Der von Beginn an auf Betrug angelegte Runde Tisch würde rotieren, …
… doch diese mafiöse Verbindung von staatlichen und kirchlichen Interessen hat ihre Schuldigkeit getan, nämlich die ehemaligen Heimkinder nach allen Regeln der Kunst über den Tisch zu ziehen.[1]

Nun zeigt das IPP, das Institut für Praxisforschung und Projektberatung, München in einer Studie auf, wie man seriös hätte arbeiten können.[2]
Hätte, hätte, Fahrradkette.
Die trickreiche Moderatorin des Runden Tisches, Dr. Antje Vollmer, MdB und Pfarrerin, kann sich nicht damit rausreden, sie sei blind in das Verfahren geschlittert. Warnungen und gute Vorschläge gab es von Beginn an. Aber sie spielte gekonnt das Spiel mit den gezinkten Karten. Als willige Helferin?[3]
Die Münchner Studie zeigt Ergebnisse, die Pfarrerin Vollmer gemieden hat wie der Teufel das Weihwasser.
Die einzelnen Punkte:[4]
Im Zusammenhang mit der Inanspruchnahme von Rentenersatzleistungen wird häufig der Vorwurf geäußert, dass sich diese auf Arbeit bezieht, die ab dem 14. Lebensjahr geleistet wurde, während die oft jahrelange Kinderarbeit unberücksichtigt bleibt. Außerdem wird kritisiert, dass solche Leistungen nicht in Form einer pauschalen Rentenerhöhung gewährt wurden.
Trotz vorliegender anderer seriöser Informationen gab es für Vollmer Kinderarbeit einfach nicht. Warum?
Die Rentenkassen wurden geschont, auch bei der Zwangsarbeit von über 14jährigen. Warum?
Vollmer lehnte den Begriff Zwangsarbeit ab. Warum?
Die Schicksale der ehemaligen Heimkinder verweisen auf ein weitreichendes Systemversagen. Nicht nur das Erziehungspersonal trägt die Verantwortung für die zum Teil unmenschlichen Bedingungen in den Heimen, in denen die von uns Befragten untergebracht waren, sondern auch die Träger der Einrichtungen sowie die Jugendämter und Aufsichtsbehörden.
Von einem Systemversagen wollte Vollmer nichts wissen. Denn dann hätte es nicht nur einzelne Täter gegeben, von denen nichts zu holen war, sondern das System der staatlichen Zuweisung in die Heime und das System der staatlichen wir kirchlichen Träger wäre zur Verantwortung gezogen worden – und die hätten echte Entschädigungen zahlen müssen, mehr als sie dann notgedrungen in den Fonds einzahlten. Das wollte Vollmer nicht. Warum?
Das Argument, dass Erziehung „damals so war“ entbehrt jeglicher Grundlage, da auch damals geltende gesetzliche Vorschriften (u.a. das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland) systematisch verletzt und ignoriert wurden. Die in den Heimen untergebrachten Mädchen und Jungen sahen sich zumeist einer Situation des vollkommenen Ausgeliefertseins gegenüber. Viele reagierten mit Flucht, manche mit Suizid.
Es war das Dauerargument, das auch Verständnis in der Öffentlichkeit fand. Denn wer hat als Kind nicht schon einmal eine gewischt gekriegt? „Alles halb so schlimm. Die wollen nur Kasse machen, die Heimkinder, für etwas, was damals normal war.“ Gewalt war in vielen Heimen Alltag. Vollmer hat darin kein System erkennen wollen. Warum?
In den meisten Fällen gab es in den Heimen keine systematische schulische Förderung. Die Kinder wurden häufig in „Hilfsschulen“ und später in perspektivlose Ausbildungssparten „abgeschoben“. Zu konstatieren ist hier eine Praxis der „Verunmöglichung“, die den meisten jungen Menschen schlechte Startbedingungen nach ihrer Zeit im Heim bescherte. Die Folge sind zum Teil lebenslange prekäre Existenzbedingungen.
Auch ein Systemfehler. Vollmer hat ihn nicht benannt und die weitreichenden Auswirkungen nicht als Schäden beziffert. Warum?
Alles was einen Rechtsanspruch auf Entschädigungszahlungen ermöglicht hätte, wurde systematisch unter den Runden Tisch gekehrt. Warum?
Ganz einfach: Man wollte das Kapitel unmenschlicher Heimerziehung möglichst billig abschließen – und hat es doch verlängert, weil die Betroffenen nicht schweigen, so dass nun die Münchner Studie erstellt werden konnte, die belegt, wie charakterlich verkommen die Täter des Runden Tisches sind.
