständigen Beurteilung der Lebensverhältnisse und zum eigenverantwortlichen Auftreten im Rechtsverkehr erlangt hat“ (zitiert nach Rossa, Elisabeth (2014): Kinderrechte: das Übereinkommen über die Rechte des Kindes im internationalen und nationalen Kontext, Köln, Univ., Dissertation., 2013).
    Von Arbeitskollegen mit schulpflichtigen Kindern wurde mir bestätigt, dass heute die Lehrer nicht mehr in allen Belangen die Eltern um Erlaubnis fragen müssen und Schulkinder von Sozialpädagogen und Schulpsychologen betreut werden können ohne das die Eltern davon in Kenntnis gesetzt werden. Auch von einem Kinderschutzbund wurde mir bestätigt, dass für eine Schulaufgabenbetreuung in der Schule die Eltern nicht mehr um Erlaubnis gefragt werden müssen. Das oben zitierte Urteil des Bundesverfassungsgerichts ist natürlich noch nicht überall angekommen, doch es zeigt bereits Wirkung.
    Neben der Kinderkommission gibt es die http://www.aufarbeitungskommission.de deren Vertrag mit der Bundesregierung nun um 5 Jahre verlängert wurde. Auch wenn es ein Gremium von Ehrenamtlichen und höchstqualifizierten Mitarbeitern ist wurde mir im letzten Hearing unter Anwesenheit oberster Kirchenvertreter bewusst, welche „Ohnmacht“ bei den Wissenschaftlern noch vorherrscht und insbesondere das sogenannte kirchliche Schweigekartell eine offensichtlich unlösbare Aufgabe zu sein scheint. Hier hindert das Konkordat.
    Nicht versäumen möchte ich den Hinweis auf das 3. Zusatzprotokoll zur Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen (OPC3, UN-KRK), das auch von der Bundesrepublik Deutschland im Jahre 2014 ratifiziert wurde. Danach kann sich ein Kind auch von jedem Erwachsenen zur Durchsetzung der Kinderrechte nach der UN-KRK vertreten lassen, sofern das eigene Land nicht selbst in der Lage ist, das Kinderrecht für das Kind einzufordern.
    Warum dennoch zu wenig passiert wurde mir bei Freunden bewusst, die keinerlei negative Erfahrungen mit der Kirche gemacht haben und nach meinen Informationen zumindest Gewissensbisse bekommen haben, weiterhin in der Kirche zu bleiben. Sie bleiben ihrer Kirche treu, weil sie Widerstände von ihren Lebenspartnern und Verwandten sowie besten Bekannten bekommen, die sich sozialen Errungenschaften der Kirche nicht verschließen möchten. Es ist die Distanz zu Geschehnissen, die viele nicht wahrhaben können weil es sie nicht direkt zutiefst berührt. Es wird dann das Gute in den Vordergrund gestellt, das wenige Schlechte ist unvermeidbar und Verantwortliche für Greueltaten sind zu bestrafen. Fragen zum System Kirche stellen sich dann für diese Generation nicht. Doch die nächste Generation denkt wieder neu drüber nach und trifft dann oft andere Entscheidungen trotz der möglichen Drohung enterbt zu werden (Fälle sind mir bekannt). Ich beruhigte den Zeitgenossen, denn der Kirchenaustritt führt nicht zur Löschung im manuell geführten Taufregister, sodass es niemand mitbekommen muss, wenn ein Kirchenaustritt erfolgt. Es gilt demnach: Einmal katholisch, immer katholisch. Denn wir sind alle Kinder Gottes (Joh 1,12 LUT).
    Es ist also rechtlich schon viel passiert, dennoch sind wir hier noch in einem Zustand eines Entwicklungslandes. Es bedarf einer klaren Sprache, die auch Kinder verstehen. Die UN-KRK mit OPC3 bekennt sich dazu, sämtliche Verhandlungen mit Kindern in deren Sprache zu führen und einen Fürsprecher dem Kind beizustellen. Deshalb brauchen wir auch klar formulierte Kinderrechte in unserer Staatsverfassung.

