Dierk Schaefers Blog

„Sehr geehrter Herr Landesbischof,

für das anregende und konstruktive Gespräch von vorhin möchte ich mich bedanken. Es hat mir gut gefallen.“

Zwischenbemerkung für die Leser meines Blogs. Nach einem Vorlauf auf Twitter rief mich ein Landesbischof vor ein paar Tagen an. Den Termin hatte sein Büro mit mir abgesprochen. Terminiert war eine halbe Stunde. Der Zeitrahmen wurde leicht überzogen, obwohl ihn der nächste Termin drängte. Ich will kurz über dieses wirklich angenehme Gespräch berichten und hier mein Mail posten, das ich ihm noch am selben Abend schickte. Dabei habe ich alle Hinweise auf die Identität des Bischofs entfernt, denn ich möchte nicht, dass er sich öffentlich unter Druck gesetzt fühlt.

Der Landesbischof erwies sich als guter Zuhörer, der auch an den passenden Stellen nachfragte.

Ein anderer Landesbischof, so eröffnete ich, habe im Gespräch mit einem Betroffe­nen gesagt: „Wir hätten mehr auf unsere Leute hören sollen“. Insofern habe ich mich über seinen Anruf gefreut. Ich sprach dann vom Vertrauensverlust der Kirchen, dessen Beginn ich in den Vorgängen am Runden Tisch der Frau Vollmer sehe, der nachweislich von Beginn an Betrug gewesen sei. Ich sei schon lange mit dem Thema befasst. (Ich muss das hier nicht ausführen; die Leser meines Blogs kennen das.) Es habe leider keine glaubwürdigen Versuche seitens der Kirchen gegeben, Vertrauen wiederherzustellen. Ein Betroffener habe das Verhalten der Kirche auf die Formel gebracht: Kinder schänden, Zeit schinden, Kassen schonen. Ich konnte ihm auch Details benennen.

Die Zeit wurde dann aber doch knapp. Zum Schluss sprach ich noch ein paar Punkte für das weitere Prozedere an, die ich, falls sie untergegangen sein sollten, im Mail an den Bischof wiederholt und etwas ausgebaut habe.

Im Mail ist auch von der Unabhängigkeit der berufenen Kommissionen die Rede. Wenn man schon solche Kommissionen hat, deren Unabhängigkeit begründet bezweifelt werden kann, wird man nicht einfach die problematischen Mitglieder entfernen können, aber man muss offen die vorhandenen Abhängigkeiten diskutieren – und mancher wird dann seinen Platz freiwillig räumen und Nachrückern Platz machen.

Nun zum Mail[1] mit den genannten Einschränkungen:

Was tun?

Das Wichtigste wäre eine Kommission, die wirklich und nach außen erkennbar unabhängig ist. [2]Die Mitglieder dürfen keine besondere Verbindung zur Kirche haben, dürfen nicht im Dienst der Kirche stehen/gestanden haben, sollten auch kein kirchliches Ehrenamt bekleiden.[3] Mitglied sollte eine externe Fachperson sein, die sich mit Traumata und Retraumatisie­rung auskennt und Erfahrungen im Umgang mit traumatisierten Menschen hat. Diese Person sollte bei der Zusam­mensetzung der Kommission beteiligt sein, insbesondere bei der Auswahl der Betroffenen, die für Beschlüsse ein Veto-Recht bekommen. Die Sitzungen sollten proto­kolliert werden und die Protokolle der Zustimmung aller bedürfen. Protokolle müssen öffent­lich einsehbar sein unter Beachtung des Datenschutzes für die Opfer. Die berufliche Rolle der Täter bedarf keines allgemeinen Datenschutzes. Täterna­men zur Kenntnis zu geben, die wiederum muss über ihre daraus folgende Aktivität/Nichtaktivität der Kommission berichten. Diese Berichte müssen der Öffentlichkeit zugänglich sein, mit Schwär­zung der Namen, nicht der Funktion der beschuldigten Personen. So viel zur Transparenz.

Ich empfehle, für interne Beratungen eine erfahrende Person aus der Notfallseel­sorge auszuwählen oder einen Traumatherapeuten, insbesondere, wenn es darum geht, in Kontakt zu weiteren Betroffenen zu treten und von ihnen Auskünfte über Tatvorgänge einzuholen. Das darf man keinem Juristen überlassen. Die kommen aus einer anderen Denkschule. Ich habe das oft erlebt, wenn ich Juristen mit Sozialarbeitern oder Psychologen zusammenbrachte, so auch in meinem Kriminologiestudium. Da saß ich Ruheständler unter lauter angehenden Juristen, die sich wunderten, dass man einen Sachverhalt (es ging um Stalking) „auch so“ sehen kann; schon meine Sprache war für sie „ungewöhnlich“.

