Noch einmal zum Keksklauer, …

… der ein Kinderfreund zu sein scheint. http://www.flickr.com/photos/dierkschaefer/4948295920/in/set-72157605061052271…

http://www.flickr.com/photos/dierkschaefer/4948289654/in/set-72157605061052271 http://www.spiegel.de/panorama/gestohlener-leibniz-keks-bahlsen-erpresserbrief-vom-kruemelmonster-a-880339.html

 

Es handelt sich um einen interessanten Erpressungsfall. Interessant, weil der oder die Täter nicht selber kassieren wollen. Er ist entweder ein Jux-Täter, der sich einen Spaß machen will oder ein idealistischer Täter. Aus meiner Zusammenarbeit mit der Polizei kenne ich die Schwierigkeiten, unter solchen Bedingungen einen Täter zu fassen – fast aussichtslos. Aber hier handelt es sich nicht um einen politischen Fall mit Erpressung von Gefangenen, in dem man vielleicht hart bleiben müßte.

 

Was tun? Die Firma will ihren Keks wiederhaben. Sie muß abschätzen, in welcher „Gefahr“ der Keks schwebt und was ihr der Keks wert ist. Darum sollte sie gute Miene zum bösen Spiel machen: „Wie bitte, Kinder in einem hannoverschen Krankenhaus kriegen keinen Keks? Das wußten wir nicht. Dem wollen wir gern abhelfen“.

Und in einer großen öffentlichkeitswirksamen Aktion Leibnizkeks für kranke Kinder! sichert die Firma Bahlsen für ein Jahr lang allen Kindern in hannoverschen Krankenhäusern eine Packung Leibnizkeks zu; zur Begrüßung oder zum Abschied. Niemand wird erwarten, daß dies zu einer Daueraktion oder über Hannover hinaus ausgedehnt wird.

Der alte Werbeslogan hieß: Was ißt die Menschheit unterwegs? Na, selbstverständlich Leibnizkeks.

 

Und auch das Kind im Krankenhaus, kommt ohne Leibnizkeks nicht aus, wäre die Fortsetzung, die nun auf der Tagesordnung steht.