Theologischerseits nur zu begrüßen: Die Bürokratie erinnert ausdrücklich, den Tod zu bedenken – gegen Unterschrift
Das Memento mori[1] ist nun in trockenen, behördlichen Tüchern:
Herr Möller teilte mit, der Lenkungsausschuss habe soeben in Sachen Beerdigungskosten[2] eine andere Version festgelegt. Danach sollte in einer schriftlichen Vereinbarung mit ehemaligen Heimkindern zukünftig folgende Willensbekundung enthalten sein:
Im Falle meines Ablebens vor der Schlüssigkeitsprüfung, erkläre ich
Name………….., geb. am:…………..,
dass ich eine würdige Beerdigung erhalten möchte und keine durch das Sozialamt.
Sollte ich also ableben bevor ich das Geld für die Sachleistungen erhalten habe, sollen die Gelder der Vereinbarung für meine Bestattung verwendet werden.
Köln, den …………..2015 Unterschrift……….
Der rheinische Humor ist also nicht Herr Möller zuzuschreiben, sondern dem Lenkungsausschuss.[3]
Der sitzt in Berlin. Verkehrte Welt. Humor wird normalerweise mit Berlin nicht verbunden.
PS: Das Sozialamt wird sich selber um sein Image sorgen müssen.
[1] https://dierkschaefer.wordpress.com/2015/05/11/memento-mori-auf-rheinische-art/
[2] https://dierkschaefer.wordpress.com/2015/05/08/wer-zu-fruh-stirbt-den-bestraft-der-heimfond/
[3] »Der Lenkungsausschuss beschließt die Richtlinien, nach denen Leistungen aus dem Fonds an Betroffene gewährt werden. Des Weiteren nimmt er die Aufgabe der Kontrolle und Steuerung des Fonds wahr.
Die Sitzungen des Lenkungsausschusses sind nicht öffentlich, wichtige Ergebnisse der Sitzungen werden hier veröffentlicht (zum Archiv)«. http://www.fonds-heimerziehung.de/fonds/errichter-des-fonds/lenkungsauschuss.html
Näheres zum Lenkungsausschuss: http://veh-ev.eu/Infos_Hilfsfonds/Lenkungsausschuss/lenkungsausschuss.html
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