Wir haben in der Kirche zwar die erforderliche Seelsorgeerfahrung, dürfen sie aber nicht anbieten, denn wir sind die Täterseite. Das gilt auch für unsere Beratungsstellen. Solche Hilfsangebote müssen von außen kommen.

Schwierig wird die Bemessung von Entschädigungen, gerade bei sexuellem Missbrauch. Ein Verweis auf Schadensregelungen im staatlichen Bereich hilft nicht, denn dieser Staat ist beim Thema Entschädigung sehr hartleibig. Mit Sachschäden kommt er klar. Aber seelische Schäden – kennt er die überhaupt? – (Ich wollte eigentlich nicht aus meinem Blog zitieren, hier tue ich‘s doch: „Selbstsicher und verantwortungsbewusst sollen unsere Kinder ins Leben gehen – Manchmal geht das schief. [„Eigenstandsschaden“], https://dierkschaefer.wordpress.com/2020/11/20/selbstsicher-und-verantwortungsbewusst-sollen-unsere-kinder-ins-leben-gehen-manchmal-geht-das-schief/) – Dem kann man zwar keine „Gliedertaxe“ wie im Versicherungsrecht entnehmen, doch hier wird der Horizont für Schädigungen und ihre Auswirkungen aufgezeigt. Das könnte helfen, zu angemessenen Einschätzungen zu kommen. Dafür braucht man dann eine separate Kommission: unabhängig, fachkundig, empathisch.

Soweit ich weiß, hat die Landeskirche Berichte derer, die einen Antrag auf Anerkennungs­leistungen gestellt haben. Die Auswertung dieser Berichte könnte/sollte man wissenschaftlich aufarbeiten, dokumentieren, und die Ergebnisse anonymisiert zugänglich machen. Sie könn­ten einen Anhalt für Entschädigungs­fragen geben.

Ob man den Staat gewinnen kann, eine richterliche Untersuchungskommission zu installieren, die staatsanwaltliche Befugnisse hat und allen Fällen auf den Grund geht, auch den schon verjährten, bezweifele ich, denn der Staat hat in der Heimkin­der­sache auch „Dreck am Stecken“ und wird sich seiner Mitverantwortung nicht stellen wollen. Die Verjährung wurde geschaffen, damit Streit auch gegen den Willen Betroffener ad acta gelegt werden kann. Wir haben es mit der Behandlung von Heimkindern mit dem größten „flächendeckenden“ Ver­brechen seit 1945 zu tun. In einem solchen Fall braucht es andere Maßnahmen, um Rechts­frieden wieder herzustellen. Das gilt auch für die nun als endemisch anzusehenden sexuellen Verbrechen an Kindern in Familien und Institutionen.

Die Frage nach den Kosten will ich nicht unterschlagen. Am Runden Tisch saßen drei weitgehend unbedarfte Heimkinder einem Gremium von ganz und gar nicht unbedarften Interessenvertretern gegenüber. Die einen hatten keinen Etat und keine Rechtsberatung, die anderen saßen in ihrer Dienstzeit am Runden Tisch und hatten einen Apparat im Hintergrund. (Über Frau Vollmer schweige ich mich jetzt aus.) Wer an der Unabhängigen Kommission teilnimmt, wird – da sie ja unabhängig sein soll – dies nicht in seinen dienstlichen Verpflich­tungen unterbringen können. Das heißt: Alle brauchen neben den Spesen ein angemessenes Sitzungsgeld, auch die Betroffenen, selbst wenn sie keinen Verdienstausfall haben. Die Betroffenen sollten sich auf eine angesehene Anwaltskanzlei einigen, die sie berät. All diese Kosten müssen zulasten der Landeskirche gehen.

So viel, sehr geehrter Herr Landesbischof, zum Abschluss unseres Gespräches. Ich hatte gesagt, ich könnte Sie mit meinem Material „totwerfen“. Der Versuchung bin ich wohl nicht erlegen.

Ich wünsche Ihnen „ein gutes Händchen“ im Umgang mit dem höchst komplexen Problem und würde mich freuen, wenn Ihre Landeskirche eine glaubwürdige Vorreiterrolle einnehmen könnte.

Mit herzlichem Gruß

Dierk Schäfer, Freibadweg 35, 73087 Bad Boll, Tel: 0 71 64 / 1 20 55


[1] Von diesem Blog-Eintrag habe ich den Landesbischof informiert. Das Photo ist ein Beispielsphoto.

