Dierk Schaefers Blog

Die Weihnachtsgeschichte für Erwachsene

Posted in Geschichte, Literatur, Theologie by dierkschaefer on 11. Dezember 2023

Hier ist sie. Sie steht beim Evangelisten Johannes:

Fragen Sie doch einfach mal.

Posted in Deutschland, Politik, Uncategorized by dierkschaefer on 26. April 2017

»In einer repräsentativen Demokratie werden politische Entscheidungen sowie die Kontrolle der Regierung nicht unmittelbar vom Volk ausgeübt , sondern von einer Volksvertretung wie dem Deutschen Bundestag. Über eine „Legitimationskette“ ist dass Handeln der Regierung auf die Willensäußerungen der Wählerinnen und Wähler zurückgeführt. Im Parlament werden die unterschiedlichen Meinungs- und Interessenlagen diskutiert und im Rahmen der Mehrheitsverhältnisse entschieden.«

Soweit, so gut, so harmonisch.

Gestrichen wurde der folgende Passus:

»Jedoch vertreten verschiedene Bevölkerungsgruppen ihre Interessen mit ungleichen Konflikt- und Organisationsressourcen. So können Partikularinteressen von Eliten und Unternehmen in modernen Demokratien einen übergroßen Einfluss gewinnen, mit der Folge einer zunehmenden Entpolitisierung und damit eines Legitimitätsverlustes.«[1]

Diese plausible Begründung des Politikverdrusses wurde uns vorenthalten.

Wir dürfen demnächst wieder einmal unsere Stimme abgeben, um sie dann nicht wiederzukriegen.

Fragen Sie die Abgeordneten und Kandidaten Ihres Wahlkreises, ob und wie sie diese Streichung rechtfertigen! Wenn die Antwort nicht befriedigend ausfällt, fragen Sie, warum Sie überhaupt zur Wahl gehen sollen, wenn die Einflussmöglichkeiten dermaßen ungleich verteilt sind.

Wir haben es ja schon immer wissen können, doch nun kann die Farce einer Scheindemokratie nicht mehr geleugnet werden.

[1] Quelle: Abgeordnetenwatch.de‏ @a_watch, Wo krit. Stellen aus dem #Armutsbericht der BReg gestrichen wurden: Guter Vorher/Nachher-Vergleich von @lobbycontrol https://www.lobbycontrol.de/wp-content/uploads/LobbyControl-Versionsvergleich-Armutsbericht-kommentiert.pdf …

Fast egal, wo man in Macht-Ohnmachtkonstellationen gräbt, man wird fündig: Missbrauch

Posted in Kriminalität, Kriminologie, Psychologie, Soziologie by dierkschaefer on 28. August 2015

»Zum Thema wurde die Wiener Kinderpsychiatrie, nachdem 2013 Berichte über Missbrauch an geistig und mehrfach behinderten Kindern und Jugendlichen aufgetaucht waren.

Dabei ging es um Menschen, die im Pavillon 15 des einstigen Krankenhauses am Steinhof und heutigen Otto-Wagner-Spitals sowie in der damaligen Abteilung für entwicklungsgestörte Kinder am Neurologischen Krankenhaus am Rosenhügel, im sogenannten Pavillon C, untergebracht waren – mehr dazu in KAV prüft Steinhof-Vorwürfe.«[1]

Bei Wiki lesen wir zum Begriff Viktimologie:

»Zu den besonders disponierten Opfergruppen gehören: alte Menschen, wegen ihres psychischen und physischen Zustandes sind sie oftmals nicht in der Lage, sich zur Wehr zu setzen, auch leben diese Menschen häufig in einer isolierten Umgebung. Minderjährige werden aufgrund ihrer Naivität und Hilflosigkeit häufig zur Zielgruppe von Tätern. Durch ihre körperliche Unterlegenheit zählen auch Frauen zu den potenziellen Opfern. Wegen unzureichender Sprachkenntnisse und Unerfahrenheit mit den hiesigen Lebensumständen gehören auch Ausländer und Minderheiten zu den disponierten Opfergruppen.«[2]

Das kann man systematisieren: Wer in einer bestimmten Situation hilf- und wehrlos ist, kann leicht zum Opfer gemacht werden. Wer darüber hinaus auch nach einem Übergriff keine Unterstützung finden wird, also keine Sanktionsmöglichkeiten hat, wird um so leichter zum Opfer.

Aus den Berichten ehemaliger Heimkinder wissen wir, dass Kinder ohne unterstützenden familiären Hintergrund disponiert waren, Opfer zu werden. Das galt auch für die Schüler der Odenwaldschule.

