Die Welt steht in Flammen
Der erste Weckruf war 9/11
Der zweite Putins Angriff auf die Ukraine
Und im Hintergrund der Gelbe Riese mit Anspruch auf die Weltherrschaft.
Der Angriff auf die World Trade Towers war die symbolische Kriegserklärung an die „freie Welt“. Die programmatische Grundhaltung finden wir im Begriff „boko haram – Westliche Bildung ist Sünde“. https://de.wikipedia.org/wiki/Boko_Haram Man muss wohl Moslem sein, um diesen Angriff zu verstehen, man muss militanter Islamist sein, um ihn gutzuheißen und zu unterstützen, denn diese Gedankenwelt ist uns fremd, findet jedoch Resonanz in den islamischen Ländern Afrikas und Asiens. Auch der religiös abseitsstehende Iran ist trotz aller Gegnerschaft zu den sunnitischen Moslems hier einzuordnen. Das westliche Denken ist bedroht, aber nicht angekränkelt, auch – oder gerade, weil – es immer wieder islamistisch begründete Terrorangriffe gibt. Aber: Pakistan ist Atommacht und der Iran wohl bald.
Der russische Überfall auf die Ukraine hat nicht nur territoriale Ziele: „Russki Mir (deutsch Russische Welt) ist eine Ideologie der kulturellen Totalität des Russischen. Das Konzept ist von zentraler Bedeutung für die gegenwärtige neoimperialistische Außenpolitik Russlands. Von Wladimir Putin wurde der Begriff ab 2001 öffentlich verwendet und bildet heute einen Baustein des Putinismus. Hieraus leitet er ideologische, politische, identitäre und geopolitische Standpunkte ab, die explizit auch Russen in der Diaspora, vor allem dem Nahen Ausland, aber auch deren Nachkommen sowie ganz allgemein Russischsprecher einschließen. Die Russische Welt ist hiernach die russische Einflusssphäre und umfasst alle Gebiete, in denen das Russische präsent ist.“ (https://de.wikipedia.org/wiki/Russki_Mir)
Diese Position wird von Patriarch Kyrill I. flankiert. Er „nannte in Moskau die russische Invasion einen Kampf gegen die „Sünde und liberale Ausländer“, … Russische Soldaten hätten die Aufgabe, die ukrainische Nation vom Boden der Erde zu tilgen. Sollten sie dabei sterben, würden sie von ihren Sünden freigesprochen.“ Damit „betrieb die ROK eigentliche Kriegspropaganda und rechtfertigte theologisch den Angriffskrieg auf die Ukraine mit dem Überfall ab 24. Februar 2022.“ ( https://de.wikipedia.org/wiki/Russisch-Orthodoxe_Kirche#Position_im_Russisch-Ukrainischen_Krieg )
Zwei erklärte Feinde der liberalen Welt: der islamistische und der russische. Im Unterschied zur islamistischen Bedrohung hat die russische im Westen Unterstützer gefunden. Sie drängen die Ukraine zu Verhandlungen und stärken die russische Position. Armin Nassehi spricht von der „Rückkehr des Feindes“. ( https://www.zeit.de/kultur/2022-02/demokratie-bedrohung-russland-ukraine-krieg-wladimir-putin?utm_referrer=https%3A%2F%2Ft.co%2F ) Damit hat er die Weltlage gut auf den Begriff gebracht. Die Rückkehr des Feindbegriffs bedeutet das Ende einer Illusion. Der Feind hat den liberalen Gesellschaften den Krieg erklärt, einen totalen Krieg, nicht nur militärisch. Seine Vorboten sind schon unter uns. Jan Fleischhauer schreibt im Focus, er „sehe in Wagenknechts Augen und … sehe das schwarze Herz der Leninistin“. (https://www.focus.de/politik/deutschland/schwarzer-kanal/die-focus-kolumne-von-jan-fleischhauer-das-lachen-der-alice_id_186708225.html).
Das Schwarze Herz. Von den Morden, den Vergewaltigungen, der Zerstörung der ukrainischen Krankenhäuser ist im „Manifest für den Frieden“ nicht die Rede.
„Das Fehlen jeder Empathie hat einen Vorzug: Es erlaubt einem, völlig unbeeinträchtigt von Mitleid durchs Leben zu schreiten.“ (Fleischhauer). Genau das unterscheidet uns von unseren Feinden, auch wenn die westliche Welt nicht so golden ist, wie sie glänzt: Wir müssen und werden diesen uns erklärten Krieg gewinnen.