[2] Nicht im Mail enthalten: Ein Kommentar erwähnt „unabhängige Wahrheits- und Versöhnungskommissionen“. Das sollte man nicht vermengen. Der Weg zur Versöhnung ist noch viel weiter, als der zur Wahrheit – und auch dort sind wir noch lange nicht angelangt. FAZ, Donnerstag, 10. Juni 2021, Print,  https://zeitung.faz.net/faz/seite-eins/2021-06-10/805736e074e898e4d15ba4aa00177925/?GEPC=s3

[3] Auch nicht im Mail enthalten: Mertes fragt: „Wie ist es möglich, dass in Betroffenenbeiräten Personen sitzen, die in einem Angestellten-, das heißt wiederum in einem Abhängigkeits­verhältnis zur Kirche sind, die ihr Arbeitgeber ist?“ https://www.deutschlandfunk.de/missbrauchsaufarbeitung-im-erzbistum-muenchen-gruppenbild.886.de.html?dram:article_id=498260

Heimkinder als Verfügungsmasse

Als Versuchskaninchen wurden sie auch benutzt. Seit Sylvia Wagner über Arzneimittel­studien an Heimkindern publiziert hat[1], purzeln die Meldungen geradezu aus dem Medien. Immer mehr Heime und Fälle werden genannt, auch aus dem Ausland[2]. Die FAZ veröf­fentlichte am 19. November einen ganzseitigen Artikel über „Tablettenkinder“ an recht prominenter Stelle[3].

Die Heimereignisse sind also noch vielfältiger, als sie bisher dargestellt wurden. Doch überraschend kommt das nicht. Es ist nur ein weiteres unterdrücktes und verdrängtes Kapitel der Heimgeschichte.

Ich sehe bisher fünf Phasen.

Die erste Phase ist durch das Stichwort „Schläge im Namen des Herrn“ (SPIEGEL-Redakteur Wensierski) zu umreißen. Es ging um die Vorkommnisse in den Heimen, die man aufgrund der damaligen pädagogischen Kenntnisse – vorsichtig formuliert – als hinderlich für den weiteren Werdegang vieler ehemaliger Heimkinder bezeichnen kann. Die Heimkinder nennen die alltäglichen Demütigungen, Gewalttätigkeiten, Zwangsarbeit und Bildungsverwei­ge­rung „Verbrechen“. Die folgenden Phasen resultieren aus dieser ersten.

Als diese Vorkommnisse nicht mehr geleugnet werden konnten, kam die zweite Phase: der Runde Tisch Heimkinder, „moderiert“ von Frau Vollmer. Hier saßen wenige ehemalige Heim­kinder einer Phalanx von kompetenten Interessenvertretern von Staat und Kirchen gegen­über – und sie wurden gezielt betrogen.[4] Die Medien schreiben bis heute von Ent­schädigungen, obwohl die bescheidenen Geldzuwendungen erklärtermaßen keine sein sollen, denn dann gäbe es einen Rechtsanspruch. Das durfte nicht sein, ebensowenig wie man bereit war, die Zwangsarbeit als solche zu deklarieren und zu vergüten. Auch heute noch renom­mierte Firmen blieben verschont. Bleibende Körperverletzungen blieben unberücksichtigt wie grundsätzlich auch die Kinder aus Behindertenheimen und Kinderpsychiatrien.

Die dritte Phase begann mit dem Bekanntwerden des umfangreichen sexuellen Missbrauchs in den Erziehungseinrichtungen und mündete in den separaten Runden Tisch Missbrauch. Missbrauch war am ersten Runden Tisch bereits zur Sprache gekommen, war jedoch kein eigenes Thema, wie auch die Medikamentierung der ehemaligen Heimkinder. Viele berichteten, wenn auch nicht von Versuchen, so doch von Medikamenten zur Ruhigstellung mit psychotropen Substanzen. Das hat nicht weiter interessiert.

Nun beginnt die vierte Phase mit der Aufdeckung umfangreicher medizinischer Versuche an ehemaligen Heimkindern. Medikamente waren nicht das einzige. Ich erinnere mich an die Schilderung eines ehemaligen Heimkindes, der wegen Bettnässen in der Universitätsklinik Tübingen mit Elektroschocks am Penis behandelt wurde bis zur Verschmorung des Gewebes.

Eine fünfte Phase wird gerade eingeleitet mit der Errichtung einer Stiftung „Anerkennung und Hilfe“ für die ehemaligen Heimkinder aus Behinderteneinrichtungen und Psychiatrien.

Das Schicksal der Kinder in den Heimen hat die Forschung beflügelt, wie auch jetzt aktuell in der Medikamentensache. Die Heimkinder sehen nach meiner Kenntnis dabei hauptsächlich, dass für die Forschung Geld bereitgestellt wird (wie auch für die Verwaltung ihrer Anträge), aber kein Geld für halbwegs angemessene Entschädigungen. Ein Großteil der ehemaligen Heimkinder lebt in äußerst bescheidenen Verhältnissen, allein schon bedingt durch heimver­ursachte Bildungsmängel.

