Nichts Genaues weiß man nicht, kommt aber wohl noch.
Nichts Genaues weiß man nicht, kommt aber wohl noch.
Unten die Links für die Nachrichten über die letzte Sitzung des Runden Tisches.
Es sieht nach Einhelligkeit aus. Doch was genau und wie, wird der Schlußbericht wohl auch nur ankündigen können.
Aber vielleicht beantwortet der Bericht doch folgende Fragen:
- Wie steht es mit dem Rentenausgleich für Zwangsarbeit? Wer bekommt ihn? Wer zahlt ihn? In voller Höhe?
- Wie steht es mit den Therapiekosten? Unter welchen Bedingungen werden sie erstattet? Wer zahlt?
- Und schließlich das Schmerzensgeld: Wie sind die Bedingungen? Einzelnachweis mit Retraumatisierungsrisiko? Pauschalregelung nach Plausibilitätsnachweis? Werden auch die vorenthaltenen Bildungsmöglichkeiten berücksichtigt?
- Was ist, wenn einer der Partner (Bund, Länder, Kirchen und ihre Einrichtungen) sich doch noch querlegt, wohl nicht generell, aber bei der Durchführung? Wer gibt eine Ausfallgarantie?
- Welche Gruppen sollen „entschädigt“ werden? Es gab, wie bekannt, nicht nur Erziehungsheime, sondern auch Behindertenheime, Säuglingsheime u.a.? Es gab auch Heimopfer über den am Runden Tisch behandelten Zeitraum hinaus – davor und danach!
- Werden die Heimopfer aus den DDR-Heimen vergleichbar „entschädigt“?
- Und last, but not least: Gibt es Absichtserklärungen oder gar Pläne, wie das Retraumatisierungsrisiko der ehemaligen Heimkinder vermindert wird, wenn wieder ein Heimaufenthalt bevorsteht – im Alten- und Pflegeheim?
- Nachtrag aus einem Kommentar:
Noch eine Frage, was ist mit den Opfern der ehemaligen Heimerziehung, die wie ich vor Jahrzehnten ins Ausland geflohen sind? Sollen wir jetzt vielleicht einmal die Woche nach Deutschland fliegen und uns "therapieren" lassen?
Wer so lange getagt hat wie der Runde Tisch und dabei von außen so viele Anregungen erhalten hat, welche Probleme wie angegangen werden könnten/sollten, der wird doch auch Antworten auf meine Fragen vorweisen können.
Hier die Nachrichten-Links:
http://de.news.yahoo.com/2/20101210/tts-ehemalige-heimkinder-sollen-unbuerok-c1b2fc3.html?printer=1
http://www.evangelisch.de/print/29029
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,734053,00.html
aus der FAZ: Im Abschlussbericht halten nun sowohl die Länder als auch der Bund in Protokollnotizen fest, dass es sich lediglich um Empfehlungen handelt, die noch der Zustimmung bedürfen. Die beiden Kirchen sowie Caritas und Diakonie kündigten hingegen bereits an, in die Stiftung einzuzahlen – allerdings unter dem Vorbehalt, dass sich auch Bund und Länder beteiligen.
aus der Sueddeutschen Am Montag kann Antje Vollmer nun den einstimmig beschlossenen Abschlussbericht vor der Bundespressekonferenz vorstellen. „Ein einstimmiger Bericht ist immer gut“, sagt sie erleichtert am Ende der Beratungen in Berlin. … Am Freitag gegen Mittag erstarren alle Mitglieder am runden Tisch: Eine Frau überwindet die Sicherheitsvorkehrungen, steht auf einmal da, weint, will ihre Geschichte erzählen, wie sie litt, seit sie als Baby in ein Säuglingsheim kam. Ein Realitätsschock für ein paar Minuten. Dann wird die Frau sanft nach draußen begleitet.
und wie stehts in Oesterreich?
alle von Freitag, 10. Dezember 2010
6 comments