Zunächst tragen die Ukrainer die Blutlast. Wir sind in ihrer Schuld.
Sally Perel, der „Hitlerjunge Salomon“ ist tot.
Gern und voll Hochachtung denke ich an diesen bemerkenswerten Menschen, eine bemerkenswerte Persönlichkeit und ein bemerkenswerter Lebenslauf.
Ich habe Sally Perel mehrfach erleben dürfen, sogar mit meiner Familie und ihm einen Ausflug gemacht. Dadurch habe ich ihn mehrfach mit seiner Geschichte gehört. Seine Berichte changieren ein bißchen in der Wortwahl, sind aber in den Grundzügen überprüft: „… es wurde auch in einigen Medien behauptet, dieser alte Herr dort in Israel — damit meinte man mich — hat diese Geschichte erfunden. Um das zu beweisen, haben mich zwei deutsche Zeitschriften aus Israel nach Deutschland eingeladen, der Stern und der Spiegel. Unter anderem ist es ihnen gelungen, die Adresse des Soldaten ausfindig zu machen, der mir damals gegenüberstand und mich fragte, ob ich Jude bin. Wir haben ihn bei sich zu Hause besucht. … Die Journalisten fragten ihn: »Herr Weidemann« – so heißt er – »erinnern sie sich noch an diesen Moment?“«. Er sagte: »Ja, natürlich. Ich war mit ihm fast ein Jahr in derselben Wehrmachtseinheit.«“ https://dierkschaefer.wordpress.com/2018/09/02/erinnerung-und-identitaet/ , Fußnote 1.
Da sind wir schon in seiner dritten Lebensphase. Die erste war ganz normal: Ein jüdisches Kind, – bis er aus der Schule flog, weil er Jude ist. In der zweiten Phase war er ein begeisterter Hitlerjunge, in der dritten Phase durfte er wieder Jude sein bis er nach einer inneren Quarantäne von 40 Jahren seine Geschichte erzählen konnte.
Doch was rede ich. Wer seinen Film nicht gesehen hat, lese im Anhang, was er in der Akademie berichtete, denn im Jahr 2000 referierte er auf unserer Kriegskindertagung in der Evangelischen Akademie Bad Boll. Zu den Tagungsteilnehmern war auch meine Frau mit sämtlichen Grundkursschülern Religion ihres Gymnasiums gestoßen. Das war Sally Perel wichtig, er wollte junge Menschen erreichen. So kam er bis ins hohe Alter nach Deutschland und erzählte seine erstaunliche Geschichte in Schulen, denn die Jugend wollte er erreichen um sie zu wappnen gegen den braunen Ungeist, der sich schon wieder breitmachte. Als er von sechs Schülern mit dem Hitler-Arm-hoch begrüßt wurde, sagte er: Ihr wollt in die Hitlerjugend? Dann fragt mich. Ich war dort. Zum Schluss ließen sie sich sein Buch signieren.
Doch nun sein Vortrag (Quelle: Dokumentation zur Tagung „Kriegskinder gestern und heute2 vom 17. – 19. April 2000, Nr. 12/2000, ISSN 0170-5970)
17 Jahre Knast gab es für Dieter Schulz. Nun ist er gestorben. Wie sollen wir ihm gerecht werden?
Die Leser meines Blogs kennen Dieter Schulz. In vielen Folgen erschien hier seine Autobiographie[1].
Man sagt gern umschreibend, jemand habe das Zeitliche gesegnet. Doch das Zeitliche segnen konnte er wohl kaum. Denn die Zeiten waren nicht gut zu ihm, und er hat entsprechend reagiert.
Hier mein Nachruf:
Nachruf auf Dieter Schulz [2]
Sein Leben begann am 27. Januar 1940 und endete am 12. Juni 2019.

Was er erlebte, was er machte, reicht locker für drei Leben aus, wie ich schrieb, und keines wäre langweilig.
Was jedoch – oberflächlich gesehen – spannend ist, entpuppt sich als terrible, als erschreckend.
»War es den Aufwand wert, dieses beschissene Leben vor den Bomben zu retten?!« fragt Dieter selber in seiner Autobiographie und fasst damit seine schrecklichen, uns erschreckenden Kindheitserlebnisse zusammen.
Wie kann Leben unter diesen Startbedingungen gelingen?
Dass es „funktionieren“ kann, ist bei ihm nachzulesen.