Ich teile die Skepsis der ehemaligen Heimkinder, dass auch für die neu bekannt werdenden Fälle wieder nur „Almosen“ übrig bleiben werden, – auf Antrag und unter retraumatisierenden Bedingungen. Unsere Medien werden wieder von Entschädigungen sprechen. Sie sollten besser recherchieren.

Bewertung: Schutzbefohlene können zu den verschiedensten Zwecken „verzweckt“ , also missbraucht werden, die Geschichte der Heimkinder belegt das. Es wäre auch nach den Insassen der Seniorenheime zu fragen, nach den Strafgefangenen, auch nach Kranken in den Krankenhäusern, – es gäbe wohl noch manche andere. Ich will bei den Kindern bleiben.

Neuere Vorkommnisse[5] zeigen, dass trotz einer Besserung der Verhältnisse wohl auf breiter Basis in den totalen Institutionen es ohne Rücksicht auf die Rechtslage[6] immer wieder zu Übergriffen kommt, die nicht tolerierbar sind. Vertrauen mag gut sein, Kontrolle ist besser. Wir brauchen für die verschiedenen Gruppen Schutzbefohlener Ombudsleute, die nach ihrer Überprüfung der Plausibilität von Vorwürfen bevollmächtigt sind, die Fälle in den Einrichtungen zu untersuchen (Befragungen, Akteneinsicht, Schiedsbefugnis, Beschwerde­macht bis hin zur Anklagebefugnis). Viele Schutzbefohlene haben noch ihre Familien oder Freunde, die für sie die Ombudsperson anrufen können, wenn sie nicht selber mehr dazu in der Lage sind.

Doch ich fürchte, dass unsere Politiker eher um ihre Wiederwahl besorgt sind und auf Lobbyisten hören, denn auf die Sorgen und Beschwerden „kleiner Leute“.

Fußnoten

[1] http://duepublico.uni-duisburg-essen.de/servlets/DerivateServlet/Derivate-42079/04_Wagner_Heime.pdf

[2] http://www.lkz.de/lokales/stadt-kreis-ludwigsburg_artikel,-%E2%80%9ETaeglich-ein-Becherle-mit-Smarties%E2%80%9C-_arid,396038.html

http://www.shz.de/lokales/schleswiger-nachrichten/ndr-mehr-medikamenten-tests-mit-heimkindern-als-bislang-bekannt-id15429721.html

http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/gemeinden/Schlimme-Befuerchtung-Pharmatests-an-Heimkindern/story/31169665

http://www.shz.de/regionales/newsticker-nord/ndr-mehr-psychopharmaka-tests-mit-heimkindern-als-bekannt-id15429266.html

http://www.aerztezeitung.de/panorama/article/924075/medikamententests-heimkindern-betroffener-erzaehlt.html

http://www.cbgnetwork.org/6964.html

Pharmaindustrie: grausame Medikamentenversuche unter dem Motto „Kinder sind unsere goldene Zukunft“

https://www.radio-utopie.de/2016/11/27/erprobungen-mit-aolept-und-megaphen-heimkinder-mussten-bayer-arzneien-testen/

[3] Von Reiner Burger, FAZ Sonnabend, 19. 11. 2016, S. 3. Leider kann ich aus ©-Gründen meinen Scan hier nicht einstellen.

[4] https://dierkschaefer.wordpress.com/2011/01/31/der-runde-tisch-heimkinder-und-der-erfolg-der-politikerin-dr-antje-vollmer/

[5] https://dierkschaefer.wordpress.com/2016/07/12/friesenhof-skandal-neue-kinder-und-jugendhilfeverordnung-ab-ende-juli/

https://dierkschaefer.wordpress.com/2015/09/12/gewerbeschutz-von-traegern-der-jugendhilfe-im-gesetz-besser-geschuetzt-als-das-kindeswohl/

[6] Auch die Rechtslage ist dank der Lobby-Arbeit der Sozialkonzene nicht im Sinne von Schutzbefohlenen gleich welcher Art. https://dierkschaefer.wordpress.com/2015/06/24/die-zahnlosigkeit-der-gesetze-zum-recht-von-schutzbefohlen/

Gerade kommt noch ein neuer Link rein: http://www.derbund.ch/zuerich/gemeinden/Schlimme-Befuerchtung-Pharmatests-an-Heimkindern/story/31169665

Wer »das Geld für die lieben Kleinen zusammenvögelt, …«

Posted in Gesellschaft, Politik by dierkschaefer on 5. Februar 2015

»… weil der Mindestlohn nach Abzug der Kitagebühren kaum mehr für die Miete, geschweige denn für den Sportverein oder die Klassenfahrt reicht«, dem oder richtig: der ist mit dem Prostitutionsgesetz nicht geholfen, eher im Gegenteil.

