Dierk Schaefers Blog

Die Szene wird zum Ritual – Missbrauch – dasselbe in Grün

Posted in Ethik, Geschichte, Gesellschaft, Kinderrechte, Kriminalität, Kriminologie by dierkschaefer on 21. Mai 2015

»1.000 Opfer bei Berliner Grünen. Bis in die 90er Jahre hinein war die Alternative Liste ein Hort für sexuelle Gewalt gegen Kinder.«[1]

  1. Nachdem der Missbrauch nicht mehr übersehen und übergangen werden konnte, gab es eine Studie. Die Ergebnisse liegen vor.
  2. Jetzt sind wir in der Phase der öffentlich bezeugten Beschämung.
  3. Danach kommt das Entschuldigungsgestammel.
  4. Das Ritual ist abgeschlossen. Ite missa est – geht hin im Frieden des Herrn. Man hofft und meint, die Sache abgehakt zu haben. Haben wir doch honorig ad acta gelegt.
  5. Sollte wider Erwarten das Thema „Entschädigung“ aufkommen, wird es heißen: Das kann mit Geld gar nicht wieder gutgemacht werden.
  6. Wenn den Opfern aber das Ritual nicht die Sprache verschlagen hat, werden sie Forderungen stellen.
  7. Da man sich öffentlich geschämt hat, muß man was tun.
  8. Man richtet man einen Runden Tisch ein.
  9. Dieser grüne Tisch wird moderiert von einer grünen Politikerin, die Erfahrung mit Runden Tischen hat. Ich wüßte da schon eine. Sie wird ein Ergebnis produzieren:
  • o Ein systematischer Missbrauch der GRÜNEN oder der Alternativen Liste hat nicht stattgefunden.
  • o Es waren Einzeltäter.
  • o Da die schon verstorben sind, können sich die Geschädigten an schon bestehende Fonds wenden.
  • o Es gibt einen für Missbrauchte, so wie es einen für ehemalige Heimkinder gibt.
  • o Dort gibt es keine Entschädigung.
  • o Sollten die Opfer aber noch unter Folgeschäden leiden, können sie Hilfeleistungen für ihre schwierige Lebenslage erhalten, soweit diese aus dem Missbrauch resultiert.
  • o Dazu müssten sie einen Antrag stellen, den Missbrauch möglichst detailliert und glaubhaft schildern: Wann, wo, wie oft, durch wen?
  • o Rechtsansprüche erwachsen daraus nicht. Es handelt sich um rein freiwillige in der Höhe begrenzte Hilfeleistungen, zu denen die GRÜNEN einen Beitrag leisten.
  • o Sollte jemand daraus den falschen Schluss ziehen, sich direkt an die GRÜNEN wenden zu können, so wird er auf den Fonds verwiesen, in den man ja eingezahlt hat.
  • o Zu beachten sind die Fristen für die Antragstellung.

Soweit das Prozedere, das nach dem feierlichen Ritual kommt: Die Niederungen des Einhegens, am besten Abwimmelns von Ansprüchen.

Woher ich das kenne?

Am besten fragen Sie Frau Dr. Antje Vollmer. Die hat am Runden Tisch die ehemaligen Heimkinder gekonnt über den Tisch gezogen und darf stolz auf ihre Leistung sein. Das habe sogar ich bewundernd anerkannt.[2]

[1] https://www.freitag.de/autoren/christian-fueller/1-000-opfer-bei-berliner-gruenen

auch: http://www.tagesspiegel.de/politik/berliner-gruene-und-kindesmissbrauch-warum-sich-paedophile-bei-den-gruenen-engagieren-konnten/11804804.html

[2] https://dierkschaefer.wordpress.com/2011/01/31/der-runde-tisch-heimkinder-und-der-erfolg-der-politikerin-dr-antje-vollmer/

»Die Dogmen lasten wie ein Alb auf uns Gläubigen.«

Posted in Kirche, Politik, Theologie by dierkschaefer on 19. März 2015

Die wohl deutlichste Kritik an der katholischen Kirche kommt von einem ihrer prominenten Mitglieder.