Die Münchner „Empfehlungen“ auf den Seiten 378 f empfehle ich der Aufmerksamkeit meiner Leser. Hier werden auch Punkte genannt, die von den ehemaligen Heimkindern im Laufe des Verfahrens am Runden Tisch zurecht aber vergeblich eingefordert wurden.
Der Runde Tisch Heimkinder gehört zu den Schandflecken deutscher Vergangenheitsarbeit.[5]
[1] Darstellung des Schachtürken aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Schacht%C3%BCrke#/media/File:Racknitz_-_The_Turk_3.jpg
[2] Peter Mosser, Helga Dill, Gerhard Hackenschmied, Florian Straus
Heimkinder zwischen 1949 und 1975 und die Beratungs- und Unterstützungsarbeit der bayerischen Anlaufstelle (im Rahmen des Fonds Heimerziehung), Bericht der Evaluation, http://www.ipp-muenchen.de/texte/IPP_2018_ABS_Studie_AP_13.pdf Sonntag, 10. März 2019
[3] https://dierkschaefer.wordpress.com/2011/01/31/der-runde-tisch-heimkinder-und-der-erfolg-der-politikerin-dr-antje-vollmer/
[4] Zitate aus der Studie sind kursiv wiedergegeben
[5] Man beachte auch die Kommentare von ehemaligen Heimkindern zu diesem Vorwurf: »Eine der intrigantesten Scheinheiligen, die ich kennengelernt habe«, https://dierkschaefer.wordpress.com/2014/09/30/eine-der-intrigantesten-scheinheiligen-die-ich-kennengelernt-habe/
Das wir ehemalige Heimkinder betrogen werden sollten stand ja wohl schon von Anfang an fest. So hatte die damalige CDU Fam.Ministerin U. von der Leyen unverholen gesagt „Geld gibt es von uns nicht“ und daran hielten sich auch auf Druck der Kath. Kirche und der EKD alle weitgehend daran. Kam deren Interessen ja auch entgegen. Ich hatte und habe immer wieder darauf hingewiesen (Rundfunk/Zeitung) das es nach dem sogenannten Abschlussbericht sowie der daraus erfolgten Almosenzahlung an die ehem. Heimkinder Unruhe aufkam da die schon erwähnte KINDERARBEIT, also bis zum 14. Lebensjahr nicht berücksichtigt wurde. Ganz so als ob es diese, entgegen besserem Wissen, niemals gegeben habe. Und niemand der im Abschlussbericht als Schuldig erkannte verlauteten auch nur annähernd ein Wort zur einvernehmlichen Lösung dieser Schuld. Stattdessen wurde nur deren Bedauern darüber ausgesprochen.
Viele der ehem. Heimkinder sind heute im Rentenalter und aufgrund der schäbigen Rente noch die Grundsicherung beantragen und davon weiter fristen. Zwar wurde ein sogenannter Renten-ausgleich von monatl. 300 Euro an die ehem. Heimkinder ausgezahlt, jedoch Renten punkte für eine Menschenwürdige Rente verweigert.
Wenn man alles nüchtern betrachtet so hatte es niemals einen wirklich runden Tisch für die ehem. Heimkinder bestanden. Wofür dann auch noch diese Pastorin und Grüne Politikerin A. Vollmer eine Auszeichnung dazu bekommen hatte versteht weder ein ehem. Heimkind noch die breite Bevölkerung.
Ich möchte zu bedenken geben das auch die ehem. Heimkinder eine Wählerstimme haben, aber unter diesen Gegebenheiten es sich zehnmal überlegen wem sie ihre Stimme bei der nächsten Wahl geben werden. Und wenn ich derzeit das Geheule der Parteien über verlorene Wählerstimmen hören oder lesen tue, so sollten sich die Parteien auch überlegen warum. Wer ehem. Heimkinder tückisch betrügt und wiederholt misshandelt braucht sich nicht zu wundern wenn dadurch auch in der Bevölkerung misstrauen gegenüber diese entsteht.
Entzug von Verantwortung bzw. Verleumdung wider besseren Wissen zahlt sich nicht aus! Wer die Geschichte und Vergangenheit nicht kennt (Kinderarbeit gab es ja nicht), oder wahr haben will, der wird auch die Zukunft weder verstehen noch bewältigen können. Armes Deutschland wer seine Wählerstimme solchen Leuten geben sollte !!!