Das schreibt logisch stringent Despina Castiglione im FAZ-Blog „Stützen der Gesellschaft“[1]. Die Stützen der Gesellschaft, soweit es sich um gewisse Damen handelt, benötigen Schutz und Aufklärung. Früher machte das der Loddel, nun der Staat.

Castiglione »deucht aber, dass es bei dem, was man sich für die Prostituierten jetzt ausgedacht hat, eben wieder nicht darum geht, die Sexdienstleistenden besser zu stellen. Die Kondompflicht für Freier ist ein Bonbon, mehr nicht, hingeworfen um sagen zu können: „Schaut, wir stärken die Dienstleistenden gegenüber den Freiern!“ Der Rest ist Kontrolle, Sonderbehandlung und Ausgrenzung aus dem normalen Wirtschaftsleben, ist Datensammelei und ganz sicher nicht das, was man als einen mutigen Schritt hin zu Normalisierung, Anerkennung und Entkriminalisierung -also schlicht heraus aus der Grauzone und hinein in die Gesellschaft, zu der wir eh gehören, bezeichnen hätte können.«

 

Wer zum Kundenkreis dieser Dienstleistenden gehört, wird nichts an dem neuen Gesetz auszusetzen haben. Die Machtverhältnisse bleiben erhalten. Business as usual.

[1] Gespeichert und verdammt in alle Ewigkeit http://blogs.faz.net/stuetzen/2015/02/05/gespeichert-und-verdammt-alle-ewigkeit-4929/

Der liebe Gott sieht alles – Es wäre sinnvoll, wenn sich unsere Kirchen ausführlicher mit den neuen Göttern beschäftigen würden.

Posted in Gesellschaft, Kirche, Menschenrechte, Politik, Religion, Wirtschaft by dierkschaefer on 2. Februar 2015

Der liebe Gott sieht alles

Wenn es nur der wäre. Es ist bekannt, dass das „Bodenpersonal Gottes“ auch wirtschaftliche und Machtinteresssen hat und dafür erfolgreich die Vorstellung eines alles sehenden bedrohlichen Gottes benutzt hat. Die Überbleibsel dieses Geschäftsmodells funktionieren immer noch, aber auf anderer Basis.

Spannend wird es, wenn irdische Götter mit Wirtschafts- und Machtinteressen auftreten und tatsächlich (fast) alles sehen.

Noch spannender – und deprimierender wird es, wenn wir sehen, wie das Geschäftsmodell mit unserer Unterstützung aufgrund unserer Bequemlichkeit funktioniert.

Marc Elsberg hat mit „ZERO – Sie wissen, was du tust“[1] nicht nur einen spannenden Roman geschrieben, sondern seine Utopie ist dicht an der unserer Realität dran, viel dichter als es uns im „Jesus-Film“ MATRIX gezeigt wurde. Die schöne neue Welt[2] ist noch schöner, als die von Aldous Huxley[3].

 

Es wäre sinnvoll, wenn sich unsere Kirchen ausführlicher mit diesen neuen Göttern beschäftigen würden.

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Zero_%E2%80%93_Sie_wissen,_was_du_tust

http://www.datenschutz.de/news/detail/?nid=6690

http://www.welt.de/kultur/literarischewelt/article129421433/Marc-Elsberg-oder-das-grosse-Datenschutz-Hahaha.html

http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=19500

[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Sch%C3%B6ne_neue_Welt

[3] https://de.wikipedia.org/wiki/Aldous_Huxley

https://dierkschaefer.wordpress.com/2014/05/04/der-liebe-gott-sieht-alles-und-google-auch/

So kann man vom Datenschutz profitieren

Posted in Geschichte, Menschenrechte by dierkschaefer on 1. Juni 2014

Der liebe #GOtt sieht alles – und #GOogle auch

Posted in Gesellschaft, Theologie, Wirtschaft by dierkschaefer on 4. Mai 2014

Ein déjà vue! Shoshana Zuboff schreibt unter der Überschrift Die Google-Gefahr – Schürfrechte am Leben über die Bedrohung, die von der Gestaltung unserer Lebenswelt durch Organisationen wie besonders Goggle ausgehen, noch dazu im Fall Google im Verbund mit der NSA[1]. Der Artikel ist lesenswert, obwohl der informierte Zeitgenosse das Szenario inzwischen weitgehend kennt.

