Dierk Schaefers Blog

29tausend Euro an die Opfer …

Posted in heimkinder, Kinderrechte, Kirche by dierkschaefer on 29. Februar 2012

… zahlt die Diözese Würzburg. Damit seien alle offenen Fälle bedient, sagt das Bistum. Das stimmt nicht, wie der zweite Link belegt.

Und ohnehin hätte man doch gern von unabhängiger Stelle erfahren, 1. wie viele Menschen sich gemeldet hatten, 2. wie das Prüfverfahren aussah, 3. wie viele davon Geld erhalten haben und 4. in welcher Höhe. Natürlich ohne Namensnennung, aber notariell beglaubigt.

Unter diesen Bedingungen jedoch braucht man das, was das Bistum wohl generell gerne hätte: Einen unerschütterlich Glauben – an die Kirche.

Jesus lassen wir mal aus dem Spiel. Der hatte bei den Mißhandlungen ja auch keine aktive Rolle.

 

http://www.mainpost.de/regional/franken/Bistum-Wuerzburg-zahlt-29-000-Euro-an-Opfer;art1727,6642984 Mittwoch, 29. Februar 2012

 

http://www.mainpost.de/regional/franken/Internatsschueler-Es-war-die-pure-Hoelle;art1727,6642915 Mittwoch, 29. Februar 2012

Interessant sind die Kommentare. Hier lesen wir die vox populi, die Stimme des Volkes. Es wäre zu einfach, nur auf Unwissen, Mißgunst und Häme zu verweisen. Es geht auch um die ungelöste Frage, wie man ohne großes Mißtrauen berechtigte Ansprüche von unberechtigten unterscheiden kann. Doch angesichts der riesigen Summen, die in bar ausgezahlt werden, bleibt das eine eher akademische Frage. Sollte aus dem Fonds die eine oder andere Therapie auch ohne Heimanlaß bezahlt werden, so kann man das getrost verrechnen gegen die Therapiekosten, die der Allgemeinheit der Krankenversicherten aufgebürdet werden, bevor der Fonds schmilzt.

Eine Antwort

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  1. Helmut Jacob said, on 1. März 2012 at 16:30

    29.000 Euro : 950 Opfer = 30,53 Euro Sühne pro Opfer. Das müßte doch wohl reichen himmeldonnerwetter! Und die paar tausend Opfer, die sich nicht getraut haben, katholische Buße und Sühne zu erflehen? – Pech gehabt! Aber denen zum Trost: Bischof Ackermann schaut und stammelt immer noch sowas von erschüttert und betroffen. Das hat mehr Wert als schnöder Mammon.

    Mammon
    Evelyn De Morgan: Anbetung des Mammon
    Mammon ist ursprünglich ein unredlich erworbener Gewinn oder unmoralisch eingesetzter Reichtum, wenn er etwa zur lebensbestimmenden Maxime wird.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Mammon


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