Das nun berichtete Beispiel aus Wien – genauere Untersuchungen stehen noch aus – bestätigt die spezielle Disposition, von behinderten Kindern – von Menschen mit Behinderung überhaupt – Opfer zu werden.

Ob es sinnvoll wäre, das Strafmaß in solchen Fällen drastisch zu erhöhen, besondere Verwerflichkeit, entspräche zwar dem Impuls unserer moralischen Empörung, würde unter Umständen jedoch die Zahl der Verdeckungsmorde erhöhen. [3]

[1] http://wien.orf.at/news/stories/2728567/

[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Viktimologie

[3] Ein Verdeckungsmord dient dem Täter dazu, nicht entdeckt zu werden.

Jugendämter – Wirrwarr der Kompetenzen

Posted in Justiz, Kinderrechte, Politik by dierkschaefer on 30. Juni 2014

Natürlich muß man differenziert über Jugendämter reden (und schreiben). Es gibt viele Beispiele für gut gelöste Fälle und leider auch viele andere. Leider gibt es auch immer noch keine Fachaufsicht über Jugendämter und meines Wissens auch keine unabhängigen Qualitätsstudien.

Angeregt durch einen aktuellen Fall von „Entfremdung von Amts wegen“ und auch durch Reaktionen auf meinen letzten Blogbeitrag[1] stoße ich beim Suchen auf Spuren meiner beruflichen Vergangenheit[2] und für den aktuellen Fall auf meine Notiz vom 26. November 2011[3]. Auch der Fall Görgülü kam mir wieder in den Sinn[4].

All diese Fälle zeigen auf, daß das sicher meist positive Alltagshandeln der Jugendämter auf dem Hintergrund der politischen Vernachlässigung von Kindeswohl-Maximen abläuft. Jugendämter haben zu viel und unkontrollierte Macht, weil den politisch Verantwortlichen das Wohl unserer Kinder weitgehend egal ist. Auf diesem Hintergrund gedeihen auch die Vorannahmen (Vorurteile) mancher Beschäftigten in den Jugendämtern[5], Selbstherrlichkeit und Halbbildung. Dabei denke ich sofort an den mir vertrauten Fall im Saarland, der ein völliges Versagen sämtlicher amtlich Beteiligten aufdeckte[6].

Bei allen individuell zuzuweisenden Fehlentscheidungen gilt aber, daß es keinen erkennbaren und durchsetzungsfähigen politischen Willen gibt, die Zuständigkeiten zu reformieren und echte Qualitätskontrollen zu installieren.

Warum auch? Es sind ja nur Kinder.

 

[1] https://dierkschaefer.wordpress.com/2014/06/29/jugendamter-ein-bitterboser-kommentar/

[2] http://www.karin-jaeckel.de/medien/pdf/Kommentare_JdAImageAufpolieren.pdf

[3] Die FAZ berichtet über einen haarsträubenden, doch leider gar nicht seltenen Fall: Kindesentfremdung kennen wir als Parental Alienation Syndrom (PAS), darin sind immer auch Jugendamt und Familiengericht beteiligt, manchmal auch das Heim, in dem ein Kind schließlich landet, in diesem Fall auch der Betreuer. Aber auch die Verfahrenspflegerin spielt zuweilen, wie auch hier, eine unrühmliche Rolle. http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/familie/streit-ums-sorgerecht-ich-bin-immer-noch-im-gefaengnis-11540993.html Sonnabend, 26. November 2011

[4] http://de.wikipedia.org/wiki/Fall_G%C3%B6rg%C3%BCl%C3%BC

[5] … die zuweilen ihre Fortsetzung finden bei Verfahrenspflegschaft und Gericht, auch bei „Gutachtern“

[6] … und der schließlich noch ein gutes Ende fand, weil der Vater beharrlich blieb und die Mutter dem Drängen des Jugendamts, sich doch scheiden zu lassen, widerstand: http://www.zeit.de/2003/26/Verdacht

Die religiösen Komponenten von Terror und Terrorismus

Posted in Gesellschaft, Kriminalität, Politik, Religion, Soziologie, Theologie by dierkschaefer on 18. September 2013

»Wenn wir von psychopathologischen Fällen fehlender Empathie absehen, ist die religiöse Komponente die Bedingung dafür, Verbrechen mit gutem Gewissen, mit einer unerträglichen Reinheit der Herzen zu begehen«.[1]


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