»Ob wir es wahrhaben wollen oder nicht: Wir erleben das Entstehen absoluter Macht. Die Internet-Giganten, Google an der Spitze, übertragen ihre radikale Politik vom Cyberspace auf die reale Welt. Sie werden ihr Geld damit verdienen, dass sie die Realität kennen, kontrollieren und in kleinste Stücke schneiden.« Sie schreibt weiter, der ehemalige NSA-Direktor Mike McConnell habe gesagt, „Jüngste Berichte über eine mögliche Partnerschaft zwischen Google und der Regierung verweisen auf gemeinsame Anstrengungen – und gemeinsame Herausforderungen –, die wir in der Zukunft wahrscheinlich erleben werden. Der Cyberspace kennt keine Grenzen, und unsere Verteidigungsanstrengungen müssen ebenso grenzenlos sein.“

Professor Alex Pentland meint, es bedürfe eines „exponentiellen Wachstums der Daten über menschliches Verhalten“. … die immer größere Zahl der Sensoren, Mobiltelefone und sonstigen Datenerfassungsgeräte werde bald die „Augen und Ohren“ eines „weltumspannenden lebenden Organismus“ bilden.“ „Verteilte Sensornetze“, so meint er, ermöglichten eine „göttliche Perspektive auf uns selbst. Zum ersten Mal können wir das Verhalten einer großen Zahl von Menschen aufzeichnen, während sie ihr alltägliches Leben führen.“… Es geht nicht nur darum, alles zu sehen wie Gott; es geht um eine gottgleiche Macht, die Realität zu gestalten und zu kontrollieren.

 

Ein déjà vue?

Ja, ich hatte das Thema schon einmal kurz erwähnt[2] und geschrieben, daß vor ca. 15 Jahren mich der landeskirchliche Datenschutzbeauftragte, ein Jurist, nach einer biblischen Begründung für den Datenschutz fragte. Das kommt in der Bibel nicht vor, sagte ich. Man könne allenfalls daran anknüpfen, daß Gott, wie wir ihn uns vorstellen, nichts verborgen bleibt. Dies sei also ein Privileg Gottes. – Das soll hier nun näher dargestellt werden.

In der Versuchungserzählung aus dem Paradies preist die Schlange die verbotene Frucht vom Baum der Erkenntnis: Ihr werdet sein wie Gott. Das führte zum „Sündenfall“ und zur Vertreibung aus dem Paradies. Es war also nicht gut, sein zu wollen wie Gott. Auch als die Menschen den Turm zu Babel bauten, sah Gott seine Privilegien in Gefahr und verwirrte ihre Sprache.

Diese Geschichten, auch wenn sie sich wohl nicht so abgespielt haben, gehören zu den Urmythen unseres Kulturkreises. Darin werden Gott Fähigkeiten und Rechte eingeräumt, die dem Menschen nicht zustehen und alle Hybris[3] wird böse enden. Das sahen auch die alten Griechen so, um einen nichtchristlichen Teil unseres kulturellen Erbes heranzuziehen.

Doch Mythos hin oder her: All diese Geschichten haben die Menschen nicht abgehalten, für göttlich erklärte Ge- und Verbote zu mißachten. Es wäre naiv, sich beim Datenschutz auf „alte Geschichten“ zu stützen, wenn es auch für mich als Theologen reizvoll ist, diesem Gedanken nachzugehen. Mit der Formel der liebe Gott sieht alles ist zwar viel Schindluder getrieben worden. In früheren Zeiten lebten sogar hochgestellte und gebildete Leute in Angst vor dem Jüngsten Gericht, was sich zuweilen aber erst auf dem Sterbebett herausstellte. Ob aber dadurch Kriminalität nennenswert verhindert wurde, vermag ich nicht zu beurteilen, auch nicht ob die darauf basierende Kindererziehung gefruchtet hat.

Wie dem auch sei: Fakt ist, daß die göttliche Allwissenheit dabei ist, unter die Menschen und damit unter die Räder zu kommen – und nur wenige fürchten sich davor[4].

  • Die Theologen greifen das Thema nicht mit ihren Denkmöglichkeiten auf[5],
  • die Kritiker der Religion kämpfen lieber gegen Windmühlen als gegen die gottähnliche Machtfülle weltlicher Instanzen.
  • Und die Masse? Biblisch gesprochen: sie aßen, sie tranken, sie freiten, sie ließen sich freien bis auf den Tag, da Noah in die Arche ging, und kam die Sintflut und brachte sie alle um[6]. Da sieht man, wie sich die Zeiten geändert haben. Gefreit wird heute kaum noch. Es muß also heißen: Sie gaben sich dem Konsum und den Bequemlichkeiten der neuen Techniken hin, und dachten nicht mehr an Gott. Für die Nichtgläubigen: Sie dachten nicht mehr an die Gefahren für ihr und unser Menschsein.

 

Was also tun ohne Gott?

