Beschneidung ohne Betäubung, damit der Schmerz die jungen Kerle lehre, die Finger da wegzulassen.
Das empfahl der Miterfinder von Cornflakes und Erdnussbutter, John Harvey Kellogg (1852-1943).
Daran wird Frau Merkel wohl nicht gedacht haben, als sie uns nicht zur Komikernation werden lassen wollte. Aber sie hat Kinderrechte über Elternrechte gestellt. „Jede Operation, die nicht medizinisch notwendig ist, bedeutet einen Verstoß gegen das grundgesetzlich garantierte Recht auf körperliche Unversehrtheit.“[1]
Vielleicht lernen unsere Gesetzgeber das auch noch und stellen die Kinderrechte ins Grundgesetz.[2]
[1] https://www.derwesten.de/region/beschneidung-bringt-aerzte-in-konflikte-id10875242.html
[2] weitere Links:
Geradezu revolutionärer Kurswechsel der Evangelischen Kirche
So fundamental hat sich selbst Frau Merkel nur in der Frage des Energiewechsels gewendet. Ehe und Familie sind nicht mehr Leitbild für die EKD, der Dachorganisation der evangelischen Kirchen in Deutschland.
»Vater, Mutter, verheiratet, Kinder – diese Lebensform findet die evangelische Kirche nach wie vor richtig und gut. Aber sie findet auch Patchwork- und Ein-Eltern-Familien gut, Paare ohne Kinder und homosexuelle Lebenspartnerschaften mit und ohne Kindern – wenn die Menschen dort liebevoll miteinander umgehen, füreinander da sind und füreinander sorgen – und diese Liebe idealerweise an Kinder weitergeben. Die traditionelle Ehe hat ihre Leitbildfunktion verloren. Leitbild ist nicht mehr die Form, sondern die Art des Zusammenlebens«.[1]
Nun darf man gespannt sein, wie die einzelnen Landeskirchen und ihre Mitglieder darauf reagieren. Heftige Reaktionen aus konservativ-kirchlichen Kreisen gibt es schon, und ich sage eine Reihe von Kirchenaustritten voraus.
Doch dieser Kurswechsel war und ist nötig. Er kommt spät, beinahe zu spät.
Ja, ja, das Netz.
Es ist uns näher als das Kindeswohl. Keine Bundeskanzlerin, die angesichts der Drosselpläne der Telekom und der Proteste[1] befürchtet, wir könnten zur Komikernation mutieren. Das war – wer erinnert sich noch – als mit guten Gründen versucht wurde, die Beschneidung von Kindern zu verbieten.
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