Aber wie hat es funktioniert?
Nachrufe, also Rückbesinnungen auf kriminelle Karrieren sind kein Problem, wenn es sich um bedeutende Kriminelle handelt, also um Staatmänner, Feldherren, Patriarchen, auch Firmengründer. Entweder man lässt die kriminellen Passagen weg oder man schönt sie – und wenn der Nachrufer vom selben Kaliber ist, verherrlicht er sie sogar.
Doch was ist mit den „kleinen Leuten“?
»unsereins hinterlässt nur flüchtige spuren, keine
zwingburgen, paläste, denkmäler und tempel
wie heilige, herrscher, heerführer, auch keine
leuchttürme von wissen und weisheit.irgendwo in archiven überdauern daten
unseres dagewesenseins, – kann sein, eines tags
kommt ein forscher und ergänzt mit belanglosigkeiten
das bild unserer zeit, und wir sind dabei.«
Als „klein, aber oho“ habe ich Dieter Schulz charakterisiert. Ich denke, das trifft ihn ganz gut und er hat auch nicht widersprochen – gelesen hat er‘s. Man kann es nachlesen, demnächst in den Tübinger Schriften und Materialien zur Kriminologie. In meinem Dank für alle Beteiligten an dieser Veröffentlichung schreibe ich (und muss nun die Todesnachricht hinzufügen):
»Zuallererst danke ich Dieter Schulz für seine Autobiographie. Er hat sie als Mahnung an künftige Generationen verstanden und darin auch einen Sinn für seinen reichlich „schrägen“ Lebenslauf gesehen. Ich verwendete dafür im Mailwechsel das Sprichwort: Gott schreibt auch auf krummen Linien gerade. Aus seiner Idee einer eigenständigen Publikation entwickelte sich – nolens volens – eine kriminologische Fachpublikation, und Dieter Schulz musste ertragen, dass seine locker hingeschriebene und stark stilisierte Geschichte auch kritischen Augen standhalten musste mit nicht immer schmeichelhaften Schlussfolgerungen. Er hat dieses ertragen, so wie er auch – wieder nolens volens – die longue durée des Entstehungsprozesses erdulden musste, obwohl sie sich auf seine Seelenlage auswirkte: Zwischen Hoffnung und Depression. Herzlichen Dank, lieber Dieter Schulz! – Ich habe ihm diesen Dank vorweggeschickt, obwohl noch nicht alles „in trockenen Tüchern“ ist, denn sein Gesundheitszustand ist prekär.«
Nun hat ihn wenigstens dieser Dank noch lebend erreicht.
Was bleibt von diesem Leben?
Uns bleibt seine Autobiographie als „mahnend Zeichen“, ein zum Teil schrecklicher, erschreckender aber faszinierender Rückblick.
Und seine Angehörigen soweit sie noch leben? Seine diversen Frauen? seine Kinder?
Die Frauen werden wohl kaum von seinem Tod erfahren und wohl auch nicht alle seiner Kinder. Doch wer ihn „dicht bei“ erlebt hat, kommt nicht drumherum, für sich selbst das disparate, das erschreckend/schreckliche Bild von Dieter Schulz zu würdigen, – ja, zu würdigen! Er war ja nicht nur „der Täter“, von was auch immer. Er hat in seiner Lebensbeschreibung auch sein Inneres offengelegt. Er konnte weinen, nachts im Bett als Heimkind, und musste am nächsten Tag wieder auf der Matte stehen, Gefühle waren tabu. Bei allen Eitelkeiten verfügte er über ein hohes Maß an Selbstreflexion, auch darin konnte er rücksichtslos sein.
Ich möchte diesen Nachruf mit zwei seiner Idealfiguren abschließen, die ihn bestimmt haben.
Da ist zunächst seine über alles geliebte Mutter. Sie warf sich schützend über ihre Kinder, wenn Tiefflieger Jagd auf die Flüchtenden machten – da wuchs in aller Bedrohung das, was wir Urvertrauen nennen. Sie „hielt uns am Kacken“ schreibt er in seiner unnachahmlichen Drastik; im Psychologenjargon steht beides für die basic needs, für die Grundbedürfnisse. Sie versteckte ihn vor VoPo und Jugendamt, aber sie griff in ihrer Erziehungsnot auch zum Ausklopfer oder gar Schürhaken und gerbte ihm das Fell. Eine Frau, hart gemacht durch das Leben.