Shoshana Zuboff fordert zum Schluß ihres Artikels: Der moderne demokratische Staat muss ein Gegengewicht zu einem gefährlichen neuen Absolutismus schaffen, der sich auf eine durchdringende, geheime und jeglicher Rechenschaftspflicht enthobene Macht stützt. Es ist der erneute Griff nach der Weltmacht[7], um den es hier geht, nachdem der Griff nach der atomaren Weltmacht eingehegt wurde und bis heute im Patt endete. Auch diese neuen Mächte müssen eingehegt und geregelt werden. Wir brauchen Institutionen und Gesetze dafür, auch strafbewehrte Gesetze, wir brauchen für unsere Kinder den neuen Gefahren angepaßte Lehrpläne und wir brauchen Eltern, die nicht einfach so in den Tag leben und vor lauter Bequemlichkeiten, die uns die „schöne, neue Welt“ bietet, die Gefahren übersehen. Denn, biblisch gesprochen: Seid nüchtern und wachet! Euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge[8]. Und weltlich: Unsere Rechte, auch die Menschenrechte, werden uns nicht auf einem Silbertablett serviert. Wir müssen wachsam sein und sie immer wieder neu erringen und sichern.

 

[1] http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/die-google-gefahr-zuboff-antwortet-doepfner-12916606.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2 [Zitate in kursiv, Hervorhebungen ds]

[2] https://dierkschaefer.wordpress.com/2013/09/10/wenn-der-himmel-betriebsausflug-macht/

[3] http://de.wikipedia.org/wiki/Hybris : »Im heutigen Sprachgebrauch wird Hybris als ein bildungssprachlicher Ausdruck für Vermessenheit und Selbstüberhebung verwendet, die zu einem schlimmen Ende führen werden. Beispiel: „Die Hybris, die uns versuchen läßt, das Himmelreich auf Erden zu verwirklichen, verführt uns dazu, unsere gute Erde in eine Hölle zu verwandeln.“«

[4] http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/mathias-doepfner-warum-wir-google-fuerchten-12897463.html

[5] Es gibt meines Wissens keine einschlägige differenzierte „Denkschrift der EKD“ und ich möchte bezweifeln, ob meine Kollegen auf der Kanzel das Thema aufgreifen. Immerhin aber hatte sich der Theologe Karl Barth (http://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Barth ) wenn auch wenig differenziert aber grundsätzlich gegen Geheimdienste geäußert. Von den Möglichkeiten heutiger Überwachung konnte er 1946 nichts wissen.

[6] Lukas 17:27

[7] Auch dies ist immer wieder eine „Versuchungsgeschichte“ http://de.wikipedia.org/wiki/Versuchung_Jesu

[8] 1.Pet 5:8

Wenn der Himmel Betriebsausflug macht

Posted in Gesellschaft, Kriminalität, Politik, Psychologie, Religion, Theologie by dierkschaefer on 10. September 2013

Ist es sinnvoll, im digitalen Zeitalter an Märchen zu erinnern?

Das gesamte Himmelspersonal samt Gott-Vater war ausgeflogen und man hatte Petrus als Stallwache zurückgelassen mit der strengen Ermahnung: Laß keinen rein!

Petrus aber läßt sich bequatschen, denn der Ankömmling hat einen weiten Weg hinter sich und Blasen an den Füßen. Doch der hält sich nicht an die Ermahnung. Anstatt, wie er soll, still hinter der Himmelstür sitzen zu bleiben, erkundet er den Himmel bis zum Thron Gottes, setzt sich drauf – und nun sieht er alles, was auf Erden geschieht. [1]

An diesen Punkt sind wir im digitalen Zeitalter beinahe angekommen. Auf dem Thron dessen, der alles sieht, sitzen Geheimdienstler und können fast alles erfahren, was die Menschen so treiben. Im Märchen geht das für den irdischen Moralwächter nicht gut aus. [2]

Ich war Datenschutzbeauftragter einer kirchlichen Einrichtung. Der Datenschutzbeauftragte der Landeskirche war Jurist und fragte mich, wie man Datenschutz biblisch begründen könne. In der Bibel steht nichts vom Datenschutz, sagte ich. Allenfalls könne man ihn aus der Allwissenheit herleiten, die nur Gott zusteht. Diese Auskunft befriedigte meinen Gesprächspartner nicht und ich hatte nicht den Ehrgeiz, das Thema auszubauen.

Was man nicht selber tut, machen dann andere. Halten sich die Geheimdienste für Gott? So der Titel eines lesens- und beherzigenswerten Beitrags in der gestrigen FAZ.[3] Mir fiel der Schneider im Himmel ein und auch mein Gedanke an die Allwissenheit als Privileg Gottes, der im Märchen jedenfalls sehr menschlich damit umzugehen scheint.

So anachronistisch es scheinen mag, ist es nicht ganz unsinnig, auch im digitalen Zeitalter an Märchen zu erinnern – oder gar an die Bibel.


Aus der Cloud wird geklaut.

