fides quaerens intellectum – gar nicht so verquaer
Es ist etwas faul in unserem Universum. Da gibt es eigentlich nur zwei mögliche Erklärungen: Entweder es liegt an uns, oder es liegt am Universum.[1]
Stellen wir uns also vor, das Universum wäre eine Simulation, die auf einem unfassbar mächtigen Computer läuft.
Machen wir uns nichts vor: Da gibt’s in den unendlichen Weiten bestimmt eine ganze Menge viel interessanterer, liebenswürdigerer und liebenswerterer, klügerer und geistvollerer, komischerer und drolligerer Arten. Wir sind doch eigentlich ziemlich miese, finstere Gesellen und können der universalen Gemeinschaft bestenfalls als abschreckendes Beispiel dienen.
Aber in einem kosmischen Aquarium würden wir uns als die kleinen bösartigen Stinkstiefel richtig gut machen! Vielleicht steht unser Universum ja auch nur in einem demiurgischen Wohnzimmer auf der Blumenbank, und der Papa-Demiurg sagt zur Tochter-Demiurg: „Auuu, gugge mal da! Jetzt hammse sich gerade Atombummbumm uff de Köppe geschmissn!“
Man könnte auch sagen: Das virtuelle Teilchen existiert als Code im Emulationsprogramm und wird physisch existent in der Simulation, sobald der Code ausgeführt wird. [Das entspricht so etwa der Transsubstantiation im lutherschen Abendmahlsverständnis]
Dieser höher dimensionale Quantenraum ist ein Informationsspeicher aus dem heraus alles entsteht und in den alles wieder zurückkehrt. [Denn Staub bist du, und zum Staub wirst du zurückkehren, 1. Mose 3:19]
Es sind die ausgesprochen verdächtigen Koinzidenzen, die von einigen Wissenschaftlern und Philosophen – Theologen sowieso – als Beweise dafür gewertet werden, dass das Universum erschaffen wurde – und zwar ganz speziell für uns!
Die Theorie, die Welt sei eine Simulation, kann jedoch weder bewiesen noch widerlegt werden. [So steht es auch mit den Gottesbeweisen.[2]]
[1] Zitate kursiv aus: http://www.heise.de/tp/artikel/40/40730/
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