Dierk Schaefers Blog

Ein Florilegium und zwar ein besonderes …

Posted in Geschichte, Kirche, Kriminalität, Religion, Theologie, Weltanschauung by dierkschaefer on 15. Juli 2014

… sind die Nachrufe auf Karlheinz Deschner. So viel Würdigung wird nur Wenigen zuteil, und er hat sie verdient.

Auch in diesem Blog wurde Deschner mehrfach erwähnt und gewürdigt.

https://dierkschaefer.wordpress.com/2013/04/10/kostenaufstellung-der-heilsgeschichte/

https://dierkschaefer.wordpress.com/2013/03/25/karlheinz-deschner-was-ihn-immer-am-meisten-geargert-habe/

Seine „Kriminalgeschichte des Christentums“ ist leider von der Kriminologie noch nicht aufgegriffen worden, soweit ich das überblicke.

Das hier verlinkte Florilegium gibt einen Überblick von der Bedeutung dieses unermüdlichen Advokaten der Humanität.

http://www.deschner.info/index.htm?/de/resonanz/stimmen.htm

Das hatte sie nun davon, die katholische Kirche – und die ganze Christenheit im Schlepptau

Posted in Geschichte, Kirche, Kriminalität, Religion, Soziologie, Theologie, Weltanschauung by dierkschaefer on 10. April 2014

Der unchristliche Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen war der Auslöser für Karlheinz Deschners Kriminalgeschichte des Christentums. Wohl im Bewußtsein seiner schwindenden Kräfte hatte er vor nicht langer Zeit den „letzten“ Band vorgelegt[1]. Nun ist Deschner gestorben[2]. Schade, er ist nicht mehr bis zu den Erziehungsmethoden in den christlich geführten Kinderheimen vorgedrungen. Die stellten den Umgang mit den wiederverheiraten Geschiedenen komplett in denn Schatten.

RIP – Er möge in Frieden ruhen.

 

[1] https://dierkschaefer.wordpress.com/2013/04/10/kostenaufstellung-der-heilsgeschichte/

[2] http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/zum-tod-des-religionskritikers-deschner-richter-gnadenlos-12889729.html

„Judensau“-Skulpturen an deutschen Kirchen

Posted in Geschichte, Kirche, Kriminalität, Menschenrechte, Religion, Soziologie, Theologie by dierkschaefer on 13. März 2014

Meine Photos von der Regensburger „Judensau“[1] erhielten einen weiterführenden Link[2], ganz in meinem Sinne.[3]

Am Straßburger Münster ist ein weiteres und als Thema weit verbreitetes Zeugnis für christlichen Antijudaismus zu sehen.[4]

Die Geschichtsbeschweigung derer, die heute das Hausrecht über solche Antijudaismen ausüben, – ist sie nur Scham? Dann eine falsche. Ist’s aber keine Scham, dann ist’s ’ne Unverschämtheit.

Interessant ist auch das Grimm’sche Märchen Der Jude im Dorn[5]. Es waren die Grimms selbst, die aus einer Erzählung ein antisemitisches, aufhetzendes Märchen machten.


Karlheinz Deschner: Kriminalgeschichte des Christentums.

Posted in Geschichte, Kirche, Kriminalität by dierkschaefer on 13. November 2013

Eine wohlverdiente Laudatio in der Süddeutschen[1]. Ein Kollege machte mich darauf aufmerksam.


»Kostenaufstellung der Heilsgeschichte«

Posted in Geschichte, Kirche, Kriminalität, Religion, Soziologie, Theologie by dierkschaefer on 10. April 2013

Mit dieser Überschrift stellt Bernhard Lang in der heutigen FAZ den letzten Band von Karlheinz Deschners Kriminalgeschichte des Christentums vor. Damit trifft er haargenau Deschners Leitmotiv.

Deschners Namen zu nennen, so schreibt Lang, gelte in akademischen Kreisen als unfein, denn er sei nicht vom Fach und arbeite nicht an den Quellen, sondern mit Sekundärliteratur.

Na und? Solange seine Schlußfolgerungen nicht den Quellen widersprechen, erfüllt Deschner mit seinem auch fachlich respektablen Werk die Funktion eines Populärwissenschaftlers oder Wissenschaftsjournalisten: Er transportiert wissenschaftliche Ergebnisse zu einem breiteren Publikum. Die an den Quellen sitzenden Wissenschaftler mögen ihm sachkundig widersprechen. Ihn zu schneiden führt nicht weiter.

Die Kostenaufstellung der Heilsgeschichte ist nach Deschner also eine Kriminalgeschichte, und es wäre zynisch, ihm vorzuwerfen, er habe doch all das Positive, was es unzweifelbar gibt, nicht in die Bilanz mit einbezogen. Verbrechen und menschliches Leid lassen sich nun einmal nicht mit seelischen Glücksmomenten und gelungenen Lebensläufen anderer aufwiegen, auch nicht mit einem Guthaben im Himmel.

Deschner beantwortet mit seinem Werk hinsichtlich des Christentums die Frage, die Lessing in seiner Ringparabel aus gutem Grund offen gelassen hat. Sie hängt als Menetekel über jeder Heilslehre. Darum wäre der Hinweis verfehlt, auch die anderen Heilslehren würden bei einer Kostenaufstellung ebenso alt aussehen wie das Christentum. Dieser Hinweis dürfte wohl stimmen. Doch er ist genau so zynisch, wie das Abwägen zwischen den guten und den schlechten Folgen einer Heilslehre.

Mir scheint nicht so sehr die Heilslehre, welche auch immer, das Problem zu sein, sondern der Mensch, der sich ihrer skrupellos oder gar in gutem Glauben bedient. Sie ist das Tüpfelchen auf dem „i“, denn auch für Missetaten liefert sie, bei entsprechender Verblendung, ein gutes Gewissen.

Ein letzter Satz aus Langs Artikel sei hier als letzter Satz wiedergegeben, weil er Deschner und sein Vorhaben (mir) sympathisch macht: »Alles, was er geschrieben habe, bekennt Deschner, könne er mit einem Wort des „österreichischen Priesters, Lebensreformers, Vegetariers und Pazifisten Johannes Ude (1874 – 1965) ausdrücken: „Ich kann das Unrecht nicht leiden.“«

http://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_Ude