mjf Berlin
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Sehr geehrter Herr Schäfer,
Ihre Stellungnahme vom Sonntag, 10. März 2019 um 18:19 Uhr zur »STUDIE: Runder Tisch, Fonds und Beratungsstellen analysiert« ( *»Der von Beginn an auf Betrug angelegte Runde Tisch [ … ]«* ) ^^^ , habe ich seither, zum größten und weitreichensten Effekt, wie folgt vielerorts im Internet weiterverbreitet,
zum Beispiel ( siehe also dort ), auch
im EHEMALIGE-HEIMKINDER-TATSACHEN.COM-Forum @ http://www.ehemalige-heimkinder-tatsachen.com/viewtopic.php?f=22&t=206&p=1737#p1737 ,
im HEIMKINDER-FORUM.DE @ http://heimkinder-forum.de/v4x/index.php/Thread/19463-STUDIE-Runder-Tisch-Fonds-und-Beratungsstellen-analysiert/?s=260db91e493385ded8a451f758342f82ce517427 ,
im IMHEIM.DE-Forum @ http://imheim.de/forum/index.php/Thread/3232-STUDIE-Runder-Tisch-Fonds-und-Beratungsstellen-analysiert/?postID=114425#post114425 ,
und im KINDER-HEIM.DE-Forum @ http://www.kinder-heim.de/index.php/Thread/15700-STUDIE-Runder-Tisch-Fonds-und-Beratungsstellen-analysiert/?postID=194600#post194600 , sowohl wie auch
auf der Internetplattform NEWS4TEACHERS, in der Rubrik »“Schwarze Pädagogik”: Frühere Heimkinder fordern Entschädigung« @ https://www.news4teachers.de/2012/12/schwarze-padagogik-das-schicksal-der-heimkinder-bis-1975/?unapproved=282497&moderation-hash=340ccc6cab6b8dcc2803d3a7d713573e#comment-282497 .
Im WILDWASSER.DE-Forum, wo ich den Hinweis auf Ihre Stellungnahme zu dieser EVALUATION, im gleichen Wortlaut ( am Mittwoch, 13. März 2019, um 05:54 Uhr MEZ ), ebenso eingestellt hatte, mochte man den Beitrag nicht und hat man ihn völlig unbegründet ( ohne jegliche Erklärung ! ) sofort entfernt / gelöscht / ausradiert / wegzensiert ( Siehe diesbezüglich unter der dortigen Rubrik »Sperrungen/entfernte Threads u.ä.« @ https://forum.wildwasser.de/viewtopic.php?f=14&p=1485090#p1485090 ) .
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Ich verstehe folgendes nicht:
da die sogenannte Aufarbeitung des staatlichen und kirchlichen Versagens doch offensichtlich auf der Hand liegt, warum kann die ganze Geschichte nicht wieder aufgerollt und neu verhandelt werden?
Es ist doch eindeutig bewiesen, das diese heuchlerische Pfarrerin Vollmer tausende von Menschen, mit Zustimmung der Ministerien, belogen und betrogen hat und eine einigermaßen als gerecht anmutende Entschädigung verhindert hat.
Da muss doch rein rechtlich etwas zu machen sein?
Oder ist dieser Betrug auch schon wieder verjährt?
[…] https://dierkschaefer.wordpress.com/2014/10/16/zensur-bei-wiki-in-sachen-antje-vollmer/ https://dierkschaefer.wordpress.com/2019/03/10/der-von-beginn-an-auf-betrug-angelegte-runde-tisch-wu… […]
Hat dies auf Lotoskraft rebloggt und kommentierte:
Letztes Jahr starb meine Kollegin Hanne Wickop. Ihre Erfahrungen als Heimkind, das Zwangsarbeit verrichten musste, hielt sie in ihrer Biografie „Lieber Vater. Erinnerungen eines Heimkindes“ fest.
Auch ich war wie meine drei Geschwister ein Heimkind. Mein Schicksal im Heim war nicht so trüb wie das von Hanne Wickop. Zwangsarbeit erlebte ich nicht; dafür einen sadistisch-sexuellen Übergriff und gelegentliche Misshandlungen.
Die Lebenssituation der meisten Heimkinder entwickelte sich auch nach dem Heim prekär. Sie sind heute häufig verarmt und haben deswegen kaum Aussicht auf einen geruhsamen Lebensabend. Vor acht Jahren fand der runde Tisch, an dem unter anderem Missbrauch und Misshandlung in den Heimen aufgearbeitet werden sollte, sein Ende. Durch die kaltherzige Moderation von Antje Vollmer gab es für die Heimkinder keine Genugtuung und keine nennenswerte Entschädigung. Deswegen ist dieser Prozess nicht abgeschlossen. Es wurde nicht aufgearbeitet, sondern die Probleme der längst erwachsenen, traumatisierten Heimkinder wurden ein weiteres Mal diminuiert und vom runden Tisch gewischt. Der Groll darüber hält an.
Aus diesem Grunde reblogge ich hier aus Dirk Schaefers Blog:
Ich war von 1965 – 1972 in zwei Heimen dem Säuglingsheim Köln Sülz und dem Vincenceheim in Stolberg Rhl.
