»Muss die Küstenwacht prüfen, ob Passagiere in Seenot „systemrelevant“ sind, …
… bevor sie gerettet werden dürfen?«
Diese und 39 andere hinterhältige Fragen stellt Hans Magnus Enzensberger zu Europa.
Wer sie liest und zu beantworten versucht, weiß, wie viel er nicht weiß, aber wissen müßte.
Und das ist doch was wert. http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/europas-schuldenkrise/hans-magnus-enzensberger-vierzig-hinterhaeltige-fragen-zu-europa-11995058.html Mittwoch, 26. Dezember 2012
Mit den Werbe-Anzeigen in meinem Blog habe ich nichts zu tun. Ich halte sie für eine Form von Piraterie und bitte ausdrücklich darum, diese unerbetene und belästigende Werbung nicht zu beachten.
68er-bashing
Florentine Fritzen beteiligt sich heute (14.4.09) in der Frankfurter Allgemeinen am zur Zeit beliebten Mobbing gegen die 68er Generation. Sie beklagt, wohl zu recht, daß die Dreißigjährigen ohne Visionen seien, so der Titel ihres Kommentars auf der ersten Seite. Insbesondere für Soziales seien die jungen Leute von heute nicht mehr aufgeschlossen, gar nicht im Blick sei es. Was haben die 68er damit zu tun? Ganz einfach: Sie haben sie erzogen. Und wie? „Die Visionen der Schüler in den neunziger Jahren waren Kopien der Visionen der Achtundsechziger-Generation. Wenn im Unterricht wieder einmal diskutiert wurde, wußten die Lernenden ganz genau, was die Lehrer zum Beispiel über Rechtsextremismus hören wollten. Die Schüler der neunziger hatten begriffen, daß ihre Erzieher unter Selberdenken das Nachplappern der immer gleichen Phrasen verstanden.“ Und für das Selberdenken gab es später im Studium auch keine Zeit. Da haben wir’s. Hätten die jungen Leute beizeiten selber gedacht, hätten sie nicht die offensichtlich falsche Denke ihrer 68er–Lehrer über den Rechtsextremismus nachgeplappert, sondern … ja, was denn sonst, Frau Fritzen?
Im Wirtschaftsteil der heutigen FAZ, auch im Kommentar auf der ersten Seite in der rechten Ecke, liest man zum Thema Zeitarbeit, daß die Wirtschaft im Konjunkturverlauf atmen können müsse, Einatmen, das sind Einstellungen, und zum Ausatmen muß man entlassen können. Dafür sind Zeitarbeiter gut. Nach der Krise kann die Wirtschaft sie ja wieder einatmen. „Soziales Engagement gehört für junge Akademiker nicht mehr zum Katalog der Anforderungen“, schreibt Frau Fritzen. Ja, wie denn auch?
Bleibt auch die Logik auf der Streck,
Die Mittel heiligt hier der Zweck.
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