Posted in Kriminalität, Politik by dierkschaefer on 10. Juni 2013

Die als legal deklarierten Datenschnüffeleien sind zwar ein politischer Skandal, sollten aber niemanden überraschen. Die Beschwichtigungen der Politiker, die eigene Bevölkerung werde nicht bespitzelt, setzen Naivität voraus.[1] Auch Frau Merkel wird’s nicht richten. [2]

Man lernt in der Ausbildung zum Datenschützer, daß ein Mail so sicher ist, wie eine offene Postkarte, die auch der Postbote liest. Wenn er naiv und nett ist, gratuliert auch er, mit der Glückwunschkarte in der Hand, zum Geburtstag. Doch das sollte jeder wissen, auch daß für die Server in den USA dort nicht die Datenschutz-Richtlinien gelten wie bei uns. Das muß nicht heißen, daß deutsche Geheimdienste sich an den Datenschutz halten.

Geheimdienstliche Tätigkeit kann auch wirtschaftliche Vorteile bringen. So lernt man in der Datenschutz-Ausbildung auch, welche Folgen ein unvorsichtiger Umgang mit Betriebsdaten haben kann. Angeblich wäre der ICE wohl auch nach Südkorea verkauft worden. Doch die Hintergrund-Informationen eines befreundeten Auslands sorgten dafür, daß dieses Land den deutschen Preis unterbieten konnte.

Als ich vor vielen Jahren durch die Räume eines höchst sicherheitsrelevanten Betriebes geführt wurde, zeigte man mir einen Konferenzraum, der für Video-Konferenzen mit den internationalen Außenstellen eingerichtet war. Auf meine erstaunte Nachfrage, erfuhr ich, daß über sensible Themen dabei nicht gesprochen werde.

Große Unternehmen sind also gewarnt, kleine vielleicht auch.

Doch nun wird die Cloud-Computing propagiert. Dabei speichert man abrufbereit alle Daten, so wie meine Photos bei Flickr. Nicht jeder ist so vorsichtig, manches dann doch nur auf seiner Festplatte zu speichern – in der schwachen Hoffnung, daß dort kein Staatstrojaner sitzt. Die Cloud-Anbieter aber sind alle in US-Hand, mit den dortigen ohnehin laxen Datenschutz-Bedingungen – und den, wie wir nun auch offiziell erfahren, ganz legalen Möglichkeiten zum umfassenden Terrorismus-Schutz.

Ein Skandal ist das zwar auch für die privaten Belange von uns Nobodies. Doch einerseits sind unsere Daten uninteressant, es sei denn, wir benutzen die falschen Stichwörter und geraten unschuldig ins Visier der „Dienste“. Sonst bekommen wir allenfalls gezielte, aber unerwünschte Werbung. Und wer meint, sein Schwänzchen unbedingt auf Facebook posten zu müssen, kommt vielleicht gar nicht erst in die engere Wahl bei einer Bewerbung; – selber schuld.

Doch bei Wirtschaftsspionage, wird die Sache gravierender. Es gibt ja nicht nur die idealistischen Wistleblower, die aus Gewissensgründen illegale oder in ihren Augen illegitime Sachverhalte öffentlich machen. Da gibt es auch die idealistischen Kämpfer, für welche Sache auch immer; dann die von ihrer Firma enttäuschten Geheimnisträger, die sich rächen wollen und schließlich diejenigen, denen für Geheimnisverrat satter Profit lockt. Je größer eine Institution ist, desto mehr Personen sind in Geheimnisse eingebunden und desto größer ist die Chance, daß jemand ausplaudert.

Wer sich auf Clouds verläßt, hat Tomaten auf den Augen. Denn aus der Cloud wird geklaut, das ist sicher.

Ausführlich dazu:

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/internet-der-glaeserne-mensch-12214568.html Montag, 10. Juni 2013


[1] So Obama in der heutigen Printausgabe der FAZ

Wenn Bischöfe träumen: KfN, Katholisch far Niente

Posted in Kinderrechte, Kirche, Menschenrechte, Politik by dierkschaefer on 9. Januar 2013

Wenn Bischöfe schlecht träumen, träumen sie vom Mißbrauchsskandal und dem Imageschaden ihrer Kirche. Ein tiefer Seufzer  führt zum erlösenden Folgetraum, dem vom dolce far niente. Beruhigt wachen sie auf – und siehe, der Traum ist wahr geworden in Gestalt des KfN. „Wir sind noch einmal davongekommen!“

 

Sollte es immer noch Opfer geben, die von einer Aufarbeitung der kirchlichen Verbrechen träumen, so sind sie jäh aus ihrem Traum erwacht – und bekehrt.

 

»Es sollte der Befreiungsschlag werden: Die Deutsche Bischofskonferenz beauftragte das Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen mit der Aufarbeitung des Missbrauchsskandals. Doch nun steht das Projekt vor dem Aus – Bistümer weigern sich, die notwendigen Daten herauszugeben«.

http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/sexueller-missbrauch-studie-der-kirche-zur-aufarbeitung-vor-dem-aus-a-876442.html