  3. ekronschnabel said, on 8. März 2019 at 13:11

    @ Werner Boesen
    Wenn es tatsächlich zutrifft, dass Eltern übergangen werden können, wenn Schulpsychologen und Sozialpädagogen sich zu Alleinentscheidern über Kindeswohl aufschwingen dürfen, dann stimmt was nicht im
    Rechtsgefüge. Und ich bin mir sicher, dass das Urteil des BVerfG diese Allmacht auch nie festlegte und die
    Deutungshoheit von Sozialpädagogen und Schulpsychologen so nie festgeschrieben hat. Nun gut, das lässt sich überprüfen.
    Was diese Berufsgruppen schon an Schwachsinn lieferten ist bekannt, es gab entsprechende Prozesse.
    Ich befasste mich mit dem System dieser „Aufarbeitungskommission“ und stiess dabei auf die für mich mehr als fragwürdige Praxis, Rechtsanwaltskanzleien auf Opfer loszulassen, um dort ihre Geschichte zu erzählen. Sexualopfer werden in der Regel zurückweichen, wenn der erste Gesprächspartner ein Jurist ist, vor allem in solchen Fällen, wo strafrechtliche Verjährig vorliegt. Was soll ein Jurist in solch einem Fall bewirken? Als es mit dem Thema Heimkinder losging kamen Anwaltskanzleien aus den Löchern, die die Opfer zu zahlenden Mandanten machen wollten – wohlwissend, dass die Verjährungsregelung eine Klage ausschliesst. „Melken wir die Kuh, wenn sie still hält“ war das Motto. Als das mit der Opferabzocke nicht lief waren die Juristen schnell verschwunden. Idioten wie ich legten sich mit diesen Geiern an und schreckten auch Androhung juristischer Schritte nicht zurück.

    Ich weiss also wovon ich schreibe, wenn ich das komische System der „Aufarbeitungskommission“ infrage stelle. Opfer brauchen zuerst mal Vertrauensleute, Juristen als Erstkontakter werden nicht als solche gesehen, das zeigte mir die seit Beginn der Heimkindergeschichte erlebte Praxis. Die von Juristen bevorzugt rübergebrachte „Sachlichkeit“ hilft den Opfern fast nie weiter. In einem von mir begleiteten Fall des Missbrauchs
    in kirchlicher Einrichtung begann das Opfer die Verhandlungen mit einem Juristen. Der trat „sachlich“ auf, die
    Gegenseite erklärte ihm die Rechtslage= reine zivilrechtliche Verhandlungsbasis auf Freiwilligkeit, lachte den
    Paragrafenreiter quasi aus. Das Opfer war mit knapp ’nem Tausender für Anwaltshonorar dabei. Tolle Hilfe, oder?
    Dann kam der zweite Durchlauf, ohne Jurist aber mit Emotionen und klaren Ansagen, auch mit Drohungen, die
    das Zursaumachen des kirchlichen Ansehens beinhalteten. Anfangs blieben die Oberpopen rotzefrech im Sattel sitzen, zeigten den Stinkefinger. Als dann die geballte Form der Gossensprache an die Kirchentüren trommelte, als man als das benannt wurde, was man darstellte und somit in die Behandlungszuständigkeit der Veterinäre geschoben wurde, von da an stiegen die Geier vom kapitalen Kaltblut runter und auf’s Pony drauf. Es floss Geld an die Opfer!

    Das zu dem immer wieder gefeierten Müll der Kommissionen, der „Experten“ der „Wissenschaftler“ und
    Wichtigtuer. Was lieferten sie uns, den Opfern am Ende??? NICHTS!!! Dierk Schäfer hinterfragt dieses ganze
    Theaterbühne zu recht. Meine Fresse, seit mehr wie einem Jahrzehnt eiern „Wissenschaftler“ in der Heimkinder-
    und Missbrauchsopfer-Szene herum, lallen politisch korrekte Grütze und NICHTS änderte sich! Ich bin davon überzeugt, dass genau diese „Sachlichkeit“ das beste Vitamin für Täter(nachfolger)seite ist, man lacht und sagt
    hinter der Hand „Lasst sie kläffen, sie haben ja noch Respekt vor uns, sie halten die Anstandsgrenzen ein“.

    Ich hörte vor Kurzem den Rörig, den Missbrauchsbeauftragten. Der wird seiner Jobbezeichnung gerecht, der ist dazu beauftragt, die Missbrauchten durch NICHTSTUN erneut zu missbrauchen. Und was kassiert der Typ für diesen Dünnschiss???

    • Werner Boesen said, on 8. März 2019 at 14:42

      Wenn Kinderrechte greifen hat das nichts damit zu tun dass Eltern übergangen werden. Kinderrechte sind eigenständige Rechtspositionen, die unabhängig von den Eltern eingefordert werden können. Und dafür ist grundsätzlich jeder Erwachsene befähigt, nicht nur Lehrer. Deshalb hat das Bundesverfassungsgericht ja auch den Schwenk über die Menschenwürde nach Artikel 1 des Grundgesetzes gemacht und spricht beim Kind von der Kindeswürde (der Begriff fehlt auch im Duden). Danach ist dann das sogenannte Elternrecht nach Artikel 6 GG ein dienendes Recht. Übrigens ist der Begriff Elternrecht ein fiktiver Begriff und aus der Welt der Mythen und Märchen. Ein Kinderrecht ist daher auch mehr wie der Begriff Kindeswohl impliziert.

