Das Organigramm der römisch-katholischen Kirche in einfache Worte gefaßt.
Dafür greift man am besten auf den islamischen Begriff Schura zurück: Die Schura ist ein bloßes Beratungsgremium des Herrschers. Sie „ist nicht mit säkularer bzw. freiheitlicher Demokratie zu verwechseln … «[1]
So hält es auch die katholische Kirche: Dort klingt es aber komplizierter. Nur ein Auszug:
»Bei allen geschichtlichen Wandlungen hat sich die Grundidee durchgehalten, dass die römische Kirche in der Form des Kollegiums der Kardinäle den universalen Hirten- und Lehrauftrag des Papstes mitträgt. Größere Gruppen von Kardinälen und einige Bischöfe, die vom Papst ernannt werden, bilden die römischen Kongregationen, denen ein bestimmter Sachbereich zugewiesen ist. Die römische Kurie besteht im Kern aus den Kongregationen, den Päpstlichen Räten und den Gerichtshöfen. Sie bildet keine Zwischeninstanz zwischen dem Papst und den Bischöfen, weil durch die bischöfliche Kollegialität eine unmittelbare Verbindung zwischen dem Papst und jedem einzelnen Bischof gegeben ist.
Die Kardinäle und Bischöfe der Kurie unterstützen den Papst in seinem Dienst an der katholischen Einheit und stellen ihm die geeigneten Mittel für die Ausübung seines Hirten- und Lehramtes bereit. Im Rahmen ihres Auftrags und ihrer Entscheidungskompetenz garantieren die Kardinalpräfekten das Zusammenwirken der Mitglieder, der Konsultoren, der Mitarbeiter eines Dikasteriums und der zugeordneten Kommissionen und verantworten die Beratungs- und Arbeitsergebnisse vor dem Papst. Dieser wird durch die Tätigkeit der Kurie in keiner Weise eingeschränkt, sondern nur unterstützt in dem Primat, der ihm als dem Nachfolger Petri für die Weltkirche übertragen ist.«[2]
Alles klar? Bei Wiki sieht es noch komplizierter aus.[3]
Vielleicht also doch besser, von der Schura ausgehen.
[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Schura_%28Islam%29
[2] http://www.katholisch.de/de/katholisch/themen/kirche_2/150209_mueller_zu_kurienreform.php
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