Auf der anderen Seite die unerreichbare Monika, sein Schwarm aus Dönschten, einem seiner vielen Kinderheime. Er sah sie nur am Fenster und verehrte sie, wie ein Minnesänger seine unerreichbare Dame. Sie zählt zu den Adressaten, die er in seiner Lebensbeschreibung nennt. Sie soll nicht alle seiner Verirrungen lesen, um kein schlechtes Bild von ihm zu bekommen.
Wir
aber haben alles gelesen und müssen sehen, wie wir auf diesen krummen Linien
gerade schreiben, um ihm gerecht zu werden. Er hat es verdient.
[1] https://dierkschaefer.files.wordpress.com/2017/07/inhaltsverzeichnis.pdf
[2] Die Todesanzeige wurde mir von seinem Sohn Sascha übersandt.
Der Erinnerungsschatten reicht weiter als die political correctness es zulässt
Am 8. Mai 1945 sind wir befreit worden. Das stimmt uneingeschränkt, auch aus der Sicht meiner Generation und der späteren. Nicht auszudenken, was mit uns, sei es in Deutschland, sei es in Europa passiert wäre, wenn die Nazi-Verbrecher und ihre willigen Helfer gesiegt hätten. »„Am 8. Mai sind wir befreit worden – nicht nur, aber auch durch die Völker der Sowjetunion. Deshalb schulden wir ihnen Dankbarkeit und Respekt“, sagte das Staatsoberhaupt.«[1]
»Das grauenhafte Schicksal der sowjetischen Kriegsgefangenen in Deutschland sei aber nie angemessen ins Bewusstsein gerückt. „Es liegt bis heute in einem Erinnerungsschatten.“[2] Das habe womöglich damit zu tun, dass die Deutschen nach dem Krieg zunächst an ihre eigenen Gefallenen und Vermissten und an die Kriegsgefangenen in der Sowjetunion gedacht hätten, die dort noch bis 1955 festgehalten wurden.«[3]
Und dann lupft unser Bundespräsident ganz vorsichtig, diplomatisch schon an der Grenze, den Schleier ein wenig: »„Das mag sicher auch daran liegen, dass die Schreckensbilder von der Eroberung des deutschen Ostens durch die Rote Armee vielen Deutschen den Blick auf eigene Schuld verstellten.“«[4]
Das Phänomen Erinnerungsschatten wirft Fragen auf. Gewiß wird niemand den von Rotarmisten vergewaltigten Frauen abverlangen, sich befreit zu fühlen. Das wäre unbarmherzig und wir kämen auf die schiefe Ebene des Aufrechnens von Greueltaten.
Doch Erinnerungsschatten gibt es auch anderswo: Die Türkei will keinen Genozid begangen haben, die japanischen Soldaten haben sich nur mit freiwilligen Trostfrauen vergnügt und die Kolonialmächte allesamt haben aus den Wilden in ihren Kolonien mit Samthandschuhen erst zivilisierte Untertanen, ja, überhaupt erst Menschen gemacht. Und in Tschechien gelten immer noch die Benesch-Dekrete, die den Genocid an den Deuschen auf dem Boden der Tschechoslowakei bereiteten.
Gedenktage für Massaker? Gab es überhaupt Massaker? Wer die Begriffe Kriegsverbrechen und Kolonialverbrechen googelt, stößt auf eine überwältigende Fülle von Material.[5] Doch überall stößt man noch auf die steinernen und ehernen Zeugnisse des „Heldengedenkens.[6]
Nur wenige Staaten haben, wenn auch spät, Licht in ihre Vergangenheit gebracht. Noch weniger haben mehr geleistet als symbolische Anerkennung. Japan wie auch die Türkei erleben gerade Gegenwind für ihre Vergangenheitsverharmlosung, in Rußland wird Stalin, der uns mit seinen Rotgardisten befreit hat, wieder aufgewertet, wie Mao in China.
Was sagt uns das? Historische Ehrlichkeit richtet sich weitgehend nach der politischen Opportunität. Wir Deutschen hatten das Glück, den Krieg verloren zu haben. Wir wurden genötigt, einige Opfergruppen anzuerkennen und Entschädigungszahlungen zu leisten. Ansonsten tun auch wir uns schwer mit Opfergruppen, die keine Aufmerksamkeit bekommen oder gar eine politische Lobby haben.
Wer befreit wurde trägt eine größere Verantwortung als die, die noch in ihrer glorreichen Vergangenheit befangen sind.