1972 wurde ich adoptiert von einem Landwirteehepaar.
Man sagte irgendwann ich würde den Hof erben also würde ich Landwirt noch heute würde nie im Leben etwas anderes sei wollen.
Meine Adoptivmutter verstarb 2015, mein Adoptivvater 2018 und ich ging leer aus, vollkommen leer.
Wie oft habe ich hören müssen das ich doch froh sei sollte sonst würde ich auf der Strasse leben und auch anderes.
Im Nachhinein kam schaffte ich es nur aus der Hölle in ihren Vorgarten, mit 45 Jahren wurde ich berentet.
Diagnose PtBs, Depressionen, Suizidversuch 2011 nach dem 5 Freunde von mir in einem Jahr verstarben.
Ich würde obdachlos, für 7 Monate den Winter über.
Meine „Eltern ,achten mir die Hölle heiss weil sie angeblich 105€/mtl zahlen sollten was sich aber als falsch herausstellte.
Mein Vater hat Buch geführt waieviel das Heimkind gekostet hat vom ersten bis zum letzten Tag den ich auf dem Hof gelebt und gearbeitet habe.
Im Hinblick war ich nur der Mohr, der gehen konnte als es nichts mehr zu tun gab.
Schon mit 15 träumte ich von einem Leben fernab der Menschen und allem was mich mit ihnen Verband so ist es bis heute.
Die !Menschen machen mir Angst, ich ,dies sie was dazu führt das ich keinerlei soziale Kontakte habe bis auf den zu meiner Partnerin die ebenfalls aus eher schwierigen Verhältnissen stammt und den Tod ihres geliebten Bruders nie verwunden hat.
Ich leide an einer sehr Schmerzhaften Arthroserkrankung zu ,meiner PtBs, ich schlafe sehr schlecht und habe Bluthochdruck.
Alles was ich mir wünschen würde wäre ein Ort des Friedens und der Stille ein Ort fernab der Menschen.
Ob ich glücklich bin? Nein! Ob ich es jemals war? Nein!
Wenn ich einmal sterben werde wird keiner an meinem Grab stehen und weinen, ,einer wird mich vermissen, ich werde nichts hinterlassen.
IHR seid nichts und ihr werdet nichts das sagten Sie, Sie sollten recht halten.
MfG, Schnitzler
Sehr geehrter Herr Schnitzler,
Sie haben sich weit vorgewagt und ich danke Ihnen für Ihr Vertrauen. Sie agieren zudem mit Ihrem Namen, das trauen sich nicht viele, auch wenn es ihnen vergleichsweise besser ergangen ist.
Ja, Sie sind Opfer eines Betruges geworden, den „Ihr“ Jugendamt zu verantworten hat. Es hätte Aufsichtspflicht gehabt. Schließlich wäre die Vermutung nicht abwegig gewesen, dass Ihre Adoptiveltern nur eine billige Arbeitskraft brauchten. Es gibt ja genug solcher Fälle. Ob Sie im Sinne des OEG (Opferentschädigungsgesetz) als Opfer anzusehen sind, kann ich nicht beurteilen. Es gibt ein neues wegweisendes Urteil eines Sozialgerichts. Doch das ist noch nicht veröffentlicht. Wenn Sie diesen (beschwerlichen) Weg gehen wollen, könnte ich Ihrem Rechtsanwalt vorab eine anonymisierte Version des Urteils zukommen lassen.
Doch das wäre nur die wirtschaftliche Seite, die aber auch erheblich ist.
Als schwerer wiegend sehe ich bei Ihnen die seelische Verletzung. Billiger Trost ist meine Sache nicht. Haben Sie einen Therapeuten, mit dem Sie Ihr Leben so aufarbeiten können, so dass Sie in der Lage sind, sich zu sagen: So, das wars, und nun will ich für den Rest meines Lebens nach vorn schauen können?
Wie ich an Ihrem Schreiben sehe, sind Sie aber schon dabei, Ihr Leben im Rückblick auf die Reihe zu bringen. Das ist ein erster Schritt, es in den Griff zu kriegen. Sie sollten sich für die nächsten Schritte professionelle Hilfe suchen.
Ich wünsche Ihnen, was Sie bisher nicht hatten: Glück! Doch es liegt auch an Ihnen, Ihre „Sache“ anzupacken.
Sie schreiben von Ihrer Partnerin, auch mit Problemhintergrund. Versuchen Sie es gemeinsam anzupacken.
Mit besten Grüßen
Dierk Schäfer, Freibadweg 35, 73087 Bad Boll, Tel: 0 71 64 / 1 20 55