Der Ministerpräsident aus dem Schwäbischen darf wohl als gebildet gelten. Und dennoch hat er seine Kirche nicht verstanden, weiß nicht, was Katholizität ausmacht. Das muss man ihm nicht vorwerfen. Seine Kirche hat es offensichtlich nicht verstanden, ihm die Grundlagen – oder was sie dafür hält – zu vermitteln. Evangelischen gebildeten Zeitgenossen geht es kaum anders.

Da komme noch jemand und behaupte, Religionsunterricht sei Indoktrination. Wenn doch, dann zeigt sich deren Nutzlosigkeit.

»Dass die Kirche nicht zugeben könne, zu irren, könne Kretschmann am schwersten ertragen.

Das Problem seien nicht die Dogmen an sich, sondern dass die Kirche sie alle für richtig halte, sagte der Grünen-Politiker weiter.«[1]

Ja, soll sie denn sagen: April, April, Maria ist keine Jungfrau?

»„Auch wenn manche es noch nicht wahrhaben wollen: Die Zeiten sind vorbei, in denen die Hierarchie Debatten einfach für beendet erklären konnte“, sagte Kretschmann.«

Die Zeiten mögen vorbei sein, doch die Kirche hält sich nicht an den Geist der Zeiten gebunden. Das wissen wir seit dem Antimodernisten-Eid[2] der katholischen Kleriker.

»„Ich glaube einfach nur das, was ich glaube“, sagt der praktizierende Katholik, „anders kann ich nicht glauben“.«

Er hat ja soo Recht. Und gerade weil es so einfach (und plausibel) klingt, fällt mir dazu die fides implicita simplicium ein, auch Köhlerglaube[3] genannt: Ich glaube, was die Kirche glaubt. Das reicht, mehr muß man nicht glauben und auch nicht verstehen.

Das will und kann Winfried Kretschmann nicht verstehen. Damit hat er Recht und seiner Kirche die Glaubwürdigkeit abgesprochen – hat es aber wohl nicht einmal gemerkt.

[1] Alle Zitate aus http://www.zeit.de/gesellschaft/2015-03/winfried-kretschmann-kirche-glaube/komplettansicht

[2] http://de.wikipedia.org/wiki/Antimodernisteneid

[3] https://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6hlerglaube

»Anders als Erzbischof Zollitsch weigert sich der grüne Bischof Trittin …«

Posted in Gesellschaft, Politik by dierkschaefer on 19. August 2013

»… im Interview mit der Welt standhaft, eine Anlaufstelle für Opfer grüner Täter einzurichten. Darum schert sich bei den Grünen niemand, mehr noch, man macht sich lustig«.[1]


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»Auf einem Parteitag 1985 gab es einen unachtsamen Moment«.[1]

Posted in Kinderrechte, Politik by dierkschaefer on 24. Juli 2013

Ja, typisch, die Kinder und ihre Rechte hat man ganz einfach übersehen. Man hatte ja so viel anderes im Kopf.


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Pädophilieproblem der Grünen

Posted in Kinderrechte, Politik by dierkschaefer on 22. Juli 2013

»„Das Pädophilieproblem der Grünen wird offenkundig immer größer“, sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der Unionsbundestagsfraktion, Michael Grosse-Brömer (CDU), der „Welt“.

„Es wird Zeit, dass die Spitze der Bundes-Grünen die Vorgänge vor der Bundestagswahl aufklärt und den moralischen Ansprüchen gerecht wird, die sie sonst stets an andere stellt.“ Dabei müsse sie zügig erklären, inwieweit es eine finanzielle oder politische Unterstützung der Pädophilenszene durch die Grünen gegeben habe.«[1]

Ist ja richtig. Das gehört aufgeklärt und soweit noch möglich auch strafrechtlich.

Ich frage mich nur, wo die Empörung der CDU blieb, als es um sexuellen Kindesmißbrauch in kirchlichen Einrichtungen ging. Die blieb wohl, wie manchmal die Oblate, am Gaumen kleben.


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