[1] http://www.n-tv.de/politik/Gauck-betont-Leistung-der-Sowjetsoldaten-article15023561.html
[2] https://www.flickr.com/photos/dierkschaefer/16889559830/in/set-72157632548603352
[3] http://www.welt.de/politik/deutschland/article140548377/Gauck-verneigt-sich-vor-sowjetischen-Kriegsopfern.html
[4] http://www.welt.de/politik/deutschland/article140548377/Gauck-verneigt-sich-vor-sowjetischen-Kriegsopfern.html
[5] https://de.wikipedia.org/wiki/Massaker_von_S%C3%A9tif , http://de.wikipedia.org/wiki/Massaker_von_Nanking , https://staseve.wordpress.com/2013/12/02/london-vernichtete-massenweise-dokumente-uber-britische-kolonialverbrechen/, http://www.zeit.de/zeit-geschichte/2010/04/Kolonialismus, http://de.wikipedia.org/wiki/Kongogr%C3%A4uel, http://www.zeit.de/reisen/2013-06/amsterdam-sklaverei-black-heritage-tour/komplettansicht, http://www.welt.de/newsticker/news2/article119961629/Niederlande-entschuldigen-sich-fuer-Kolonialverbrechen-in-Indonesien.html , http://www.raumnachrichten.de/rezensionen/1061-kolonialvergangenheit
[6] https://www.flickr.com/photos/dierkschaefer/6949557245/in/set-72157632548603352 , https://www.flickr.com/photos/dierkschaefer/6862893400/in/set-72157632548603352 , https://www.flickr.com/photos/dierkschaefer/2509529598/in/set-72157632548603352 , https://www.flickr.com/photos/dierkschaefer/4966799403/in/set-72157632548603352 , https://www.flickr.com/photos/dierkschaefer/5189784473/in/set-72157632548603352 , https://www.flickr.com/photos/dierkschaefer/4107110310/in/set-72157632548603352
Pfarrer Lepsius, eine deutsche Ausnahme
„Der deutsche Protestantismus war damals sehr staatshörig und sehr staatstreu. Und auch in den Grauschattierungen von protestantischen Geistlichen und Theologen, die sicher genau wussten, was im Osmanischen Reich stattfand, und die auch wussten, wie schrecklich das war, und die auch nicht damit einverstanden waren, gab es doch erheblichen Widerstand, sich öffentlich während des Krieges gegen einen Kriegspartner auszusprechen. Und das war bei Lepsius nicht der Fall. Insofern war er eine Ausnahme.“[1]
[1] http://www.deutschlandradiokultur.de/johannes-lepsius-erfolgloser-mahner-fuer-die-sache-der.1278.de.html?dram:article_id=317513
Die mediale Unterwanderung unserer Gesellschaften
»Die bestialischen Kriegsverbrechen der IS oder ISIS sind leider eine gute Werbung für den Militarismus, wie ihn Bertelsmann geplant hat und nun in seinen Medien propagiert.«[1]
Wer den Artikel liest, wundert sich nicht mehr über unsere Mainstream-Publizistik. Es können sich aber nur die wundern, die sich nicht vom modernisierten Programm von „Brot und Spiele“[2] haben betören lassen.
#Notgeile #Soldateska
Man muß dem Bürgermeister von Osaka, Hashimoto Toru, eigentlich dankbar sein, wenn er die Sau rausläßt. Er hatte »hatte am Montag das „Trostfrauen-System“ als notwendig für die militärische Disziplin in Kriegszeiten bezeichnet.[1]« Nun haben wir es sozusagen amtlich: Japan hat zwar den Sexualbedarf seiner Soldaten erkannt, aber den Sold nicht so weit erhöht, daß sie reguläre Sexualarbeiterinnen davon hätten bezahlen können.
Alle Armeen ziehen eine Spur von Blut und Spermien durch das von ihnen besetzte Land. Es kam auch immer, aber meist nur fallweise zu Vergewaltigungen. Aber die Zwangsrekrutierung von Frauen unterworfener Völker verstößt gegen die Genfer Konvention, ist eindeutige Menschenrechtsverletzung und geht als System noch über die massenweisen Vergewaltigungen von Frauen durch die Rotarmisten hinaus.
Der Bürgermeister von Osaka ist uneinsichtig – aber er hat klare Worte gesprochen, zulasten von Japan als Kulturnation.
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