      Die Mitwirkung bei der Aufarbeitungskommission ist freiwillig, daher habe ich außer meiner freiwilligen schriftlichen Anhörung keine Mitwirkung gewünscht. Mir waren die Phänomene klar und kenne die Fachwelt, wo jeder Experte seine Berufsposition vertritt. Andere mussten daher erst die Erfahrungen machen. Auch habe ich die Anhörung beim Landesjugendamt abgelehnt und darum gebeten, die Stellungnahme von Psychologen vorzulegen. Ich wies darauf hin, dass ein Jugendamt meine Heimeinweisung veranlasste und ich daher aufgrund Posttraumata bei einem Jugendamt nicht wieder antreten kann. Mein Anliegen wurde abgelehnt. Ich verzichtete. Ergänzend teilte ich mit, dass ich auf „Almosen“ auch nicht mehr angewiesen bin. Daraufhin teilte man mir mit, dass ja auch nur die Bedürftigen eine Entschädigung bekommen sollten. Demnach geht es nicht nur darum, Opfer zu entschädigen, sondern sie müssen auch noch finanziell bedürftig sein. Es ist damit klar, dass Opfer sich melden müssen, die zwingend Geld brauchen und dafür laufen sie dann erneut durch die „Hölle“. Für viele Andere ist das dann auch Abschreckung genug oder sie finden eine zusätzliche Hilfe.

      Im letzten Hearing der Aufarbeitungskommission wurden Wutbeiträge zugelassen trotz Anwesenheit der Kirchenoberen. Die Wutbeiträge kamen spontan von eingeladenen Teilnehmern.

      Soweit ich mich erinnere forderte Rörig vor einiger Zeit, dass mit dem Vatikan ein neuer Vertrag verhandelt werden müsse. Davon höre ich nichts mehr. Nun fordert er nur noch Prävention und Hilfen für die Opfer: https://www.deutschlandfunk.de/anti-missbrauchsgipfel-im-vatikan-missbrauchsbeauftragter.2011.de.html?dram:article_id=441554
      Da ist ein Strafrechtler mutiger: „Der Strafrechtler Rössner äußerte sich in der Sendung „Zur Diskussion“ zur strafrechtlichen Dimension. Er forderte, die Vergehen innerhalb der Kirche strafrechtlich genauso zu behandeln wie außerhalb. Wenn bekannt wäre, dass in einem deutschen Unternehmen Straftaten wie Korruption vollzogen würden und dies in Akten enthalten wäre, würde keine Staatsanwaltschaft mit einer Durchsuchung zögern“ (ebd. Im o.a. Interlink). Doch dazu bedarf es einer Änderung des Konkordates, denn den Geistlichen sind ihre Räume geschützt vor Zugriff des Staates.

      • ekronschnabel said, on 8. März 2019 at 15:19

        Danke für die Infos. Wieso sagt mir meine Nase eigentlich fast immer, dass eine bestimmte Sache stinkt, in diesem Fall diese ominöse „Aufarbeitungskommission“? Kann ich auch gleich selbst beantworten: Der Bauer
        erkennt seine Schweine am Gang. Ich ackere schon zu lange auf diesen Missbrauchskampfplätzen, meine Nase verrät mir die Fäulnisstellen im Gegenüber-System sofort. Du reagiertest aus meiner Sicht richtig, man muss sich solchen Nötigern nicht unterwerfen. Eine Clique sich als Gutmenschen inszenierender Ignoranten sucht die Öffentlichkeit, betreibt die Verarschung der Opfer und bekommt dafür das EK1 für Charakterlose. Egal wer sich in diesen Kommissionen tummelt, die Opfer sind ihnen egal und werden schamlos erneut zu Opfern gemacht.

        „Herr Kommissionsvorsitzender, ist es eine schwere Last, wenn man mit so schwierigen Menschen wie den Opfern sexueller Gewalt arbeiten muss?“ fragt dann ein effektheischender Moderator in der 75. Talkshow zum Thema und der Herr Vorsitzende lässt mit leidender Miene die Bürde seiner Würde raushängen, schmilzt in seiner Wichtigkeit dahin und die Zuhause vor dem Bildschirm sitzenden Opfer haben Probleme mit dem Sitzen, weil sie im erneuten Trauma ankommen. Ich hätte da auch ein paar hübsche Verdienstkreuze zu vergeben…
        zwar nicht am Bande aber am Strick.


Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s

%d Bloggern gefällt das: